Es gibt wieder eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Dieses Mal geht es um die Schadenfreude. Weißt du, was dahintersteckt?
Ada Philippi, funky-Jugendreporterin
Dass man sich bei einem Missgeschick anderer ein Schmunzeln nicht verkneifen kann, passiert wohl allen mal. Dieses Gefühl bezeichnet man als Schadenfreude. Ist diese in der Regel harmlos oder steckt mehr dahinter? Und was sagt Schadenfreude eigentlich über eine Person aus?
Die Freude, an sich ein positives Gefühl, steht prinzipiell im Gegensatz zu unserem moralischen Kompass und kann für ein schlechtes Gewissen sorgen. Medizinisch betrachtet entsteht Schadenfreude im ventralen Striatum, einem wichtigen Teil des Vorderhirns. Hier laufen Motivations- und Belohnungsmechanismen ab. Viele positive Gefühle lassen sich in diesem Hirnareal verorten. Aus medizinischer Sicht ist Schadenfreude demnach ein Freudengefühl, also positiv konnotiert.
Psychologisch gesehen wird die Schadenfreude etwas differenzierter betrachtet. Die Entstehungsgründe für Schadenfreude können vielfältig sein. Ein Begriff jedoch, der immer wieder auftaucht, die gesellschaftliche Stellung. Beispielsweise empfinden viele gegenüber Menschen mit einer höheren sozialen Stellung Schadenfreude. Auch Neid kann Schadenfreude verursachen, denn Schadenfreude bietet die Möglichkeit, den eigenen Selbstwert zu steigern. Auch soziale Ungerechtigkeit kann eine Motivation für Schadenfreude sein.
Außerdem wird vermutet, dass zwischen Schadenfreude und Empathie eine Verbindung besteht. Wenn wir in einer Situation Schadenfreude empfinden, dann meist, wenn wir die Person dehumanisieren. Wir entmenschlichen sie und können oder möchten uns nicht in sie hineinversetzen. Folglich mangelt es uns an Empathie. Tatsächlich zeigen verschiedene wissenschaftliche Untersuchuungen, dass beim Empfinden von Schadenfreude Teile des Gehirns weniger aktiv sind, welche mit Empathie assoziert werden.
Zudem begünstigen einige Faktoren das Empfinden von Schadenfreude. Eine Weisheit, die viele sicher schon von den Eltern gehört haben: „Die sind doch nur unsicher!“ bewährt sich auch hier. Tatsächlich empfinden Menschen mit geringerem Selbstbewusstsein eher Schadenfreude als Menschen mit einem großen Selbstbewusstsein.
Schlussendlich ist es wichtig, zu betonen, dass Schadenfreude kein schlimmes Gefühl ist und dass alle Menschen hin und wieder Schadenfreude empfinden. Manchmal kann Schadenfreude auch
nützlich sein und dazu anregen, ein besseres Bewusstsein für die soziale Umgebung zu entwickeln, da sie häufig auf Ungerechtigkeiten aufmerksam macht, die es zu reflektieren lohnt.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
-
Unfälle oder kriminelle Straftaten: Der Bystander-Effekt ist in Notsituationen keine Seltenheit. Doch was steckt genau…
-
Adultismus ist eine Form der Diskriminierung, bei der junge Menschen aufgrund ihres Alters herabgesetzt werden.
-
Viele Menschen wachen zwischen drei und vier Uhr nachts auf. Dieses Phänomen nennt man auch…
-
Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Heute ist die Klimaanlage an…
Es gibt wieder eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Dieses Mal geht es um die Schadenfreude. Weißt du, was dahintersteckt?
Dass man sich bei einem Missgeschick anderer ein Schmunzeln nicht verkneifen kann, passiert wohl allen mal. Dieses Gefühl bezeichnet man als Schadenfreude. Ist diese in der Regel harmlos oder steckt mehr dahinter? Und was sagt Schadenfreude eigentlich über eine Person aus?
Die Freude, an sich ein positives Gefühl, steht prinzipiell im Gegensatz zu unserem moralischen Kompass und kann für ein schlechtes Gewissen sorgen. Medizinisch betrachtet entsteht Schadenfreude im ventralen Striatum, einem wichtigen Teil des Vorderhirns. Hier laufen Motivations- und Belohnungsmechanismen ab. Viele positive Gefühle lassen sich in diesem Hirnareal verorten. Aus medizinischer Sicht ist Schadenfreude demnach ein Freudengefühl, also positiv konnotiert.
Psychologisch gesehen wird die Schadenfreude etwas differenzierter betrachtet. Die Entstehungsgründe für Schadenfreude können vielfältig sein. Ein Begriff jedoch, der immer wieder auftaucht, die gesellschaftliche Stellung. Beispielsweise empfinden viele gegenüber Menschen mit einer höheren sozialen Stellung Schadenfreude. Auch Neid kann Schadenfreude verursachen, denn Schadenfreude bietet die Möglichkeit, den eigenen Selbstwert zu steigern. Auch soziale Ungerechtigkeit kann eine Motivation für Schadenfreude sein.
Außerdem wird vermutet, dass zwischen Schadenfreude und Empathie eine Verbindung besteht. Wenn wir in einer Situation Schadenfreude empfinden, dann meist, wenn wir die Person dehumanisieren. Wir entmenschlichen sie und können oder möchten uns nicht in sie hineinversetzen. Folglich mangelt es uns an Empathie. Tatsächlich zeigen verschiedene wissenschaftliche Untersuchuungen, dass beim Empfinden von Schadenfreude Teile des Gehirns weniger aktiv sind, welche mit Empathie assoziert werden.
Zudem begünstigen einige Faktoren das Empfinden von Schadenfreude. Eine Weisheit, die viele sicher schon von den Eltern gehört haben: „Die sind doch nur unsicher!“ bewährt sich auch hier. Tatsächlich empfinden Menschen mit geringerem Selbstbewusstsein eher Schadenfreude als Menschen mit einem großen Selbstbewusstsein.
Schlussendlich ist es wichtig, zu betonen, dass Schadenfreude kein schlimmes Gefühl ist und dass alle Menschen hin und wieder Schadenfreude empfinden. Manchmal kann Schadenfreude auch
nützlich sein und dazu anregen, ein besseres Bewusstsein für die soziale Umgebung zu entwickeln, da sie häufig auf Ungerechtigkeiten aufmerksam macht, die es zu reflektieren lohnt.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
Unfälle oder kriminelle Straftaten: Der Bystander-Effekt ist in Notsituationen keine Seltenheit. Doch was steckt genau…
Adultismus ist eine Form der Diskriminierung, bei der junge Menschen aufgrund ihres Alters herabgesetzt werden.
Viele Menschen wachen zwischen drei und vier Uhr nachts auf. Dieses Phänomen nennt man auch…
Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Heute ist die Klimaanlage an…