Glaubt man Social Media, dann sieht die perfekte Morgenroutine so aus: Journaling, also Tagebuch schreiben, Yoga oder Meditation und zum Schluss noch ein paar Affirmationen in Richtung des Spiegelbilds sagen. Erst kürzlich zeigte beispielsweise das US-amerikanische Supermodel Bella Hadid ihre Morgenroutine auf TikTok, die aus über zehn Einzelschritten und noch mehr Beauty-Produkten bestand.
Routinen sind wichtig, so viel weiß die Forschung. So verhilft eine Morgenroutine etwa zu mehr Klarheit im Alltag und steigert die Produktivität. Und sogar bei Angstzuständen und Depressionen soll Journaling helfen, wenn auch nicht als alleinige Therapie. Während also ein geregelter Start in den Tag durchaus sinnvoll ist, ist die Art und Weise, wie die sozialen Medien solche Routinen aussehen lassen, eher kontraproduktiv. Und zwar nicht nur, weil sie unrealistisch sind – das sind sie für die meisten Menschen ohne Frage. Viel eher stört daran, dass große Firmen und Marken, darunter auch Influencer:innen, längst auf den Hype aufgesprungen sind – und das Ganze kommerzialisieren bis zum Gehtnichtmehr. Selbstreflexion und Innenschau werden auf Instagram und TikTok als Schlüssel zum Erfolg angepriesen, dabei aber letztendlich nur als weitere Konsumgüter gehandelt, von denen die Welt eigentlich nicht noch mehr braucht.
Und tatsächlich boomt der Markt an liebevoll designten Journals: Mal befüllt mit inspirierenden Zitaten, mal gespickt mit praktischen Routinen-Trackern oder Anregungen zur Selbstreflexion. Die meisten Morgenroutinen, die man auf Social Media so findet, kommen außerdem nicht ohne schöne Yoga-Kleidung oder hochwertige Beauty-Produkte aus – und regen damit logischerweise zum Kauf an. Dass die Yoga-Einheit auch mit der alten Leggings aus dem Kleiderschrank ähnlich gut funktioniert und die Gedanken im simplen Notizbuch mindestens genauso gut aufgehoben sind, verschwimmt an der Stelle schnell.
Mit Morgenroutinen ist es ähnlich wie mit allen anderen Trends, die über Social Media verbreitet werden: Im Kern sind sie sinnvoll und nützlich, werden dann aber kommerziell so ausgeschlachtet, dass ihr eigentlicher Grundgedanke – in diesem Fall Strukturiertheit, Gelassenheit und psychische Entlastung – irgendwann fast schon unglaubwürdig erscheint. Am Ende muss ohnehin jede und jeder für sich selbst herausfinden, welche Routine für ihn oder sie im Alltag umsetzbar ist. Ob die nun besonders ästhetisch oder optimiert ist, sollte dabei eher zweitrangig sein. Und auch wenn es auf Social Media manchmal so scheint: Morgenroutinen oder Selbstoptimierung im Allgemeinen dürfen auch mal pausiert oder gar ganz weggelassen werden. Denn eigentlich sollte Performance-Druck nicht auch noch die eigene Freizeit bestimmen.
Glaubt man Social Media, dann sieht die perfekte Morgenroutine so aus: Journaling, also Tagebuch schreiben, Yoga oder Meditation und zum Schluss noch ein paar Affirmationen in Richtung des Spiegelbilds sagen. Erst kürzlich zeigte beispielsweise das US-amerikanische Supermodel Bella Hadid ihre Morgenroutine auf TikTok, die aus über zehn Einzelschritten und noch mehr Beauty-Produkten bestand.
Routinen sind wichtig, so viel weiß die Forschung. So verhilft eine Morgenroutine etwa zu mehr Klarheit im Alltag und steigert die Produktivität. Und sogar bei Angstzuständen und Depressionen soll Journaling helfen, wenn auch nicht als alleinige Therapie. Während also ein geregelter Start in den Tag durchaus sinnvoll ist, ist die Art und Weise, wie die sozialen Medien solche Routinen aussehen lassen, eher kontraproduktiv. Und zwar nicht nur, weil sie unrealistisch sind – das sind sie für die meisten Menschen ohne Frage. Viel eher stört daran, dass große Firmen und Marken, darunter auch Influencer:innen, längst auf den Hype aufgesprungen sind – und das Ganze kommerzialisieren bis zum Gehtnichtmehr. Selbstreflexion und Innenschau werden auf Instagram und TikTok als Schlüssel zum Erfolg angepriesen, dabei aber letztendlich nur als weitere Konsumgüter gehandelt, von denen die Welt eigentlich nicht noch mehr braucht.
Und tatsächlich boomt der Markt an liebevoll designten Journals: Mal befüllt mit inspirierenden Zitaten, mal gespickt mit praktischen Routinen-Trackern oder Anregungen zur Selbstreflexion. Die meisten Morgenroutinen, die man auf Social Media so findet, kommen außerdem nicht ohne schöne Yoga-Kleidung oder hochwertige Beauty-Produkte aus – und regen damit logischerweise zum Kauf an. Dass die Yoga-Einheit auch mit der alten Leggings aus dem Kleiderschrank ähnlich gut funktioniert und die Gedanken im simplen Notizbuch mindestens genauso gut aufgehoben sind, verschwimmt an der Stelle schnell.
Mit Morgenroutinen ist es ähnlich wie mit allen anderen Trends, die über Social Media verbreitet werden: Im Kern sind sie sinnvoll und nützlich, werden dann aber kommerziell so ausgeschlachtet, dass ihr eigentlicher Grundgedanke – in diesem Fall Strukturiertheit, Gelassenheit und psychische Entlastung – irgendwann fast schon unglaubwürdig erscheint. Am Ende muss ohnehin jede und jeder für sich selbst herausfinden, welche Routine für ihn oder sie im Alltag umsetzbar ist. Ob die nun besonders ästhetisch oder optimiert ist, sollte dabei eher zweitrangig sein. Und auch wenn es auf Social Media manchmal so scheint: Morgenroutinen oder Selbstoptimierung im Allgemeinen dürfen auch mal pausiert oder gar ganz weggelassen werden. Denn eigentlich sollte Performance-Druck nicht auch noch die eigene Freizeit bestimmen.
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