5 funky facts

5 funky Facts zum Jakobsweg

Zwei Wanderer auf einem weg. Im Hintergrund erstreckt sich eine alte, kleine Stadt.
Das Grab des Apostels Jakobus soll sich in Santiago de Compostela in Galicien befinden, was das Ziel des Pilgerwegs ist.
Friederike Keil, funky-Jugendreporterin

Der Jakobsweg ist ein integraler Bestandteil der europäisch-christlichen Kultur. Ob nun aus spirituellen, sportlichen oder Selbstfindungsgründen: Jedes Jahr wandern Hunderttausende Menschen zumindest einen Teil der Strecke. Im Jahr 2022 waren es 438.682 Pilgerinnen und Pilger, die den Weg zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien zurücklegten. Doch wie gut weißt du über den Jakobsweg Bescheid? Frische dein Wissen mit diesen fünf Fakten auf!

1. Viele Wege führen zum Grab 

Oft spricht man von „dem“ Jakobsweg, obwohl es in Europa mehrere Routen gibt, die so bezeichnet werden. Der originale Weg, der Camino Francés, ist stattliche achthundert Kilometer lang und führt durch die Pyrenäen. Unter den Pilgernden ist das die beliebteste Route. Einzig das Ziel aller Wege ist gleich: die Kathedrale Santiago de Compostela auf der iberischen Halbinsel, wo sich angeblich das Grab des Apostel Jakobs verbirgt.

2. Auf den Spuren der Muschel

Die Jakobsmuschel ist das traditionelle Symbol für das Pilgerwesen entlang des Jakobswegs. Im Mittelalter erhielten die Pilgernden die Jakobsmuschel als Belohnung und Nachweis für ihre Leistung. Heute gilt die Muschel auf den Schildern der Routen vor allem als Orientierungszeichen. Aber auch am Ziel kann man Souvenirs mit dem beliebten Motiv kaufen oder sich die Muschel als Erinnerung tätowieren lassen.

3. Auszeit in der Natur

Die Popularität des Pilgerwegs in der Moderne begann erst in den 1970er-Jahren. Seitdem entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, die spirituelle Wandererfahrung zu machen. Und das, obwohl die Zahl der christlichen Gläubigen in Europa zurückgeht. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit der Digitalisierung: Immer mehr Menschen sehnen sich nach einer Auszeit in der Natur. Da bietet der Pilgerweg eine aufregende Herausforderung.

4. Der Kerkeling-Effekt

Der deutsche Entertainer Hape Kerkeling veröffentlichte in den 2000er-Jahren ein Buch, in dem er Erfahrungen von seiner Pilgerreise schildert. Über hundert Wochen war das Buch an der Spitze der Spiegel-Bestsellerliste. Ein Jahr nach der Veröffentlichung des Reiseberichts erhöhte sich die Zahl der Deutschen auf dem Jakobsweg um knapp 70 Prozent. Dieses Phänomen wird als „Kerkeling-Effekt“ bezeichnet.

5. Auch in Deutschland

Die Jakobswege erstrecken sich jedoch nicht nur durch Spanien, Frankreich und Portugal. Es gibt vereinzelte Routen in ganz Europa, die nicht Santiago de Compostela als Ziel anstreben. Knapp 30 Wege führen durch Deutschland, allerdings sind diese erst in den 1990er-Jahren entstanden. 

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