David Khanzai, funky-Jugendreporter
Alle nutzen es ständig – um einen Anruf zu tätigen, mit Freund:innen zu chatten oder wieder endlos durch TikTok zu scrollen. Das Handy ist längst ein fester Bestandteil des Alltags. Doch immer häufiger wird diskutiert, welche Auswirkungen diese ständige Erreichbarkeit und Ablenkung haben. Vor allem an Schulen sorgt das Thema für Diskussionen: Schadet die ständige Handynutzung der Konzentration? Oder ist ein Verbot nur ein einfacher, aber wenig durchdachter Versuch, ein komplexes Problem zu lösen?
Das hessische Bildungsministerium führt ab dem Schuljahr 2025/26 eine neue Regelung ein. Die Nutzung des Handys in Schulgebäuden und auch auf dem Schulgelände wird nicht mehr erlaubt sein. Das Mitführen wird jedoch weiterhin gestattet. Grund für den neuen Gesetzentwurf, den CDU und SPD im hessischen Landtag einbrachten, waren die gesundheitlichen Gefahren eines hohen Medienkonsums für junge Menschen. Der hessische Bildungsminister Armin Schwarz teilte in der Pressemitteilung mit, dass er erreichen wolle, dass Schüler:innen wieder ohne Ablenkung lernen können. Er könne nicht weiterhin tatenlos zusehen, wie sich die Handynutzung mit „verstörenden Inhalten“ auf Social Media weiterhin auf die psychische Gesundheit der jungen Menschen auswirke.
Die Meinungen zu diesem kontroversen Thema könnten nicht gespaltener sein. Während die älteren Generationen das Handyverbot befürworten, sehen die Schüler:innen diese Entscheidung skeptischer und fühlen sich von der Politik als inkompetent abgestempelt.
Nichtsdestotrotz gibt es einige gute Gründe, die für eine Einschränkung der Handynutzung sprechen. Das Smartphones eine massive Ablenkung im Unterricht darstellen, kann jeder nachvollziehen. Wer schon einmal versucht hat, sich auf den Matheunterricht zu konzentrieren, während nebenbei eine WhatsApp-Nachricht aufploppt, weiß das. Ohne Handys wäre der Fokus im Unterricht möglicherweise besser und auch die soziale Interaktion in den Pausen könnte wieder stärker in den Vordergrund rücken.
Auch der Aspekt des Cybermobbings spielt eine große Rolle. Es passiert schnell, dass jemand in einem unpassenden Moment gefilmt oder fotografiert wird. Und bevor man sich versieht, sieht sich schon die ganze Jahrgangsstufe das Video auf ihren Handys an. Ohne Handys in der Schule könnten solche Situationen zumindest in der Schule vermieden werden.
Trotzdem stellt sich die Frage: Ist ein komplettes Verbot wirklich die beste Lösung? Oder macht es sich das hessische Bildungsministerium hier zu einfach? Anstatt Handys grundsätzlich zu verbannen, wäre es viel sinnvoller, Medienkompetenz in den Vordergrund zu stellen. Junge Menschen müssen nicht nur Disziplin in Hinblick auf ihren Konsum lernen, sondern auch, wie sie Medieninhalte bewusst und verantwortungsvoll nutzen können. Fake News erkennen, Datenschutz verstehen, die psychischen Auswirkungen von Social Media reflektieren – all das sind Themen, die in Schulen eine größere Rolle spielen sollten. Ein Handyverbot löst diese Probleme nicht, sondern verschiebt sie nur aus dem Klassenzimmer nach Hause.
Hinzu kommt die Umsetzbarkeit: Wie soll ein solches Verbot im Schulalltag wirklich kontrolliert werden? Lehrkräfte sollen den Unterricht gestalten, nicht als Handypolizei durch die Gänge laufen. Und was passiert, wenn Schüler:innen ihre Handys trotzdem heimlich nutzen? Die Gefahr besteht, dass das Verbot eher Frust als tatsächliche Veränderung bewirkt.
Dass etwas passieren muss, ist klar. Die exzessive Handynutzung ist ein Problem und es ist sinnvoll, Regeln für den Umgang damit in Schulen aufzustellen. Das hessische Bildungsministerium wählt mit dem Handyverbot einen radikalen Weg, der zwar gut gemeint ist, aber zu kurz greift.
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Das hessische Bildungsministerium führt ab dem Schuljahr 2025/26 eine neue Regelung ein. Die Nutzung des Handys in Schulgebäuden und auch auf dem Schulgelände wird nicht mehr erlaubt sein. Das Mitführen wird jedoch weiterhin gestattet. Grund für den neuen Gesetzentwurf, den CDU und SPD im hessischen Landtag einbrachten, waren die gesundheitlichen Gefahren eines hohen Medienkonsums für junge Menschen. Der hessische Bildungsminister Armin Schwarz teilte in der Pressemitteilung mit, dass er erreichen wolle, dass Schüler:innen wieder ohne Ablenkung lernen können. Er könne nicht weiterhin tatenlos zusehen, wie sich die Handynutzung mit „verstörenden Inhalten“ auf Social Media weiterhin auf die psychische Gesundheit der jungen Menschen auswirke.
Die Meinungen zu diesem kontroversen Thema könnten nicht gespaltener sein. Während die älteren Generationen das Handyverbot befürworten, sehen die Schüler:innen diese Entscheidung skeptischer und fühlen sich von der Politik als inkompetent abgestempelt.
Nichtsdestotrotz gibt es einige gute Gründe, die für eine Einschränkung der Handynutzung sprechen. Das Smartphones eine massive Ablenkung im Unterricht darstellen, kann jeder nachvollziehen. Wer schon einmal versucht hat, sich auf den Matheunterricht zu konzentrieren, während nebenbei eine WhatsApp-Nachricht aufploppt, weiß das. Ohne Handys wäre der Fokus im Unterricht möglicherweise besser und auch die soziale Interaktion in den Pausen könnte wieder stärker in den Vordergrund rücken.
Auch der Aspekt des Cybermobbings spielt eine große Rolle. Es passiert schnell, dass jemand in einem unpassenden Moment gefilmt oder fotografiert wird. Und bevor man sich versieht, sieht sich schon die ganze Jahrgangsstufe das Video auf ihren Handys an. Ohne Handys in der Schule könnten solche Situationen zumindest in der Schule vermieden werden.
Trotzdem stellt sich die Frage: Ist ein komplettes Verbot wirklich die beste Lösung? Oder macht es sich das hessische Bildungsministerium hier zu einfach? Anstatt Handys grundsätzlich zu verbannen, wäre es viel sinnvoller, Medienkompetenz in den Vordergrund zu stellen. Junge Menschen müssen nicht nur Disziplin in Hinblick auf ihren Konsum lernen, sondern auch, wie sie Medieninhalte bewusst und verantwortungsvoll nutzen können. Fake News erkennen, Datenschutz verstehen, die psychischen Auswirkungen von Social Media reflektieren – all das sind Themen, die in Schulen eine größere Rolle spielen sollten. Ein Handyverbot löst diese Probleme nicht, sondern verschiebt sie nur aus dem Klassenzimmer nach Hause.
Hinzu kommt die Umsetzbarkeit: Wie soll ein solches Verbot im Schulalltag wirklich kontrolliert werden? Lehrkräfte sollen den Unterricht gestalten, nicht als Handypolizei durch die Gänge laufen. Und was passiert, wenn Schüler:innen ihre Handys trotzdem heimlich nutzen? Die Gefahr besteht, dass das Verbot eher Frust als tatsächliche Veränderung bewirkt.
Dass etwas passieren muss, ist klar. Die exzessive Handynutzung ist ein Problem und es ist sinnvoll, Regeln für den Umgang damit in Schulen aufzustellen. Das hessische Bildungsministerium wählt mit dem Handyverbot einen radikalen Weg, der zwar gut gemeint ist, aber zu kurz greift.
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