Berliner Haushaltskürzungen für junge Menschen: Überall wird gespart

Die Berliner Haushaltskürzungen betreffen auch junge Menschen massiv.
Die Berliner Haushaltskürzungen betreffen auch junge Menschen massiv.

Nele Heimann, funky-Jugendreporterin

In Berlin ist das Geld mal wieder knapp. „Arm aber sexy“ –  der Leitspruch des ehemaligen Bürgermeisters Klaus Wowereit – wird diese Stadt wohl nicht so schnell los. Was aber bedeutet es eigentlich für uns junge Menschen, wenn erneut Haushaltskürzungen bevorstehen?

Obwohl die verfügbaren Gelder im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen sind (das Haushaltvolumen von 39.281 Mio. Euro zu einem Betrag von 40.506 Mio. Euro), steigen die Kosten weiterhin – das heißt sparen, sparen, sparen. Insgesamt soll der Haushalt laut der regiereden Parteien CDU und SPD bis zu 1,6 Milliarden Euro einsparen,. Dies kann nur durch drastische Maßnahmen geschehen.

Aber wo und wie genau soll gespart werden? Dem Sparvorhaben werden dem aktuellen Stand nach voraussichtlich vor allem der Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftssektor zum Opfer fallen. Besonders die Berliner Hochschulen sind gefährdet. So werden beispielsweise an der Universität der Künste zum Teil keine Neuneinstellungen mehr getätigt, da keine Sicherheit für einen festen Arbeitsplatz gewährleistet werden kann.

Ebenso vermerkt die Freie Universität auf ihrer Homepage, dass sie wahrscheinlich mit Einsparungen von circa 41 Millionen Euro rechnen müssen. In welchem Ausmaß Studierende diese Einsparrungen in Zukunft zu spüren bekommen werden, ist noch nicht sicher.

Auch Schulen sind durch die Haushaltskürzungen bedroht. So werden nur 1,4 Millionen Euro dieses Jahr für Klassenfahrten zur Verfügung gestellt. Bei rund 404.000 Schüler*innen eine geringe Summe. Das könnte bedeuten, dass entweder gar nicht weggefahren werden kann oder eher nahgelegene Ziele angefahren werden.

Weitere muss auch die vielfältige Kulturlandschaft machen. Die Theater Berlins kämpfen schon seit geraumer Zeit um ihre Existenz, nun werden durch die Einsparungen einige Einrichtungen schließen müssen. Andere könnten weniger neue Stücke inszenieren und teurere Ticktes verkaufen.

Dass das Geld nicht aus dem ‚Nichts‘ kommen kann, ist klar. Doch durch die starken Kürzungen wird ein großer Teil der Kulturlandschaft darunter leiden und viele junge Menschen werden letztlich vor vollendete Tatsachen gestellt.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.