Am 22. Mai erscheint die neue Coming-of-Age-Serie „PAULINE“ auf Disney Plus. In den Hauptrollen sind Sira-Anna Faal als Pauline und Ludger Bökelmann als Lukas zu sehen. Bei einem verhängnisvollen OneNight-Stand wird das Leben von beiden auf den Kopf gestellt: Pauline ist schwanger – von niemand Geringerem als dem Sohn des Teufels. Während Pauline versucht, diese schockierenden Neuigkeiten zu verarbeiten, bemerkt sie, dass sie übernatürliche Kräfte entwickelt. Die Serie behandelt nicht nur Themen wie die Klimakrise, Social Media und Menschlichkeit, sondern stellt auch die Frage nach höheren Mächten und verhandelt zwischen Gut und Böse. Im Interview erzählt der Schauspieler Ludger Bökelmann von seiner Rolle als Lukas und spricht darüber, wie es ist, als junger Mensch in Zeiten erwachsen zu werden, in der eine Krise die nächste jagt.
Lieber Ludger, wie bist du zu der Rolle des Lukas gekommen? Ludger Bökelmann: Ich habe während der Corona-Pandemie eine E-Casting-Anfrage bekommen. Ich habe mir die Rollenbeschreibung durchgelesen, ein Drehbuch gab es – glaube ich – zu dem Zeitpunkt noch gar nicht. Bei der Rolle an sich und der Sache mit der Schwangerschaft dachte ich mir: Cool, krasses Thema und irgendwie mutig, insbesondere für Deutschland, dass man sich so eine mächtige Serie zutraut. Ich war auch gespannt darauf, in die Rolle des Teufels beziehungsweise des Teufelssohns zu schlüpfen.
Du spielst den 21-jährigen Sohn des Teufels. Wie war es für dich, ihn zu verkörpern? Was konntest du der Figur Lukas abgewinnen? Es war aufregend, in diese Rolle zu schlüpfen. Es soll alles natürlich wirken und irgendwie hat Lukas etwas teeniehaftes und sympathisches, sodass man mit ihm fühlt. Gleichzeitig ist er sehr ernsthaft. Ich bin ein großer Fan von der Idee, im Auftrag des Teufels zu handeln. Zum Beispiel mag ich auch „Rendezvous mit Joe Black“ – da spielt Joe Black zwar den Tod, aber was die zwei verbindet, ist, dass sie das Übernatürliche in menschlicher Gestalt spielen. Lukas ist ein Typ, der sehr viel über seine Sinne agiert. Er isst total gerne und ist eben ein großer Genießer. Da konnte ich mich selbst wiedererkennen. Das viele Essen und Genießen – das finde ich sehr sympathisch an ihm.
Um als Schauspieler in einer Fiction-Serie mitzuspielen, muss man einiges an Vorstellungskraft mitbringen. Wie bereitest du dich auf so eine Rolle vor? Mit Musik! Ich lese mir die Szene durch, die an dem Tag gedreht wird, packe mir Mukke auf die Ohren – meine Lieblingslieder oder Lieder, die stimmungsmäßig zur Szene passen. Dann mache ich meine Augen zu und versuche mir alles vorzustellen. Wir haben viel vor dem Green Screen gedreht, was ich vorher in der Form noch nicht gemacht habe. Man versucht sich vorher schon ein Bild von der Szene zu machen und sie zu visualisieren. Sobald man am Set ist, kommt der Rest dann meistens von alleine. Ich glaube, ich habe auch einfach eine blühende Fantasie.
Die Serie findet im Kontext aktueller Krisen und Probleme statt: Klimawandel, die Tücken von Social Media und vieles mehr. Wie gehst du in deinem Alltag mit diesen Themen um? Belasten dich die Themen im Privaten? Auf jeden Fall! Ich würde sagen, dass ich ein bisschen süchtig nach meinem Handy bin, insbesondere wegen Social Media. Man ist doch öfter am Handy, als man zugibt: Die fünf Minuten vor dem Schlafengehen oder um Wartezeiten zu überbrücken – ich müsste disziplinierter sein. Früher als Kind war man am kreativsten und hat am schönsten gespielt, wenn einem so richtig langweilig war. Ich habe das Gefühl, dass diese Langeweile immer weniger aufkommt, weil man sich durch das Smartphone direkt ablenken kann. Doch eigentlich muss man diese Langeweile manchmal zulassen, um kreativ zu sein und Projekte zu starten. Und ja, der Klimawandel. Ich empfinde es manchmal als leichte Armageddon-Stimmung. Man will und kann sich natürlich nicht tagtäglich damit befassen und ich verdränge das auch ganz gut. So funktioniert das menschliche Gehirn: Schlimme Sachen verschiebt man. Man schaut zum Beispiel keine Nachrichten, wenn es einem selbst nicht so gut geht. Das Wechselspiel aus Verdrängen und sich dessen bewusst sein und dagegen zu kämpfen ist ja auch einfach ein Ding meiner Generaion. Das ist schon eine große Last auf den Schultern.
Was gibt dir Hoffnung für die Zukunft? Mir gibt Hoffnung, dass es Bewegung gibt und viele Leute anfangen, sich Gedanken zu machen und aktiv werden, um das Klima zu schützen. Wenn sich viele schlaue Köpfe durch Fortschritt und Erfindungsgeist zusammentun, kann man den Folgen des Klimawandels noch entgegenwirken. Ich bin da zuversichtlich. Die jungen Menschen realisieren das Problem und machen sich daran, es zu lösen. Ich vertraue da in unsere Generation.
Wenn du eine Superkraft hättest, welche wäre das und wieso? Zeitreisen. Ich bin ein sehr geschichtsaffiner Typ. Ich fände es interessant, in das Berlin der 20er-Jahre zu reisen oder sogar in die Antike. Ich würde mir das Leben zu diesen Zeiten gerne mal live angucken. Wer weiß, vielleicht findet man sogar Dinge heraus, die ganz anders waren, als sie übermittelt wurden. Sich ein eigenes Bild machen zu können, das fände ich schön.
Stichwort Zeitreise: Die Serie erinnert atmosphärisch an „Dark“, aber auch an die amerikanische Serie „Stranger Things“. In diesen Serien werden dunkle Mächte durch Kinder und Jugendliche bekämpft und teilweise Generationskonflikte dargestellt. Was macht Kinder als Charaktere so stark und zu Weltrettern? Kinder haben so eine schöne Naivität und Willenskraft. Sie geben nicht so schnell auf. Kinder haben viel Fantasie, Aufbruchsgeist und Lust, Dinge anzupacken. Sie rechnen nicht alles logisch durch wie Erwachsene, sondern legen einfach los. Die Jugend ist auch eine Art Aufbruchsstimmung: Man hat das Gefühl, sich selbst und die Welt zu entdecken und noch so viele Möglichkeiten vor sich zu haben. Diese Energie kann kanalisiert werden, um Probleme zu lösen.
Was liegt zwischen Gut und Böse und wie kann man sich in der Welt als junger Mensch zurechtfinden? Glaubst du an eine Art guten Instinkt? Ich denke, das ist sehr individuell. Ich glaube, dass ich persönlich eine ganz gute Aura habe – ohne dass ich jetzt ein esoterischer Mensch wäre. Ich denke einfach, ich kann Menschen ganz gut einschätzen. Manchmal treffe ich Menschen, bei denen ich ein mulmiges Gefühl habe. Das kann sich natürlich noch ändern, aber das erste Bauchgefühl ist auf jeden Fall sehr wichtig. Doch Gut und Böse ist natürlich relativ – wie bei „PAULINE“ ja auch. Es gibt nicht immer klare Grenzen, sondern diese verschwimmen. Der moralische Kompass ist bei jeder und jedem anders ausgelegt.
Gibt es etwas, was du unserer Leserschaft mit auf den Weg geben möchtest? Stresst euch nicht selber so viel! Es ist wichtig und war mir auch immer wichtig, als ich noch jünger war, dass man sich zwar einen Kopf macht, sich dabei selbst aber nicht zu sehr stresst. Viele Dinge kommen erst mit dem Alter. Gerade zu Schulzeiten macht man sich viele Gedanken über alles. So war es zumindest bei mir – und am Ende hat sich dann alles ganz gut gefügt. Man sollte auf eine gesunde Balance achten und auch Spaß an den Dingen finden können, die man sich zur Aufgabe macht. Man sollte nicht alles so nah an sich herankommen lassen. Und ganz wichtig: Reden! Über das, was man denkt und fühlt, mit den Freunden und der Familie. Man muss nicht immer alles mit sich selbst ausmachen!
Am 22. Mai erscheint die neue Coming-of-Age-Serie „PAULINE“ auf Disney Plus. In den Hauptrollen sind Sira-Anna Faal als Pauline und Ludger Bökelmann als Lukas zu sehen. Bei einem verhängnisvollen OneNight-Stand wird das Leben von beiden auf den Kopf gestellt: Pauline ist schwanger – von niemand Geringerem als dem Sohn des Teufels. Während Pauline versucht, diese schockierenden Neuigkeiten zu verarbeiten, bemerkt sie, dass sie übernatürliche Kräfte entwickelt. Die Serie behandelt nicht nur Themen wie die Klimakrise, Social Media und Menschlichkeit, sondern stellt auch die Frage nach höheren Mächten und verhandelt zwischen Gut und Böse. Im Interview erzählt der Schauspieler Ludger Bökelmann von seiner Rolle als Lukas und spricht darüber, wie es ist, als junger Mensch in Zeiten erwachsen zu werden, in der eine Krise die nächste jagt.
Lieber Ludger, wie bist du zu der Rolle des Lukas gekommen?
Ludger Bökelmann: Ich habe während der Corona-Pandemie eine E-Casting-Anfrage bekommen. Ich habe mir die Rollenbeschreibung durchgelesen, ein Drehbuch gab es – glaube ich – zu dem Zeitpunkt noch gar nicht. Bei der Rolle an sich und der Sache mit der Schwangerschaft dachte ich mir: Cool, krasses Thema und irgendwie mutig, insbesondere für Deutschland, dass man sich so eine mächtige Serie zutraut. Ich war auch gespannt darauf, in die Rolle des Teufels beziehungsweise des Teufelssohns zu schlüpfen.
Du spielst den 21-jährigen Sohn des Teufels. Wie war es für dich, ihn zu verkörpern? Was konntest du der Figur Lukas abgewinnen?
Es war aufregend, in diese Rolle zu schlüpfen. Es soll alles natürlich wirken und irgendwie hat Lukas etwas teeniehaftes und sympathisches, sodass man mit ihm fühlt. Gleichzeitig ist er sehr ernsthaft. Ich bin ein großer Fan von der Idee, im Auftrag des Teufels zu handeln. Zum Beispiel mag ich auch „Rendezvous mit Joe Black“ – da spielt Joe Black zwar den Tod, aber was die zwei verbindet, ist, dass sie das Übernatürliche in menschlicher Gestalt spielen. Lukas ist ein Typ, der sehr viel über seine Sinne agiert. Er isst total gerne und ist eben ein großer Genießer. Da konnte ich mich selbst wiedererkennen. Das viele Essen und Genießen – das finde ich sehr sympathisch an ihm.
Um als Schauspieler in einer Fiction-Serie mitzuspielen, muss man einiges an Vorstellungskraft mitbringen. Wie bereitest du dich auf so eine Rolle vor?
Mit Musik! Ich lese mir die Szene durch, die an dem Tag gedreht wird, packe mir Mukke auf die Ohren – meine Lieblingslieder oder Lieder, die stimmungsmäßig zur Szene passen. Dann mache ich meine Augen zu und versuche mir alles vorzustellen. Wir haben viel vor dem Green Screen gedreht, was ich vorher in der Form noch nicht gemacht habe. Man versucht sich vorher schon ein Bild von der Szene zu machen und sie zu visualisieren. Sobald man am Set ist, kommt der Rest dann meistens von alleine. Ich glaube, ich habe auch einfach eine blühende Fantasie.
Die Serie findet im Kontext aktueller Krisen und Probleme statt: Klimawandel, die Tücken von Social Media und vieles mehr. Wie gehst du in deinem Alltag mit diesen Themen um? Belasten dich die Themen im Privaten?
Auf jeden Fall! Ich würde sagen, dass ich ein bisschen süchtig nach meinem Handy bin, insbesondere wegen Social Media. Man ist doch öfter am Handy, als man zugibt: Die fünf Minuten vor dem Schlafengehen oder um Wartezeiten zu überbrücken – ich müsste disziplinierter sein. Früher als Kind war man am kreativsten und hat am schönsten gespielt, wenn einem so richtig langweilig war. Ich habe das Gefühl, dass diese Langeweile immer weniger aufkommt, weil man sich durch das Smartphone direkt ablenken kann. Doch eigentlich muss man diese Langeweile manchmal zulassen, um kreativ zu sein und Projekte zu starten. Und ja, der Klimawandel. Ich empfinde es manchmal als leichte Armageddon-Stimmung. Man will und kann sich natürlich nicht tagtäglich damit befassen und ich verdränge das auch ganz gut. So funktioniert das menschliche Gehirn: Schlimme Sachen verschiebt man. Man schaut zum Beispiel keine Nachrichten, wenn es einem selbst nicht so gut geht. Das Wechselspiel aus Verdrängen und sich dessen bewusst sein und dagegen zu kämpfen ist ja auch einfach ein Ding meiner Generaion. Das ist schon eine große Last auf den Schultern.
Was gibt dir Hoffnung für die Zukunft?
Mir gibt Hoffnung, dass es Bewegung gibt und viele Leute anfangen, sich Gedanken zu machen und aktiv werden, um das Klima zu schützen. Wenn sich viele schlaue Köpfe durch Fortschritt und Erfindungsgeist zusammentun, kann man den Folgen des Klimawandels noch entgegenwirken. Ich bin da zuversichtlich. Die jungen Menschen realisieren das Problem und machen sich daran, es zu lösen. Ich vertraue da in unsere Generation.
Wenn du eine Superkraft hättest, welche wäre das und wieso?
Zeitreisen. Ich bin ein sehr geschichtsaffiner Typ. Ich fände es interessant, in das Berlin der 20er-Jahre zu reisen oder sogar in die Antike. Ich würde mir das Leben zu diesen Zeiten gerne mal live angucken. Wer weiß, vielleicht findet man sogar Dinge heraus, die ganz anders waren, als sie übermittelt wurden. Sich ein eigenes Bild machen zu können, das fände ich schön.
Stichwort Zeitreise: Die Serie erinnert atmosphärisch an „Dark“, aber auch an die amerikanische Serie „Stranger Things“. In diesen Serien werden dunkle Mächte durch Kinder und Jugendliche bekämpft und teilweise Generationskonflikte dargestellt. Was macht Kinder als Charaktere so stark und zu Weltrettern?
Kinder haben so eine schöne Naivität und Willenskraft. Sie geben nicht so schnell auf. Kinder haben viel Fantasie, Aufbruchsgeist und Lust, Dinge anzupacken. Sie rechnen nicht alles logisch durch wie Erwachsene, sondern legen einfach los. Die Jugend ist auch eine Art Aufbruchsstimmung: Man hat das Gefühl, sich selbst und die Welt zu entdecken und noch so viele Möglichkeiten vor sich zu haben. Diese Energie kann kanalisiert werden, um Probleme zu lösen.
Was liegt zwischen Gut und Böse und wie kann man sich in der Welt als junger Mensch zurechtfinden? Glaubst du an eine Art guten Instinkt?
Ich denke, das ist sehr individuell. Ich glaube, dass ich persönlich eine ganz gute Aura habe – ohne dass ich jetzt ein esoterischer Mensch wäre. Ich denke einfach, ich kann Menschen ganz gut einschätzen. Manchmal treffe ich Menschen, bei denen ich ein mulmiges Gefühl habe. Das kann sich natürlich noch ändern, aber das erste Bauchgefühl ist auf jeden Fall sehr wichtig. Doch Gut und Böse ist natürlich relativ – wie bei „PAULINE“ ja auch. Es gibt nicht immer klare Grenzen, sondern diese verschwimmen. Der moralische Kompass ist bei jeder und jedem anders ausgelegt.
Gibt es etwas, was du unserer Leserschaft mit auf den Weg geben möchtest?
Stresst euch nicht selber so viel! Es ist wichtig und war mir auch immer wichtig, als ich noch jünger war, dass man sich zwar einen Kopf macht, sich dabei selbst aber nicht zu sehr stresst. Viele Dinge kommen erst mit dem Alter. Gerade zu Schulzeiten macht man sich viele Gedanken über alles. So war es zumindest bei mir – und am Ende hat sich dann alles ganz gut gefügt. Man sollte auf eine gesunde Balance achten und auch Spaß an den Dingen finden können, die man sich zur Aufgabe macht. Man sollte nicht alles so nah an sich herankommen lassen. Und ganz wichtig: Reden! Über das, was man denkt und fühlt, mit den Freunden und der Familie. Man muss nicht immer alles mit sich selbst ausmachen!
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