Meinung

Reingehört: Kakkmaddafakka zurück mit der Offenbarung

Sebastian Kittelsen, Kristoffer Van Der Pas, Stian Sævig, Jonas Nielsen, Pål Vindenes, Axel Vindenes (Gitarre)Die Band „Kakkamaddafakka“.
Sebastian Kittelsen, Kristoffer Van Der Pas, Stian Sævig, Pål Vindenes, Axel Vindenes sind „Kakkmaddafakka". Die norwegische Indie-Pop-Band veröffentlicht am 30. September ihr neues Album „Revelation“.

Endlich ist es soweit: Die norwegische Indie-Pop-Band Kakkmaddafakka ist zurück mit ihrem neuen Album „Revelation“. Coronabedingt war es in den letzten beiden Jahren still um die Band geworden. Umso lauter wollen sie nun im Herbst in ihre große Konzert-Tournee in Europa starten. Wir haben für euch in „Revelation“ reingehört.

Lena Enders, funky-Jugendreporterin

„Kakkmaddafakka“ mag in unserem Sprachraum erst einmal ein irritierender Bandname sein, doch auf Norwegisch heißt es „Partytiere“ – und das ist mit Sicherheit kein Zufall. Der Name ist Programm: Die norwegische Pop-Band steht für einen einmaligen Discosound, gepaart mit Gitarrenklängen, Keyboard-Passagen und stampfenden Bässen. „Sixth Gear“ eröffnet das neue Album und beschwört das Gefühl von unbeschwerten Zeiten herauf.

„Revelation“ Albumcover.
„Revelation“ Albumcover
Veröffentlichung: 30. September

Wie nicht anders zu erwarten kann auf die neuen zwölf Songs ordentlich getanzt und mitgesungen werden. Die fünf Norweger bleiben ihrem Sound treu, offenbaren aber auch neue Facetten: Der vorletzte Track „Bombidiby“ überrascht mit einem pulsierenden Raggae-Beat, der sich unter die altbekannten Stimmen mischt. Und es geht auch heiß zur Sache –  der Song „Sexy“ verheißt eine Stimmung, die an eine „heat wave“ erinnert und macht es schier unmöglich, sich nicht auf die Tanzfläche stürzen zu wollen. Das Album wird mit einer minimalistischen Ballade abgerundet: „Lucky Like Me“ rührt mit den Worten „to be good enough for you, would be good enough for me“ Seele und Herz und erzählt von der Zuneigung einer Zufallsbegegnung.

Der Kakk-Sound bleibt

Die Songs aus dem siebten Studioalbum von Kakkmaddafakka sprühen vor Energie, ähnlich wie das Vorgänger-Album „Diplimacy“ (2019) steht der elektronische Klang im Vordergrund, wird darüber hinaus aber von Synthesizern komplimentiert. Die modernen und poppigen Songs bewegen sich zwischen langsamen Beats und fetzigen Rythmen, die zum Abgehen einladen. Der Balanceakt zwischen dem Sound der 70er- und 80er-Jahre in Liedern wie „God Got Grace“ und „Silver Moon“ und dem Hier und Jetzt gelingt reibungslos. Ohne dass man sich versieht, findet man sich in Gedanken schon auf einer Tanzfläche wieder. Der Kakk-Sound, wie Sänger Pål Vindenes ihn nennnt, kommt also definitiv nicht zu kurz.

Das Album ist ein Garant für positive Zeiten, gute Laune und Leichtigkeit. Geprägt von den letzten Jahren enthält es aber auch mystische und ernste Elemente, die besonders durch die entsprechende Lyrics zustande kommen. In „Wage Slave“ werden die Arbeitsbedingungen in Niedriglohn-Jobs kritisiert, während „Silver Moon“ von der Sanftheit und Mystik des Nachthimmels erzählt.

Unsere Meinung: Mit viel Power und Dynamik starten die fünf Norweger mit ihrem neuen Album wieder durch. Der altbekannte Vibe und Discoflair bleibt und doch wird man an mancher Stelle von neuen Klängen überrascht. „Revelation“ – eine echte Offenbarung nach düsteren Corona-Zeiten.


Das Album „Revelation“ könnt ihr ab dem 30. September streamen.

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