Die Queen ist tot und Rosa hat ihrem Kollegen eine reingehauen. Über Nacht lässt sie ihr Leben in London zurück und kehrt nach Deutschland zurück. Dort gibt es nichts, was auf sie wartet, außer einem verlassenen Haus, ihre demente Großmutter, die sich nicht mehr an sie erinnert, und die Kosten für das Pflegeheim, die sie irgendwie bezahlen muss. Zurück im Haus ihrer Großeltern versinkt Rosa in Erinnerungen und Alkohol. Immer wieder kreisen ihre Gedanken um ihre Zeit an einem Internat, ihre damals beste Freundin Leni und um ihre Mutter Conny, die gestorben ist, bevor Rosa ihr die richtigen Fragen stellen konnte. Auf der Suche nach der Wahrheit und sich selbst verliert Rosa jeglichen Halt in der Realität.
„Schneidet man in den Zellkern des Erwachsenseins hinein, quillt gelierte Einsamkeit heraus, dazu läuft leise Popmusik.“
Emily Marie Laras Debütroman ist keine klassische Coming-of-Age-Geschichte. Die Handlung ist überschaubar, ein Großteil der 352 Seiten besteht aus Erinnerungen und inneren Monologen über das Internat, ihre Mutter und ehemalige Freundinnen. Rosa ist nicht unbedingt eine Sympathieträgerin und auch keine zuverlässige Ich-Erzählerin. Stellenweise war es nur schwer in ihrem Kopf auszuhalten. Sie befindet sich in einer immer düsterer werdenden Abwärtsspirale, in der bald nicht mehr klar ist, was Realität ist und was nicht. Dadurch sind viele ihrer Entscheidungen nur schwer nachvollziehbar.
„Wusstest du, dass Nostalgie ein Anzeichen von Identitätsverlust ist, wenn das stimmt, dann sei bitte nostalgisch mit mir.“
Während die Sprache durch feine Beobachtungen, intensive Bilder und popkulturelle Referenzen glänzt, hinkt die Geschichte hinterher. Die Handlung schleppt sich durch die Seiten, auf denen sich die Protagonistin immer und immer wieder in denselben Gedanken verstrickt. Dadurch wirkt der Roman insbesondere im Mittelteil langatmig.
Wer also auf der Suche nach einer Wohlfühlgeschichte ist, bei der man mit der Protagonistin mitfiebert, wird hier enttäuscht werden. Fans von komplizierten und unsympathischen Ich-Erzähler:innen haben an Emily Marie Laras Debütroman vielleicht mehr Freude.
Unsere Meinung: Sprachlich gelungenes Debüt mit schwacher Handlung
Die Queen ist tot und Rosa hat ihrem Kollegen eine reingehauen. Über Nacht lässt sie ihr Leben in London zurück und kehrt nach Deutschland zurück. Dort gibt es nichts, was auf sie wartet, außer einem verlassenen Haus, ihre demente Großmutter, die sich nicht mehr an sie erinnert, und die Kosten für das Pflegeheim, die sie irgendwie bezahlen muss. Zurück im Haus ihrer Großeltern versinkt Rosa in Erinnerungen und Alkohol. Immer wieder kreisen ihre Gedanken um ihre Zeit an einem Internat, ihre damals beste Freundin Leni und um ihre Mutter Conny, die gestorben ist, bevor Rosa ihr die richtigen Fragen stellen konnte. Auf der Suche nach der Wahrheit und sich selbst verliert Rosa jeglichen Halt in der Realität.
Emily Marie Laras Debütroman ist keine klassische Coming-of-Age-Geschichte. Die Handlung ist überschaubar, ein Großteil der 352 Seiten besteht aus Erinnerungen und inneren Monologen über das Internat, ihre Mutter und ehemalige Freundinnen. Rosa ist nicht unbedingt eine Sympathieträgerin und auch keine zuverlässige Ich-Erzählerin. Stellenweise war es nur schwer in ihrem Kopf auszuhalten. Sie befindet sich in einer immer düsterer werdenden Abwärtsspirale, in der bald nicht mehr klar ist, was Realität ist und was nicht. Dadurch sind viele ihrer Entscheidungen nur schwer nachvollziehbar.
Während die Sprache durch feine Beobachtungen, intensive Bilder und popkulturelle Referenzen glänzt, hinkt die Geschichte hinterher. Die Handlung schleppt sich durch die Seiten, auf denen sich die Protagonistin immer und immer wieder in denselben Gedanken verstrickt. Dadurch wirkt der Roman insbesondere im Mittelteil langatmig.
Wer also auf der Suche nach einer Wohlfühlgeschichte ist, bei der man mit der Protagonistin mitfiebert, wird hier enttäuscht werden. Fans von komplizierten und unsympathischen Ich-Erzähler:innen haben an Emily Marie Laras Debütroman vielleicht mehr Freude.
Unsere Meinung: Sprachlich gelungenes Debüt mit schwacher Handlung
Emily Marie Lara: Nowhere Heart Land, pola Verlag, Köln, 2025, 352 Seiten, 22 Euro
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