Larissa Menne, funky-Jugendreporterin
Es gibt mal wieder eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Diesmal geht es um den Adventskalender. Wusstest du, wie die bei Kindern beliebte Tradition entstand?
Für viele ist der Adventskalender ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Mittlerweile gibt es ihn in allen möglichen Variationen: Von selbst gebastelten Päckchen über mit Schokolade bestückte Türchen bis hin zu Kalendern mit Schmuckstücken, Werkzeugen oder Büchern ist so ziemlich alles dabei. Aber seit wann gibt es Adventskalender eigentlich und welche Idee steckt ursprünglich dahinter?
Über die Entstehung des ersten Adventskalenders gibt es verschiedene Theorien. Klar ist aber, dass die Tradition aus Deutschland stammt. Christliche Familien malten beispielsweise schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts 24 Kreidestriche an die Wand, von denen die Kinder dann an jedem Tag bis Heiligabend einen Strich wegwischen durften. Eine andere Variante war es, jeden Tag ein Stück Stroh in die Krippe zu legen, um dem Christkind ein gemütliches Bett zu bereiten. Auch gab es „Weihnachtsuhren“, deren Zeiger anzeigte, wie viele Tage es noch bis Weihnachten waren.
Den ersten gedruckten Adventskalender, damals noch „Weihnachtskalender“, gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dieser Kalender bestand aus zwei Seiten, wobei auf der einen Seite religiöse Abbildungen, auf der anderen Gedichte zu sehen waren. Diese konnten die Kinder dann zuordnen und sich so ihre eigenen Kalender basteln. Nachweislich ist ein solcher Kalender mit dem Titel „Im Lande des Christkinds“ aus dem Jahr 1903 von dem Münchner Verleger Gerhard Lang herausgegeben worden, der auch in den Folgejahren mit wechselnden Motiven eine hohe Stückzahl produzierte. Inspiriert wurde Gerhard Lang dabei von seiner Mutter, die ihm 24 Gebäckteile auf einen Karton gehängt hatte, von denen er dann jeden Tag eines essen durfte.
Einige Jahre später, in den 1920er-Jahren, gab es die ersten aufklappbaren Kalender mit Bildern und auch Abreißkalender wurden vermehrt hergestellt. In der Regel wurden religiöse Motive gezeigt, im Laufe der Zeit wurden diese dann von anderen Motiven ersetzt. Die Hauptproduktionsorte der Kalender waren Bayern und Sachsen –die Idee verbreitete sich jedoch schnell auch außerhalb von Deutschland.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Herstellung von Adventskalendern stark eingeschränkt und teilweise sogar verboten. In den Nachkriegsjahren war der Richard Sellmer-Verlag mit Sitz in Stuttgart der erfolgreichste Hersteller mit einer Vielzahl verschiedener Bildmotive. In dieser Zeit setzte sich auch das Startdatum des 1. Dezember durch, zuvor begannen die meisten Kalender am Ersten Advent.
In den 1950er-Jahren wurden Adventskalender dann immer beliebter. Seit diesem Jahrzehnt gab es auch Kalender mit Schokolade, allerdings ist auch hier der Ursprung nicht eindeutig belegt.
Andere Variationen, wie beispielsweise Spielzeugkalender oder die Idee von selbstgebastelten Kalendern, erfreuten sich erst seit dem 21. Jahrhundert wachsender Beliebtheit, wobei jedes Jahr neue Kalender dazu kommen – für jede*n ist also der passende Kalender dabei, um die Vorfreude auf Weihnachten zu steigern.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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Über die Entstehung des ersten Adventskalenders gibt es verschiedene Theorien. Klar ist aber, dass die Tradition aus Deutschland stammt. Christliche Familien malten beispielsweise schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts 24 Kreidestriche an die Wand, von denen die Kinder dann an jedem Tag bis Heiligabend einen Strich wegwischen durften. Eine andere Variante war es, jeden Tag ein Stück Stroh in die Krippe zu legen, um dem Christkind ein gemütliches Bett zu bereiten. Auch gab es „Weihnachtsuhren“, deren Zeiger anzeigte, wie viele Tage es noch bis Weihnachten waren.
Den ersten gedruckten Adventskalender, damals noch „Weihnachtskalender“, gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dieser Kalender bestand aus zwei Seiten, wobei auf der einen Seite religiöse Abbildungen, auf der anderen Gedichte zu sehen waren. Diese konnten die Kinder dann zuordnen und sich so ihre eigenen Kalender basteln. Nachweislich ist ein solcher Kalender mit dem Titel „Im Lande des Christkinds“ aus dem Jahr 1903 von dem Münchner Verleger Gerhard Lang herausgegeben worden, der auch in den Folgejahren mit wechselnden Motiven eine hohe Stückzahl produzierte. Inspiriert wurde Gerhard Lang dabei von seiner Mutter, die ihm 24 Gebäckteile auf einen Karton gehängt hatte, von denen er dann jeden Tag eines essen durfte.
Einige Jahre später, in den 1920er-Jahren, gab es die ersten aufklappbaren Kalender mit Bildern und auch Abreißkalender wurden vermehrt hergestellt. In der Regel wurden religiöse Motive gezeigt, im Laufe der Zeit wurden diese dann von anderen Motiven ersetzt. Die Hauptproduktionsorte der Kalender waren Bayern und Sachsen –die Idee verbreitete sich jedoch schnell auch außerhalb von Deutschland.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Herstellung von Adventskalendern stark eingeschränkt und teilweise sogar verboten. In den Nachkriegsjahren war der Richard Sellmer-Verlag mit Sitz in Stuttgart der erfolgreichste Hersteller mit einer Vielzahl verschiedener Bildmotive. In dieser Zeit setzte sich auch das Startdatum des 1. Dezember durch, zuvor begannen die meisten Kalender am Ersten Advent.
In den 1950er-Jahren wurden Adventskalender dann immer beliebter. Seit diesem Jahrzehnt gab es auch Kalender mit Schokolade, allerdings ist auch hier der Ursprung nicht eindeutig belegt.
Andere Variationen, wie beispielsweise Spielzeugkalender oder die Idee von selbstgebastelten Kalendern, erfreuten sich erst seit dem 21. Jahrhundert wachsender Beliebtheit, wobei jedes Jahr neue Kalender dazu kommen – für jede*n ist also der passende Kalender dabei, um die Vorfreude auf Weihnachten zu steigern.
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