Leonie Wendt, funky-Jugendreporterin
Es gibt wieder eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Dieses Mal geht es um eine Frisur, die gerade ein Comeback erlebt: den Vokuhila.
Seit einigen Jahren sieht man ihn immer häufiger in sämtlichen Farben und Varianten: den Vokuhila. Die Frisur, die ihren Namen der Abkürzung von „vorne kurz, hinten lang“ verdankt, ist heute jedoch meistens eher unter „Mullet“ bekannt, was umgangssprachlich mit „Dummkopf“ übersetzt werden kann.
Der Vokuhila wurde in den frühen 1970er-Jahren vor allem durch die Musikbranche berühmt und meist von männlichen Musikern getragen, beispielsweise Keith Richards, Paul McCartney und David Bowie. Besonders letzterer machte den Vokuhila zum Markenzeichen seines androgynen, außerirdischen Alter Egos Ziggy Stardust. In den 1980er-Jahren war der Vokuhila zwar immer noch weit verbreitet, hatte jedoch einen zunehmend schlechteren Ruf, driftete eher auf die Fußballfelder ab und wurde mit Bezeichnungen wie „Nackenspoiler“ verhöhnt. In Deutschland wurde der Vokuhila in erster Linie von Männern der Schlagerszene sowie Bundesliga-Spielern getragen, weswegen der Schnitt in Dänemark bis heute unter „Bundesligahår“ bekannt ist. In den späten 1990er-Jahren verschwand die Frisur fast vollständig von der Bildfläche.
Doch jetzt ist sie unter neuem Namen zurück. Angetrieben wird der Trend wie so oft von den Stars und Sternchen unserer Welt. Der Rapper Ski Aggu und die Schauspielerin Kristen Stewart verhalfen dem Mullet wieder zur Trendfrisur. Und spätestens seit der Herbstkollektion von Marc Jacobs aus dem Jahr 2013, bei der alle Models schwarze Vokuhilas trugen, erfreut sic der Retrolook auch bei Frauen großer Beliebtheit.
Neben des Proletenklischees der 1980er- und 1990er-Jahre kann der signifikante Schnitt jedoch auch anders gedeutet werden. In der queeren Szene hat der Vokuhila nochmal eine andere Bedeutung: für die Lesben-Community galt er lange als Erkennungszeichen für sich als „Butch“ identifizierende Frauen. Auch heute spielt die Kombination aus kurzem und langem Haar mit den Geschlechterrollen. Der Vokuhila ist eine Frisur, die nicht auf den ersten Blick in eine Gender-Schublade gesteckt werden kann.
Übrigens: Der Mullet ist nicht etwa ein Phänomen des späten 20. Jahrhunderts. Ausgrabungen und altgriechische Texte deuten darauf hin, dass der Vokuhila bereits im alten Assyrien, Ägypten und Griechenland besonders bei männlichen Kriegern beliebt war. Heute sieht man den Trendschnitt in sämtlichen Variationen: von der klassischen Form mit Igelschnitt und schulterlanger Dauerwelle bis hin zu ausrasierten Seiten und sanften Stufen.
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Seit einigen Jahren sieht man ihn immer häufiger in sämtlichen Farben und Varianten: den Vokuhila. Die Frisur, die ihren Namen der Abkürzung von „vorne kurz, hinten lang“ verdankt, ist heute jedoch meistens eher unter „Mullet“ bekannt, was umgangssprachlich mit „Dummkopf“ übersetzt werden kann.
Der Vokuhila wurde in den frühen 1970er-Jahren vor allem durch die Musikbranche berühmt und meist von männlichen Musikern getragen, beispielsweise Keith Richards, Paul McCartney und David Bowie. Besonders letzterer machte den Vokuhila zum Markenzeichen seines androgynen, außerirdischen Alter Egos Ziggy Stardust. In den 1980er-Jahren war der Vokuhila zwar immer noch weit verbreitet, hatte jedoch einen zunehmend schlechteren Ruf, driftete eher auf die Fußballfelder ab und wurde mit Bezeichnungen wie „Nackenspoiler“ verhöhnt. In Deutschland wurde der Vokuhila in erster Linie von Männern der Schlagerszene sowie Bundesliga-Spielern getragen, weswegen der Schnitt in Dänemark bis heute unter „Bundesligahår“ bekannt ist. In den späten 1990er-Jahren verschwand die Frisur fast vollständig von der Bildfläche.
Doch jetzt ist sie unter neuem Namen zurück. Angetrieben wird der Trend wie so oft von den Stars und Sternchen unserer Welt. Der Rapper Ski Aggu und die Schauspielerin Kristen Stewart verhalfen dem Mullet wieder zur Trendfrisur. Und spätestens seit der Herbstkollektion von Marc Jacobs aus dem Jahr 2013, bei der alle Models schwarze Vokuhilas trugen, erfreut sic der Retrolook auch bei Frauen großer Beliebtheit.
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Übrigens: Der Mullet ist nicht etwa ein Phänomen des späten 20. Jahrhunderts. Ausgrabungen und altgriechische Texte deuten darauf hin, dass der Vokuhila bereits im alten Assyrien, Ägypten und Griechenland besonders bei männlichen Kriegern beliebt war. Heute sieht man den Trendschnitt in sämtlichen Variationen: von der klassischen Form mit Igelschnitt und schulterlanger Dauerwelle bis hin zu ausrasierten Seiten und sanften Stufen.
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