Veronika Hensing, funky-Jugendreporterin
Ja, das schöne WG-Leben! Immer ist was los, man verbringt lustige Abende in der Küche, ist nie allein, hat immer jemanden zum Quatschen und kann alles teilen – sogar die Freundinnen und Freunde. Mit letzteren muss man manchmal sogar mehr teilen, als man möchte. Vor allem, wenn diese mit dem Mitbewohner oder der Mitbewohnerin in einer romantischen Beziehung leben.
In einer WG voller sich ausprobierender Mittzwanziger kann es schon mal turbulent zugehen. Der eine hat die fragwürdigsten Gewohnheiten, der andere benutzt das Küchenhandtuch als Allzweckreiniger und der Dritte hat sich in seine verrückte Yogalehrerin verliebt. Letzteres wäre ja kein Problem, solange man sich nicht ständig in der gemeinsamen Wohnung über den Weg laufen würde. Seit dem Yoga-Retreat wohnt besagte Yogalehrerin auf den 15 Quadratmetern deines Zimmernachbarn mit und denkt gar nicht daran, wieder zu gehen.
Willkommen im WG-Albtraum. All die Vorteile des WG-Lebens werden von dieser einen Person zunichte gemacht. Die lustigen Abende in der Küche? Beinhalten jetzt endlose Diskussionen über Demeter-Gemüse. Immer ist jemand da – besonders die nervige neue Freundin deines Mitbewohners. Immer jemanden zum Quatschen? Seit neustem oft über Dinge, die dich ungefähr so sehr interessieren wie die Paarungsrituale von Kieselalgen. Eigentlich wollte man nur die heiß ersehnte Chipstüte aus der Küche holen, da wird man in einen ewigen Monolog darüber verwickelt, wie viel gesünder ein Leben ohne industriell angefertigte Nahrungsmittel ist.
Auf einmal riecht die ganze Wohnung nach Räucherstäbchen, weil die neue Partnerin der Meinung ist, die Wohnung von bösen Geistern befreien zu müssen. Die Yogamatte im Wohnzimmer wird nach dem morgendlichen Gebrauch schon gar nicht mehr eingerollt und überall stolpert man über Chakren-Steine. Schüsseln und Teller verschwinden aus den Schränken und tauchen im vollgestopften Kühlschrank mit selbst angerührten Tinkturen und undefinierbaren Breien wieder auf. Da sehnt man sich fast nach den Tagen zurück, als das größte Problem war, dass der Mitbewohner wieder mal das Toilettenpapier vergessen hatte.
Aber was kann man unternehmen, wenn man die Partnerin oder den Partner der Mitbewohnenden nicht mag? Leider nicht viel, außer das Gespräch zu suchen und klarzumachen, dass er oder sie mit seiner Freundin oder dem Freund über Grenzen sprechen muss. Eine Wohngemeinschaft ist ein sensibles System. Ebenso wenig, wie man sich ständig mit der nervigen Freundin oder dem unverschämten Partner der Mitbewohnenden abgeben will, möchte man es sich mit ihnen verscherzen. Denn los wird man sie wahrscheinlich erstmal nicht.
Also: tief durchatmen, das Gespräch suchen und den Frust nicht zu lange in sich hineinfressen, bevor die Situation eskaliert. Vielleicht bei ein Paar Karotten-Sticks die Kompromissbereitschaft signalisieren und deutlich Grenzen formulieren. Klare aber respektvolle Worte finden, was einen stört und wo einem etwas zu viel wird. Denn bekanntlich haben zwei frisch Verliebte oft nur noch Augen füreinander und vielleicht reicht ein Hinweis, damit die rosarote Brille kurz abgenommen wird und man selbst mit den eigenen Bedürfnissen wieder gesehen wird.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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In einer WG voller sich ausprobierender Mittzwanziger kann es schon mal turbulent zugehen. Der eine hat die fragwürdigsten Gewohnheiten, der andere benutzt das Küchenhandtuch als Allzweckreiniger und der Dritte hat sich in seine verrückte Yogalehrerin verliebt. Letzteres wäre ja kein Problem, solange man sich nicht ständig in der gemeinsamen Wohnung über den Weg laufen würde. Seit dem Yoga-Retreat wohnt besagte Yogalehrerin auf den 15 Quadratmetern deines Zimmernachbarn mit und denkt gar nicht daran, wieder zu gehen.
Willkommen im WG-Albtraum. All die Vorteile des WG-Lebens werden von dieser einen Person zunichte gemacht. Die lustigen Abende in der Küche? Beinhalten jetzt endlose Diskussionen über Demeter-Gemüse. Immer ist jemand da – besonders die nervige neue Freundin deines Mitbewohners. Immer jemanden zum Quatschen? Seit neustem oft über Dinge, die dich ungefähr so sehr interessieren wie die Paarungsrituale von Kieselalgen. Eigentlich wollte man nur die heiß ersehnte Chipstüte aus der Küche holen, da wird man in einen ewigen Monolog darüber verwickelt, wie viel gesünder ein Leben ohne industriell angefertigte Nahrungsmittel ist.
Auf einmal riecht die ganze Wohnung nach Räucherstäbchen, weil die neue Partnerin der Meinung ist, die Wohnung von bösen Geistern befreien zu müssen. Die Yogamatte im Wohnzimmer wird nach dem morgendlichen Gebrauch schon gar nicht mehr eingerollt und überall stolpert man über Chakren-Steine. Schüsseln und Teller verschwinden aus den Schränken und tauchen im vollgestopften Kühlschrank mit selbst angerührten Tinkturen und undefinierbaren Breien wieder auf. Da sehnt man sich fast nach den Tagen zurück, als das größte Problem war, dass der Mitbewohner wieder mal das Toilettenpapier vergessen hatte.
Aber was kann man unternehmen, wenn man die Partnerin oder den Partner der Mitbewohnenden nicht mag? Leider nicht viel, außer das Gespräch zu suchen und klarzumachen, dass er oder sie mit seiner Freundin oder dem Freund über Grenzen sprechen muss. Eine Wohngemeinschaft ist ein sensibles System. Ebenso wenig, wie man sich ständig mit der nervigen Freundin oder dem unverschämten Partner der Mitbewohnenden abgeben will, möchte man es sich mit ihnen verscherzen. Denn los wird man sie wahrscheinlich erstmal nicht.
Also: tief durchatmen, das Gespräch suchen und den Frust nicht zu lange in sich hineinfressen, bevor die Situation eskaliert. Vielleicht bei ein Paar Karotten-Sticks die Kompromissbereitschaft signalisieren und deutlich Grenzen formulieren. Klare aber respektvolle Worte finden, was einen stört und wo einem etwas zu viel wird. Denn bekanntlich haben zwei frisch Verliebte oft nur noch Augen füreinander und vielleicht reicht ein Hinweis, damit die rosarote Brille kurz abgenommen wird und man selbst mit den eigenen Bedürfnissen wieder gesehen wird.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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