Als alleinerziehende Mutter ist das Leben schon schwer genug. Wenn dann noch prekäre Jobs, Rassismus und gewalttätige Expartner hinzukommen, gleicht es einem ständigen Überlebenskampf. Was es bedeutet, den überstehen zu müssen, davon erzählt die britische Autorin und Wahlberlinerin Jacinta Nandi in ihrem neuen Roman „Single Mom Supper Club“: Da braucht es womöglich das ein oder andere Aufputschmittel, ein bisschen kriminelle Energie oder eben eine starke Allianz mit anderen Single Moms.
(c) Rowohlt Verlag
Tamara, Kayla, Lina und die „schreckliche Antje“ sind alle um die 40, alleinerziehend und beste Freundinnen – ein bisschen sind sie auch einfach aufeinander angewiesen. Regelmäßig treffen sie sich zum Abendessen und greifen sich unter die Arme, wo sie können. Doch dann wird ihr schöner Supper Club von den vier „Cocaine Moms“ unterwandert. Die sind jung, scheinbar reich und natürlich alle Influencerinnen – und ein schlechter Einfluss, finden die „normalen“ Moms. Und so entfaltet sich ein Konflikt zwischen Generationen, Klassen und Erziehungsmethoden. Besonders moralisch verhält sich dabei keine der Protagonistinnen, doch macht ihre Imperfektion die exzentrischen und launenhaften Figuren nicht minder sympathisch, im Gegenteil. Denn ob sie sich nun mit Steuerproblemen oder Einsamkeit, mit Rassismus auf dem Elternabend oder mit unsinnigen Money-Mindset-Coachings herumschlagen: Die Aufopferung dieser Frauen für ihre Kinder bleibt kompromisslos.
Den Alltag der Single-Mütter und ihrer Kinder beschreibt Jacinta Nandi in den wahnwitzigsten Episoden, die von einem Ausflug zum Erdbeerhof über eine Affäre mit dem Klassenlehrer bis hin zu Kokain auf dem Kindergeburtstag reichen. Das alles ist, wie man es von guter Satire erwartet, ziemlich überdreht, mit derbem Humor geschrieben und tut an manchen Stellen richtig weh. Denn unterhalb all der Absurditäten und spitzen Gags voller Drogen und Sex offenbart sich die harte Lebensrealität, die alle acht Single Moms teilen – egal, ob perfekte Momfluencerin oder stetig überfordert.
Als alleinerziehende Mutter ist das Leben schon schwer genug. Wenn dann noch prekäre Jobs, Rassismus und gewalttätige Expartner hinzukommen, gleicht es einem ständigen Überlebenskampf. Was es bedeutet, den überstehen zu müssen, davon erzählt die britische Autorin und Wahlberlinerin Jacinta Nandi in ihrem neuen Roman „Single Mom Supper Club“: Da braucht es womöglich das ein oder andere Aufputschmittel, ein bisschen kriminelle Energie oder eben eine starke Allianz mit anderen Single Moms.
Tamara, Kayla, Lina und die „schreckliche Antje“ sind alle um die 40, alleinerziehend und beste Freundinnen – ein bisschen sind sie auch einfach aufeinander angewiesen. Regelmäßig treffen sie sich zum Abendessen und greifen sich unter die Arme, wo sie können. Doch dann wird ihr schöner Supper Club von den vier „Cocaine Moms“ unterwandert. Die sind jung, scheinbar reich und natürlich alle Influencerinnen – und ein schlechter Einfluss, finden die „normalen“ Moms. Und so entfaltet sich ein Konflikt zwischen Generationen, Klassen und Erziehungsmethoden. Besonders moralisch verhält sich dabei keine der Protagonistinnen, doch macht ihre Imperfektion die exzentrischen und launenhaften Figuren nicht minder sympathisch, im Gegenteil. Denn ob sie sich nun mit Steuerproblemen oder Einsamkeit, mit Rassismus auf dem Elternabend oder mit unsinnigen Money-Mindset-Coachings herumschlagen: Die Aufopferung dieser Frauen für ihre Kinder bleibt kompromisslos.
Den Alltag der Single-Mütter und ihrer Kinder beschreibt Jacinta Nandi in den wahnwitzigsten Episoden, die von einem Ausflug zum Erdbeerhof über eine Affäre mit dem Klassenlehrer bis hin zu Kokain auf dem Kindergeburtstag reichen. Das alles ist, wie man es von guter Satire erwartet, ziemlich überdreht, mit derbem Humor geschrieben und tut an manchen Stellen richtig weh. Denn unterhalb all der Absurditäten und spitzen Gags voller Drogen und Sex offenbart sich die harte Lebensrealität, die alle acht Single Moms teilen – egal, ob perfekte Momfluencerin oder stetig überfordert.
Jacinta Nandi: Single Mom Supper Club, Rowohlt Verlag, 320 Seiten, 24 Euro
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