Greta Papenbrock, funky-Jugendreporterin
Monogamie ist ein Beziehungskonstrukt, das unsere Eltern, Großeltern und eigentlich die meisten Menschen für das Richtige halten. ,,Nur mit dir bleibe ich für immer zusammen“ heißt es auch in Filmen, romantischen Büchern und somit auch in den Vorstellungen vieler Menschen.
In einer Welt, in der die Digitalisierung fester Bestandteil ist, Dinge immer weniger tabuisiert und alternative Beziehungsformen nach und nach mehr akzeptiert werden, frage ich mich jedoch immer häufiger, wie zeitgemäß die Monogamie noch ist – zumindest als „das eine“ Standard-Beziehungskonzept.
Monogamie bedeutet für die meisten Menschen, dass zwei Personen in einer Beziehung leben und einander treu sind. Im klassischsten Szenario wird geheiratet und man lebt bis ans Lebensende zu zweit zusammen – oder man trennt sich eben und sucht sich eine neue Partnerin oder einen neuen Partner fürs Leben. Allein evolutionär bedingt sehnen sich Menschen nach Beziehungen. Doch die Treue, wie die Monogamie es vorsieht, sich ausschließlich für einen Menschen zu entscheiden – das hat sich erst in unserer westlichen Welt so etabliert.
Aber wie gut funktioniert das monogame Leben denn normalerweise? Einer Studie der Dating-Plattform ElitePartner zufolge sind schon 31 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen mindestens einmal fremdgegangen. Es ist etwas Natürliches, dass Menschen sich von anderen Menschen angezogen fühlen und nicht 50 Jahre lang nur eine Person attraktiv finden. Eifersucht, Verlustängste und Misstrauen können die Psyche des Menschen in einer monogamen Beziehung daher ganz schön fordern. Wäre das Öffnen dieser Beziehungen vielleicht eine Lösung? Zumindest viele junge Menschen scheinen das zu glauben und verabschieden sich nach und nach von dieser genormten Art von Beziehung und experimentieren mit anderen Beziehungsmodellen herum.
Trotzdem kann Monogamie gerade in Zeiten der Schnelllebigkeit erden. Es gibt heute eine so große Vielzahl an alternativen Konzepten wie Polyamorie oder offene Beziehungen, dass es eine weitaus aktivere Entscheidung zu sein scheint, sich mit einem Menschen auf eine monogame Beziehung einzulassen. Eine positive Entwicklung, die ich selbst beobachten kann, ist jedoch: Wir halten diese Art der Beziehung nicht mehr für selbstverständlich und fragen vorher lieber noch einmal nach: ,,Du, daten wir jetzt eigentlich noch andere Personen oder sind das nur wir zwei?“
Monogamie ist also durchaus noch zeitgemäß – allerdings längst nicht das einzige Beziehungskonstrukt, das passen kann. Die Möglichkeiten, eine Beziehung zu anderen Menschen zu haben, sind schließlich ebenso einzigartig und unterschiedlich wie wir Menschen selbst.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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Polyamorie - was spricht dafür, was dagegen? Ist Monogamie ein überholtes Wunschmärchen oder funktionieren Paarbeziehungen…
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Wochenende um Wochenende heulen überall auf dem Planeten die Motoren auf. Aber ist es nötig…
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Angesichts veralteter Rollenbilder, Klischees oder gewaltverherrlichenden Schilderungen stellt sich die Frage, ob Märchen noch zeitgemäß…
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Die Ehe diente vielen Jahrzehnten vor allem der wirtschaftlichen Absicherung - aber ist das Konzept…
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Aber wie gut funktioniert das monogame Leben denn normalerweise? Einer Studie der Dating-Plattform ElitePartner zufolge sind schon 31 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen mindestens einmal fremdgegangen. Es ist etwas Natürliches, dass Menschen sich von anderen Menschen angezogen fühlen und nicht 50 Jahre lang nur eine Person attraktiv finden. Eifersucht, Verlustängste und Misstrauen können die Psyche des Menschen in einer monogamen Beziehung daher ganz schön fordern. Wäre das Öffnen dieser Beziehungen vielleicht eine Lösung? Zumindest viele junge Menschen scheinen das zu glauben und verabschieden sich nach und nach von dieser genormten Art von Beziehung und experimentieren mit anderen Beziehungsmodellen herum.
Trotzdem kann Monogamie gerade in Zeiten der Schnelllebigkeit erden. Es gibt heute eine so große Vielzahl an alternativen Konzepten wie Polyamorie oder offene Beziehungen, dass es eine weitaus aktivere Entscheidung zu sein scheint, sich mit einem Menschen auf eine monogame Beziehung einzulassen. Eine positive Entwicklung, die ich selbst beobachten kann, ist jedoch: Wir halten diese Art der Beziehung nicht mehr für selbstverständlich und fragen vorher lieber noch einmal nach: ,,Du, daten wir jetzt eigentlich noch andere Personen oder sind das nur wir zwei?“
Monogamie ist also durchaus noch zeitgemäß – allerdings längst nicht das einzige Beziehungskonstrukt, das passen kann. Die Möglichkeiten, eine Beziehung zu anderen Menschen zu haben, sind schließlich ebenso einzigartig und unterschiedlich wie wir Menschen selbst.
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