Es gibt eine neue Portion Wissen zum Angeben. Diesmal geht es um die Verdauung von Astronauten: Wusstest du, dass Raumfahrer überhaupt nicht aufstoßen können?
von Ronja Buchin, Funky-Jugendreporterin
Ob man will oder nicht, als Erdenbewohner es ist unvermeidbar: das Rülpsen. Beim Essen und Trinken wird automatisch etwas Luft verschluckt. Dabei gilt: je hastiger man schlingt und je mehr Kohlensäure aufgenommen wird, desto mehr Gas gelangt in den Verdauungstrakt. Im Magen wird dann separiert. Der zerkaute Nahrungsbrei sinkt nach unten ab, während aufgenommene sowie bei der Verdauung entstehende Gase aufsteigen und sich in der oberen Hälfte des Magens sammeln. Die aufstrebende Eigenschaft des Gasgemisches sorgt dafür, dass ein Teil davon über die Speiseröhre und letztendlich auch über den Mund den Weg ins Freie findet, was meistens von einem charakteristischen, allseits bekannten Geräusch begleitet wird. Die im Magen verbleibenden Gase werden gemeinsam mit dem Nahrungsbrei durch Peristaltik in Dünn- und Dickdarm geleitet, wo sie als Blasen im immer fester werdenden Stoffwechselprodukt weiterexistieren und schließlich als, äh, Flatulenzen ausgestoßen werden.
Entzieht man sich aber nun den sicheren Gefilden unserer heimischen Atmosphäre, sieht das Prozedere unter Einfluss der Schwerelosigkeit ganz anders aus. Astronauten ist es nämlich schlichtweg unmöglich – Achtung, Fachjargon! – zu eruktieren.
Der Grund dafür ist überraschend einfach und vielmehr physikalischer als humanbiologischer Natur: Im Weltall gibt es keine Gravitation und damit logischerweise auch kein Oben oder Unten. Dieser Umstand hat einen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten von Gasen, egal ob außer- oder innerhalb des Körpers. Auf der Erde steigen die allermeisten Gase, im Gegensatz zu den Feststoffen, auf, wohingegen in der Schwerelosigkeit Materie aller Aggregatzustände schwebt und durch die Gegend wabert. Genauso sieht es auch im Magen eines Raumfahrers aus. Anstatt sich aufzuteilen, entsteht aus Gasgemisch und Nahrungsbrei eine schäumende Masse, weil ersteres hier nämlich nicht in der Lage ist, irgendwohin aufzusteigen. Die Gase können sich also weder in der oberen Magenhälfte sammeln, noch schaffen sie es, sich ihren Weg ins Freie zu bahnen. Würde ein Astronaut einen Rülpser durch reine Muskelkraft forcieren, so würden nicht nur die Gase, sondern der ganze schäumende Mageninhalt ausgestoßen. Logisch, dass dies im Orbit also lieber vermieden wird.
Die Unfähigkeit, überschüssiges Gas oral loszuwerden hat zu Folge, dass Raumfahrer viel öfter flatulieren als normalerweise, sodass in der Ernährung weitestgehend auf Kohlensäure und andere gaserzeugende Lebensmittel verzichtet wird.
Ob man will oder nicht, als Erdenbewohner es ist unvermeidbar: das Rülpsen. Beim Essen und Trinken wird automatisch etwas Luft verschluckt. Dabei gilt: je hastiger man schlingt und je mehr Kohlensäure aufgenommen wird, desto mehr Gas gelangt in den Verdauungstrakt. Im Magen wird dann separiert. Der zerkaute Nahrungsbrei sinkt nach unten ab, während aufgenommene sowie bei der Verdauung entstehende Gase aufsteigen und sich in der oberen Hälfte des Magens sammeln. Die aufstrebende Eigenschaft des Gasgemisches sorgt dafür, dass ein Teil davon über die Speiseröhre und letztendlich auch über den Mund den Weg ins Freie findet, was meistens von einem charakteristischen, allseits bekannten Geräusch begleitet wird. Die im Magen verbleibenden Gase werden gemeinsam mit dem Nahrungsbrei durch Peristaltik in Dünn- und Dickdarm geleitet, wo sie als Blasen im immer fester werdenden Stoffwechselprodukt weiterexistieren und schließlich als, äh, Flatulenzen ausgestoßen werden.
Entzieht man sich aber nun den sicheren Gefilden unserer heimischen Atmosphäre, sieht das Prozedere unter Einfluss der Schwerelosigkeit ganz anders aus. Astronauten ist es nämlich schlichtweg unmöglich – Achtung, Fachjargon! – zu eruktieren.
Der Grund dafür ist überraschend einfach und vielmehr physikalischer als humanbiologischer Natur: Im Weltall gibt es keine Gravitation und damit logischerweise auch kein Oben oder Unten. Dieser Umstand hat einen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten von Gasen, egal ob außer- oder innerhalb des Körpers. Auf der Erde steigen die allermeisten Gase, im Gegensatz zu den Feststoffen, auf, wohingegen in der Schwerelosigkeit Materie aller Aggregatzustände schwebt und durch die Gegend wabert. Genauso sieht es auch im Magen eines Raumfahrers aus. Anstatt sich aufzuteilen, entsteht aus Gasgemisch und Nahrungsbrei eine schäumende Masse, weil ersteres hier nämlich nicht in der Lage ist, irgendwohin aufzusteigen. Die Gase können sich also weder in der oberen Magenhälfte sammeln, noch schaffen sie es, sich ihren Weg ins Freie zu bahnen. Würde ein Astronaut einen Rülpser durch reine Muskelkraft forcieren, so würden nicht nur die Gase, sondern der ganze schäumende Mageninhalt ausgestoßen. Logisch, dass dies im Orbit also lieber vermieden wird.
Die Unfähigkeit, überschüssiges Gas oral loszuwerden hat zu Folge, dass Raumfahrer viel öfter flatulieren als normalerweise, sodass in der Ernährung weitestgehend auf Kohlensäure und andere gaserzeugende Lebensmittel verzichtet wird.