5 Dinge, die überraschenderweise nach einer Person benannt wurden

Saxofon
Das Saxofon wurde nach einer Person benannt.
Leonie Wendt, funky-Jugendreporterin

Wie oft begegnen uns im Alltag eigentlich Dinge, die ihren Namen einem bestimmten Menschen verdanken, ohne dass wir es wissen? Diese fünf Beispiele zeigen, wie eng die Namen von Gegenständen und Praktiken an ihre Erfinderinnen und Erfinder geknüpft sind.

1. Das Saxofon

1840 wurde das Saxofon vom Belgier Antoine Joseph Sax erfunden und 1846 in Frankreich patentiert. Seine Intention war es, ein Instrument zu kreieren, dass klanglich zwischen einer Klarinette und einer Oboe liegt. Die von ihm gebauten Saxofone wurden vor allem in der französischen Militärmusik genutzt. Außerdem führte er eine Werkstatt mit 100 Mitarbeitenden, die über 20.000 Instrumente bauten. Nebenbei war er zudem Saxofon-Lehrer und Direktor des Bühnenorchesters der Pariser Oper.

2. Die Macadamianuss

Ihren Namen erhielt die Macadamianuss 1857 von den Botanikern Ferdinand von Müller und Walter Hill in Australien. Müller, der auch Direktor des Botanischen Gartens in Melbourne war, benannte seine Entdeckung nach seinem langjährigen Freund John McAdam. Schon lange bevor die Macadamianuss allgemein bekannt wurde, wurde sie von den australischen Ureinwohnern schon als wertvolle Eiweiß- und Fettquelle genutzt.

3. Bluetooth

Seit den 1980er-Jahren gab es verschiedene Überlegungen, das Kabelgewirr rund um einen Computer zu vermeiden. Doch erst 1998 gründeten Ericsson, Nokia, IBM, Toshiba und Intel die Bluetooth Special Interest Group. Im Februar 2001 kam die erste Version auf den Markt. Der Name der Gruppe ist eine Hommage an den dänischen Wikingerkönig Harald Blauzahn. Er war für seine Kommunikationsfähigkeit bekannt und vereinte zu seinen Lebzeiten mehrere Fürstentümer Dänemarks zu einem großen Königreich. Seine Initialen in Runenform bilden das offizielle Markenlogo von Bluetooth.

4. Pilates

Zur Zeit des ersten Weltkrieges entwickelte Joseph Hubertus Pilates in England ein ganzheitliches Körpertraining zur Kräftigung der Muskulatur. Soldaten sollten damit primär ihre Kondition und Haltung verbessern. 1926 wanderte der Deutsche in die USA aus und eröffnete dort mit seiner Lebensgefährtin ein Trainingsstudio. Nach seinem Tod gründeten seine Schülerinnen und Schüler weitere Studios und entwickelten seine Methode weiter.

5. Die Silhouette

Eine Silhouette, auch Schattenriss genannt, bezeichnet den Umriss einer Fläche in der Malerei, Optik oder Fotografie. Der Begriff geht auf den französischen Finanzminister Étienne de Silhouette zurück. Er soll ein sehr geiziger Mann gewesen sein und sein Schloss darum nur mit Scherenschnitten statt mit echter Kunst geschmückt haben. Silhouette war damals auch ein Synonym für Billigware oder Abklatsch und wurde erst später selbst ein Synonym für Schattenumrisse.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.