Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Dieses Mal geht um ambivalente Gefühle: Was macht den Grusel aus und warum setzen wir uns gerne Situationen aus, in denen wir uns gruseln?
Anna Ingerberg, funky-Jugendreporterin
Egal ob Horrorfilme, Pranks an Halloween oder die Geisterbahn im Freizeitpark: Wir gruseln uns gerne. Und das zeigt, dass Gruseln weit mehr ist als nur Angst zu verspüren.
Neben einer unbestimmten Angst löst der Anblick von Horrorclowns, Geistern und Mördern auch ein berauschendes Gefühl der Vergnügung in uns aus. Jedoch nur so lange, wie wir uns bewusst sind, dass die Gefahr nicht real werden kann. Dieses Gefühl nennt man auch „Angstlust“. In der Schlange zur Geisterbahn erleiden zwar manche vor Aufregung fast einen Nervenzusammenbruch, andere freuen sich jedoch regelrecht darauf, erschreckt zu werden.
Laut Züricher Psychologin Regula Isenring hat der Mensch drei Hauptängste: Die Angst vor dem Alleinsein, die Angst vor Kontrollverlust und die Angst vor dem Sterben. Wenn wir uns diesen Ängsten mit dem Wissen, dass uns nichts zustoßen kann, aussetzen, erleben wir einen regelrechten Kick. Wie weit der Kick „aushaltbar“ und angenehm ist, das variiert von Mensch zu Mensch.
Diese Mischung von Gefühlen ist tief im Menschen verankert. Einerseits ist Angst überlebensnotwendig und löst in Notsituationen die richtige Reaktion aus. Die Lust und Erregung auf der anderen Seite, sichert seit Urzeiten das Überleben des Menschen. Jedoch kann nur jemand, der als Kind Urvertrauen aufgebaut hat, diese Angstlust verspüren. Menschen, denen es an diesem Vertrauen fehlt, erleben nicht die Sicherheit, dass eigentlich nichts passieren kann.
Auch wie wir in vorherigen Angstsituationen reagiert haben, bestimmt unsere Reaktion auf (vermeintlich) bedrohliche Situationen. In unserem Gehirn ist das limbische System für die Verarbeitung von Emotionen zuständig. Bei denjenigen, die Angst verspüren, aber auf die Reaktion des Großhirns wartet, das die Situation rational einschätzen kann, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das auch in Zukunft so sein wird. Wer auf die Angst sofort reagiert, zum Beispiel mit Flucht, zeigt damit, dass solche „Angstsituationen“, also auch Geisterbahnen im Freizeitpark oder Horrorfilme im Kino, in Zukunft keine Form der „Angstlust“ auslösen und deshalb vermieden werden.
Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Dieses Mal geht um ambivalente Gefühle: Was macht den Grusel aus und warum setzen wir uns gerne Situationen aus, in denen wir uns gruseln?
Egal ob Horrorfilme, Pranks an Halloween oder die Geisterbahn im Freizeitpark: Wir gruseln uns gerne. Und das zeigt, dass Gruseln weit mehr ist als nur Angst zu verspüren.
Neben einer unbestimmten Angst löst der Anblick von Horrorclowns, Geistern und Mördern auch ein berauschendes Gefühl der Vergnügung in uns aus. Jedoch nur so lange, wie wir uns bewusst sind, dass die Gefahr nicht real werden kann. Dieses Gefühl nennt man auch „Angstlust“. In der Schlange zur Geisterbahn erleiden zwar manche vor Aufregung fast einen Nervenzusammenbruch, andere freuen sich jedoch regelrecht darauf, erschreckt zu werden.
Laut Züricher Psychologin Regula Isenring hat der Mensch drei Hauptängste: Die Angst vor dem Alleinsein, die Angst vor Kontrollverlust und die Angst vor dem Sterben. Wenn wir uns diesen Ängsten mit dem Wissen, dass uns nichts zustoßen kann, aussetzen, erleben wir einen regelrechten Kick. Wie weit der Kick „aushaltbar“ und angenehm ist, das variiert von Mensch zu Mensch.
Diese Mischung von Gefühlen ist tief im Menschen verankert. Einerseits ist Angst überlebensnotwendig und löst in Notsituationen die richtige Reaktion aus. Die Lust und Erregung auf der anderen Seite, sichert seit Urzeiten das Überleben des Menschen. Jedoch kann nur jemand, der als Kind Urvertrauen aufgebaut hat, diese Angstlust verspüren. Menschen, denen es an diesem Vertrauen fehlt, erleben nicht die Sicherheit, dass eigentlich nichts passieren kann.
Auch wie wir in vorherigen Angstsituationen reagiert haben, bestimmt unsere Reaktion auf (vermeintlich) bedrohliche Situationen. In unserem Gehirn ist das limbische System für die Verarbeitung von Emotionen zuständig. Bei denjenigen, die Angst verspüren, aber auf die Reaktion des Großhirns wartet, das die Situation rational einschätzen kann, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das auch in Zukunft so sein wird. Wer auf die Angst sofort reagiert, zum Beispiel mit Flucht, zeigt damit, dass solche „Angstsituationen“, also auch Geisterbahnen im Freizeitpark oder Horrorfilme im Kino, in Zukunft keine Form der „Angstlust“ auslösen und deshalb vermieden werden.
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