Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Diesmal geht es um den permanenten Körperschmuck. Weißt du, seit wann es Tattoos gibt?
Hannah Kämpfer, funky-Jugendreporterin
Tätowierungen sind heutzutage schon lange keine Seltenheit mehr, obwohl die älteren Semester der Körperbemalung eher ablehnend gegenüberstehen. Dabei geht die Geschichte des Tattoos etwa 5000 Jahre zurück.
Die älteste Mumie – der Ötzi aus den Alpen, der auf 3275 vor Christus datiert wird – trug sage und schreibe 61 Tattoos auf dem Körper. Forscherinnen und Forscher gingen zunächst davon aus, dass es sich bei den vereinzelten Strichen auf Rücken und Gelenken um Akupunktur und damit den Versuch der Schmerzenslinderung handele. Doch mit der Entdeckung eines weiteren Musters, das seinen Brustkorb ziert, gerät diese These ins Wanken. Was genau der Ötzi mit den tätowierten Symbolen bezweckte, lässt sich nicht sagen.
Im 18. Jahrhundert brachte der britische Kapitän James Cook (1728-1779) gemeinsam mit dem Forscher Joseph Banks die Tätowierungen nach Europa. Auf einer seiner Südseereisen stießen sie auf das heutige Französisch-Polynesien und kehrten selbst mit einigen Verzierungen auf dem Körper zurück. Das Wort selbst stammt übrigens vom tahitischen Begriff „tatau“ und wurde zum englischen „Tattoo“.
Ganz im Geiste des Kolonialismus beanspruchte James Cook die Südseeinsel für sich und erklärte sie zum Teil der britischen Krone, bis sie im Jahr 1768 in französischen Besitz überging. Christliche Missionare fanden so ihren Weg auf die Inseln und erklärten die „heidnische Körperkunst“ als verboten. Erst in den 1960er-Jahren besann man sich auf die alte Tradition, nachdem die Bewohnerinnen und Bewohner einige Freiheiten zurückgewinnen konnten.
In Europa folgten sogar Adelige dem Trend, auch wenn sie die Motive an versteckten Stellen platzierten. Eine von ihnen war die britische Königin Victoria (1819-1901), die sich unter anderem einen Tiger und eine Python in die Haut stechen ließ.
Die Nationalsozialisten tätowierten den Gefangenen im Konzentrationslager Auschwitz unter Zwang Häftlingsnummern auf den Arm. Damit einher ging die Reduzierung der Menschen auf die ihnen zugewiesene Nummer. Das prägte die Wahrnehmung von Tattoos in den Folgejahren immens.
In den 1990er Jahren fanden Tattoos zurück auf die Körper der Menschen, jedoch eher bei den Randgruppen der Gesellschaft. Auf dem Arbeitsmarkt wurden sie ungern gesehen. Heute sind Tattoos jedoch bis in die höchsten Etagen vertreten, auch wenn deren Bedeckung häufig noch gefordert wird.
Wie auch in anderen Bereichen verändern sich die Motive mit der sich stetig wandelnden Auffassung von Kunst in der Gesellschaft. War es damals noch das „Arschgeweih“ oder der Kompass auf der Brust, gilt heute beispielsweise ein Schmetterling als ästhetisch. Wie auch Mode, Haarschnitt und Schmuck dient das Tattoo als Möglichkeit, die eigene Identität nach außen zu präsentieren. In einer Zeit, wo der Fokus zunehmend auf der eigenen Individualität liegt, scheint Tinte unter der Haut als Abgrenzungsmöglichkeit also besonders attraktiv zu sein. Es ist eine besondere Art von Accessoire, das man nicht verlieren kann – was der Ötzi bewiesen hat.
Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Diesmal geht es um den permanenten Körperschmuck. Weißt du, seit wann es Tattoos gibt?
Tätowierungen sind heutzutage schon lange keine Seltenheit mehr, obwohl die älteren Semester der Körperbemalung eher ablehnend gegenüberstehen. Dabei geht die Geschichte des Tattoos etwa 5000 Jahre zurück.
Die älteste Mumie – der Ötzi aus den Alpen, der auf 3275 vor Christus datiert wird – trug sage und schreibe 61 Tattoos auf dem Körper. Forscherinnen und Forscher gingen zunächst davon aus, dass es sich bei den vereinzelten Strichen auf Rücken und Gelenken um Akupunktur und damit den Versuch der Schmerzenslinderung handele. Doch mit der Entdeckung eines weiteren Musters, das seinen Brustkorb ziert, gerät diese These ins Wanken. Was genau der Ötzi mit den tätowierten Symbolen bezweckte, lässt sich nicht sagen.
Im 18. Jahrhundert brachte der britische Kapitän James Cook (1728-1779) gemeinsam mit dem Forscher Joseph Banks die Tätowierungen nach Europa. Auf einer seiner Südseereisen stießen sie auf das heutige Französisch-Polynesien und kehrten selbst mit einigen Verzierungen auf dem Körper zurück. Das Wort selbst stammt übrigens vom tahitischen Begriff „tatau“ und wurde zum englischen „Tattoo“.
Ganz im Geiste des Kolonialismus beanspruchte James Cook die Südseeinsel für sich und erklärte sie zum Teil der britischen Krone, bis sie im Jahr 1768 in französischen Besitz überging. Christliche Missionare fanden so ihren Weg auf die Inseln und erklärten die „heidnische Körperkunst“ als verboten. Erst in den 1960er-Jahren besann man sich auf die alte Tradition, nachdem die Bewohnerinnen und Bewohner einige Freiheiten zurückgewinnen konnten.
In Europa folgten sogar Adelige dem Trend, auch wenn sie die Motive an versteckten Stellen platzierten. Eine von ihnen war die britische Königin Victoria (1819-1901), die sich unter anderem einen Tiger und eine Python in die Haut stechen ließ.
Die Nationalsozialisten tätowierten den Gefangenen im Konzentrationslager Auschwitz unter Zwang Häftlingsnummern auf den Arm. Damit einher ging die Reduzierung der Menschen auf die ihnen zugewiesene Nummer. Das prägte die Wahrnehmung von Tattoos in den Folgejahren immens.
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