Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Alle wollen plötzlich ins All. Schadet das der Erde?
Urlaub auf der Erde ist langweilig, für Superreiche geht es jetzt ins All – zumindest für ein paar Minuten. Zuletzt ließ sich Popstar Katy Perry mit fünf weiteren Frauen in den Weltraum schießen. Nach der Landung küsste sie den Boden und sagte: „Das ist alles zum Wohl der Erde.“ Aber ist es das wirklich?
Katy Perrys Flug ins All fand in der Rakete „New Shephard“ vom Raumfahrtunternehmen „Blue Origin“ des Amazon-Milliardärs Jeff Bezos statt. Auf der Webseite bewirbt die Firma das Modell mit den Worten „Protecting our Planet“. Demnach würden 99 Prozent der Trockenteile der Rakete später wiederverwendet und der Motor mit Flüssigsauerstoff und Wasserstoff funktionieren. Während des gesamten Fluges würde lediglich Wasserdampf ausgestoßen werden.
Trotz des Verzichts auf das schädliche Kerosin ist so ein Weltraumflug aber bei weitem nicht umweltfreundlich. Die Herstellung von Wasserstoff verbraucht viel Energie, was die CO2-Bilanz der Weltraummission in die Höhe treibt. Auch bei der Herstellung der verschiedenen Bestandteile der Rakete wird CO2 freigesetzt. Besonders schädlichen ist der Weltraumtourismus aber für die Ozonschicht, die die Erde umgibt und vor UV-Strahlungen schützt. Sie wird vom ausgestoßenen Wasserdampf beschädigt und sorgt so für mehr Hitze auf der Erde.
Aber nicht nur „Blue Origin“ möchte Tourist:innen ins All schießen. Auch andere Unternehmen wie Elon Musks „Space X“ oder „Virgin Galactic“ des britischen Milliardärs Richard Branson wollen sich im Bereich des Weltraumtourismus etablieren. Anders als Blue Origin setzen „Space X“ und „Virgin Galactic“ nicht auf Wasserstoff, sondern auf Treibstoff, der auch Kerosin enthält. Dabei werden Rußpartikel in die Atmosphäre geblasen, die zur Luftverschmutzung beitragen und die Erderwärmung beschleunigen. Im Vergleich: Ein Raketenstart mit kerosinhaltigem Treibstoff stößt in etwa doppelt so viel CO2 aus wie ein Langstreckenflug. Dabei ist der Pro-Kopf CO2-Ausstoß 150-mal höher als bei einem Passagierflug, da in einer Rakete meist nur vier bis sechs Personen mitfliegen.
Welche Auswirkungen Weltraumtourismus wirklich auf den Planeten hat, wird sich wohl noch zeigen. Der Weltraumtourismus steckt noch in den Kinderschuhen: Es gibt kaum Weltraumstationen und einen Flug ins All können sich nur die allerwenigsten leisten. Dennoch hat sich die Anzahl der touristischen Weltraumflüge in den letzten Jahren vervielfacht. Eine Studie des University College London berechnete etwa, dass Weltraumtourismus in nur drei Jahren für doppelt so viele umweltschädliche Emissionen verantwortlich sein könnte wie alle Weltraummissionen zu Forschungszwecken zusammengerechnet. Eins ist also klar: Weltraumtourismus zum Wohl der Erde – diese Rechnung geht nicht auf.
Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Alle wollen plötzlich ins All. Schadet das der Erde?
Urlaub auf der Erde ist langweilig, für Superreiche geht es jetzt ins All – zumindest für ein paar Minuten. Zuletzt ließ sich Popstar Katy Perry mit fünf weiteren Frauen in den Weltraum schießen. Nach der Landung küsste sie den Boden und sagte: „Das ist alles zum Wohl der Erde.“ Aber ist es das wirklich?
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Trotz des Verzichts auf das schädliche Kerosin ist so ein Weltraumflug aber bei weitem nicht umweltfreundlich. Die Herstellung von Wasserstoff verbraucht viel Energie, was die CO2-Bilanz der Weltraummission in die Höhe treibt. Auch bei der Herstellung der verschiedenen Bestandteile der Rakete wird CO2 freigesetzt. Besonders schädlichen ist der Weltraumtourismus aber für die Ozonschicht, die die Erde umgibt und vor UV-Strahlungen schützt. Sie wird vom ausgestoßenen Wasserdampf beschädigt und sorgt so für mehr Hitze auf der Erde.
Aber nicht nur „Blue Origin“ möchte Tourist:innen ins All schießen. Auch andere Unternehmen wie Elon Musks „Space X“ oder „Virgin Galactic“ des britischen Milliardärs Richard Branson wollen sich im Bereich des Weltraumtourismus etablieren. Anders als Blue Origin setzen „Space X“ und „Virgin Galactic“ nicht auf Wasserstoff, sondern auf Treibstoff, der auch Kerosin enthält. Dabei werden Rußpartikel in die Atmosphäre geblasen, die zur Luftverschmutzung beitragen und die Erderwärmung beschleunigen. Im Vergleich: Ein Raketenstart mit kerosinhaltigem Treibstoff stößt in etwa doppelt so viel CO2 aus wie ein Langstreckenflug. Dabei ist der Pro-Kopf CO2-Ausstoß 150-mal höher als bei einem Passagierflug, da in einer Rakete meist nur vier bis sechs Personen mitfliegen.
Welche Auswirkungen Weltraumtourismus wirklich auf den Planeten hat, wird sich wohl noch zeigen. Der Weltraumtourismus steckt noch in den Kinderschuhen: Es gibt kaum Weltraumstationen und einen Flug ins All können sich nur die allerwenigsten leisten. Dennoch hat sich die Anzahl der touristischen Weltraumflüge in den letzten Jahren vervielfacht. Eine Studie des University College London berechnete etwa, dass Weltraumtourismus in nur drei Jahren für doppelt so viele umweltschädliche Emissionen verantwortlich sein könnte wie alle Weltraummissionen zu Forschungszwecken zusammengerechnet. Eins ist also klar: Weltraumtourismus zum Wohl der Erde – diese Rechnung geht nicht auf.
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