5 funky facts

Fünf Tiere, die sich gut tarnen

Chamäleon auf Tisch
Meister der Tarnung: Chamäleons sind nicht die einzigen Tiere, die sich in der Natur zu behaupten wissen.
Hagen Brandt, funky-Jugendreporter

Verstecken“ ist ein beliebtes Spiel, das die meisten bestimmt noch aus ihrer Kindheit kennen werden. Sich so gut es geht zu verbergen kann ein spaßiger Zeitvertreib sein, entscheidet in der Natur unter Umständen jedoch darüber, wer frisst oder gefressen wird. Im natürlichen Kreislauf von jagen und gejagt werden ist die Tarnung daher sowohl als Überlebenstaktik für Beutetiere, als auch für den jagenden Part als Fallensteller unabdinglich. Diese fünf Tiere haben die Tarnung perfektioniert.

Geckos, die besseren Chamäleons

Unter den Tieren ist das Chamäleon sicherlich der bekannteste Tarnmeister. Doch was viele nicht wissen: auch einige Geckos sind in der Lage, ihre Farbe zu ändern. Zu ihrem Schutz können viele Geckoarten zudem ihren Schwanz abwerfen. Das wild zuckende Schwanzteil nutzen sie als Ablenkungsmanöver, um sich vor Verfolgern in Sicherheit zu bringen. Überhaupt haben diese Tiere, die zu den Reptilien zählen, durch immer neue Anpassungsformen unzählige Lebensräume erobert. So sind sie in tropischen Regenwäldern ebenso beheimatet wie in Wüsten, Savannen- und Felsgebieten. Der Blattschwanzgecko, ein besonders „schlauer“ Vertreter, lebt in Madagaskar. Die Natur hat ihm eine faszinierende Körperform geschenkt, durch die er in der  Lage ist, Blattwerk nachzuahmen: Legt der Blattschwanzgecko sich einmal auf eine Baumrinde, verschmilzt er förmlich damit und ist vor potenziellen Fressfeinden bestens geschützt.

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Teppich-Krokodilsfische haben es faustdick hinter den Kiemen

Im Indischen Ozean in circa 15 Metern Tiefe liegt der Teppich-Krokodilsfisch auf sandigem oder steinigem Untergrund und lauert auf seine Beute. Platt wie eine Flunder kann er sich durch die Rüttelbewegungen seines Körpers in den Untergrund graben. Nur die Augen und das Maul bleiben an der Oberfläche. Derartig ideal im Bodensediment versteckt wartet der Lauerjäger auf vorbeischwimmende Beute. Kommt ihm ein Fisch zu nahe, reißt er sein riesiges Maul auf und saugt sein Opfer einfach ein. Auch in Puncto Entfernung ist er nicht zu unterschätzen. Blitzschnell kann er aus seinem Versteck emporschießen und die überraschte Beute verschlingen. Gegenüber größeren Fressfeinden hingegen vertraut der „Plattkopf“ nicht nur auf seine Tarnung, sondern wehrt sich auch mit stachelbesetzter Rückenflosse. Erst im letzten Augenblick schwimmt er davon, jedoch nur ein kurzes Stück, um anschließend wieder eins mit dem Boden zu werden – beinahe unsichtbar und gut geschützt.

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Raupen tun alles, um sich zu entfalten

Raupen haben unzählige Feinde, gleichen sie doch in den Augen vieler anderer Tiere einem nahrhaften Energieriegel, der einfach herumliegt. Aus diesem Grund sind Tarnung und Täuschung bewährte Mittel, um zu überleben. Dennoch teilen sie ein gemeinsames Interesse mit ihren Widersachern: das Fressen. Neben dem Überleben ist es ihr einziges Ziel, denn nur so können sie sich nach erfolgter Verpuppung endlich als Falter oder Schmetterling davonmachen. Das ist aber gar nicht so leicht, droht den Raupen nicht nur vom Boden, sondern auch aus der Luft permanente Gefahr. Aus der Raupenmasse sticht insbesondere die „Gewöhnliche Euthalia Aconthea“ heraus. Die grüne Körperfarbe und die zahlreich behaarten Beine ermöglichen ihr eine hervorragende Tarnung inmitten der Pflanzenwelt. Außerdem ermöglicht ihre weißliche Rückenlinie die Nachahmung eines Blattes, ähnelt diese doch der sogenannten „Mittelrippe“ des Blattes. Verharrt die Raupe exakt auf der Mittelrippe, wird Raupe zum Blatt und ist aus der Ferne für Fressfeinde nur noch schwer zu erkennen.

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Schmuckkrabben dekorieren in Eigenregie

Schmuckkrabben, auch Dekorierkrabben genannt, dürfen in der Reihe der sich Versteckenden keinesfalls fehlen. Sie leben meist in felsigen Unterwassergegenden nahe der Küste in und verfügen über lange Scherenbeine, die sie als Werkzeuge zur Herstellung ihres Tarnanzugs benutzen. So befestigen sie auf ihrem Rückenpanzer Muscheln, Korallen und Anemonen. Außerdem sind ihre Panzer mit kleinen Widerhaken übersät, an denen die Dekorationselemente hängen bleiben. Und sollten diese immer noch nicht halten, ist es wahrscheinlich praktisch, dass Schmuckkrabben Sekrete produzieren können, die als Klebstoff fungieren. Befestigte Materialien wie Algen oder Schwämme wachsen zum Teil einfach weiter und dienen dem hungrigen Allesfresser auch gerne mal als Mitternachtssnack.

Zwergpuffotter sind Imitatoren unterm Sand

Nein, hier gibt es leider keine süßen Otterfotos, sondern waschechte Schlangenbisse. Zwergpuffottern sind echte Wüstenschlangen und die einzigen Vipern, die in der Namib-Wüste leben. Tagsüber schützt sie sich vor der Sonneneinstrahlung, indem sie sich an schattige Plätze unter Büschen oder Dünengräsern zurückzieht und tief in den Sand eingräbt. Dabei ragen einzig Augen, Nasenöffnung und Schwanz aus dem Sand heraus. Nahen potenzielle Beutetiere, simuliert sie durch geschicktes Bewegen des Schwanzes ein Insekt, um die Beute anzulocken und im richtigen Moment zuzuschlagen. Der Biss dieser Viper kann sogar beim Menschen Schmerzen und Schwellungen hervorrufen, also Obacht vor trügerischem Zirpen im Sand und unter Büschen.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.