Was passiert bei ADHS im Körper?

Ein gezeichneter Umriss eines Kopfes, aus dem lauter bunte Gedankenströme austreten.
ADHS-Betroffene haben eine zu geringe Menge an Dopamin zur Verfügung, da der Abbau im Gehirn schneller als gewöhnlich passiert.

Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Diesmal geht es um eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter: ADHS. Kernsymptome sind dabei Unaufmerksamkeit, motorische Unruhe und Impulsivität. Doch was genau steckt hinter ADHS?

Leonie Wendt, funky-Jugendreporterin

Jede und jeder hat gelegentlich Konzentrationsschwierigkeiten oder eine verringerte Aufmerksamkeitsspanne. Ist das jedoch der Normalzustand, spricht man von einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung, besser bekannt als ADHS. Die Gründe für ADHS können verschiedene neurobiologische Ursachen haben, aber auch  ungünstige Bedingungen in der Familie oder im Schulkontext können eine Rolle spielen. 

Doch was genau passiert eigentlich im Körper und Gehirn eines Menschen, der an ADHS leidet? In der Regel entsteht die Störung durch eine fehlerhafte Informationsverarbeitung zwischen mehreren Gehirnabschnitten. Gerade die Kommunikation zwischen den Bereichen, die für Konzentration, Wahrnehmung und Impulskontrolle zuständig sind, sind vom Kommunikationsdefizit betroffen. Dafür wiederum ist  ein Ungleichgewicht der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin verantwortlich. Diese Neurotransmitter sind unter anderem für die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen zuständig.

ADHS-Patientinnen und -Patienten haben in der Folge eine zu geringe Menge an Dopamin zur Verfügung, da der Abbau im Gehirn schneller als gewöhnlich passiert. Das führt zu einer Unterversorgung und somit zu einer mangelnden Informationsverbreitung zwischen denverschiedenen Hirnarealen. Neue Reize von außen werden nur unzureichend gefiltert und Gedankengänge können nur schwer zu Ende gedacht werden. Außerdem konnten Tests belegen, dass das Frontalhirn bei von ADHS Betroffenen weniger stark ausgebildet ist. 

Durch ADHS leiden Menschen an einer permanenten Reizüberflutung und einer gestörten Reaktionshemmung. Reize und Signale der Außenwelt immer verstärkt wahrzunehmen, führt unter anderem dazu, dass die Aufmerksamkeitsspanne dauerhaft stark verkürzt wird. 

Da das Ungleichgewicht der Botenstoffe dafür sorgt, dass die ständig im Gehirn eintreffenden Impulse nicht entsprechend gefiltert und neue Informationen nicht ausreichend verarbeitet werden können, sind Menschen mit ADHS in vielen alltäglichen Situationen überfordert. Sie können zum Beispiel nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Infos unterscheiden.

Weitere Informationen zum Thema ADHS findet ihr unter https://www.adhs.info/.

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