Larissa Menne, funky-Jugendreporterin
„Irgendwann findet jeder Topf seinen Deckel.“ Diesen Satz höre ich als Single gefühlt täglich, mal von Kolleginnen oder Verwandten, aber manchmal auch von Freundinnen und Freunden. In der Regel ist das gar nicht böse gemeint, aber häufig eben doch verletzend. Insgesamt habe ich es als einziger Single im Freundeskreis oft nicht leicht.
Was nicht heißt, dass das Singleleben nicht auch Vorzüge hat. Beispielsweise kann ich auf Partys lockerer feiern und meinen Freundinnen und Freunden zeigen, was sie als Vergebene verpassen. Meine Freiheit auszuleben ist wirklich schön. Überhaupt kann ich meine Entscheidungen frei und unabhängig von einer anderen Person treffen, da ich niemanden mit einbeziehen muss.
Auf weniger Begeisterung stoßen bei mir die klassischen Partneraktivitäten, bei denen ich häufig allein dastehe. Bei „Doppeldates“ fühle ich mich wie das fünfte Rad am Wagen. Natürlich habe ich ein offenes Ohr für die Probleme meiner Freundinnen und Freunde. Und natürlich freue ich mich auch über Zuwachs im Kreis der Lieben – denn sind wir mal ehrlich, das ist wirklich spannend. Aber es gibt eben auch Situationen, in denen ich mich ausgegrenzt fühle. Dann versuche ich, offen mit meinen Freundinnen und Freunden darüber zu sprechen. Wenn sie mich dann bemitleiden, kontere ich mit einem guten Spruch, lache oder versuche ihnen die Vorzüge des Singlelebens aufzuzeigen.
Eine weitere Situation, die alle Singles mit Sicherheit kennen: Meine Freundinnen und Freunde lassen keine Chance ungenutzt, um meine große Liebe für mich zu suchen. Die Methoden variieren dabei zwischen offensichtlich, heimlich, lustig, unangenehm und sogar übergriffig. Vermeiden lässt sich diese „Partnersuche“ wohl nicht gänzlich – und die Intentionen sind ja auch gut. Mit der Zeit habe ich gelernt, damit umzugehen.
Oft bin ich als freundeskreiseigener Single auch die erste Anlaufstelle bei Streit innerhalb der Beziehungen. Ich nehme mir ausführlich Zeit für alle Sorgen, Nöte und Probleme – nur um dann mit Aussagen wie: „Das kannst du ja gar nicht einschätzen, weil du in keiner Beziehung bist!“ abgefertigt zu werden. Dann hilft nur ein kluger, sachlicher Konter, à la: „Ich dachte eigentlich, eine unparteiische Einschätzung könnte helfen.“
Besonders schwer ist das Single-Dasein natürlich an Tagen wie dem Valentinstag. Aber auch dann, wenn alle absagen, weil sie etwas mit dem oder der Liebsten unternehmen möchten. Ich habe gelernt, das Beste daraus zu machen. Ich genieße die „Me-Time“ oder lerne neue Menschen kennen. Es ist schön, der „Beziehungsbubble“ mal zu entkommen und andere Alleinstehende kennenzulernen. Denn eins ist sicher: Mit dem Gefühl, der einzige Single im Freundeskreis zu sein, bin ich nicht allein.
Und natürlich hänge ich an meiner Freundesgruppe, auch wenn mir die ganzen Pärchen manchmal auf die Nerven gehen. Mit ein wenig Verständnis für meine Situation wäre mir schon geholfen. Zum Beispiel wäre ich absoluter Fan von einem Mix: Mal treffe ich Personen alleine, mal bringen alle ihre Partnerinnen und Partner mit. Die Abwechslung macht’s schließlich immer!
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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Was nicht heißt, dass das Singleleben nicht auch Vorzüge hat. Beispielsweise kann ich auf Partys lockerer feiern und meinen Freundinnen und Freunden zeigen, was sie als Vergebene verpassen. Meine Freiheit auszuleben ist wirklich schön. Überhaupt kann ich meine Entscheidungen frei und unabhängig von einer anderen Person treffen, da ich niemanden mit einbeziehen muss.
Auf weniger Begeisterung stoßen bei mir die klassischen Partneraktivitäten, bei denen ich häufig allein dastehe. Bei „Doppeldates“ fühle ich mich wie das fünfte Rad am Wagen. Natürlich habe ich ein offenes Ohr für die Probleme meiner Freundinnen und Freunde. Und natürlich freue ich mich auch über Zuwachs im Kreis der Lieben – denn sind wir mal ehrlich, das ist wirklich spannend. Aber es gibt eben auch Situationen, in denen ich mich ausgegrenzt fühle. Dann versuche ich, offen mit meinen Freundinnen und Freunden darüber zu sprechen. Wenn sie mich dann bemitleiden, kontere ich mit einem guten Spruch, lache oder versuche ihnen die Vorzüge des Singlelebens aufzuzeigen.
Eine weitere Situation, die alle Singles mit Sicherheit kennen: Meine Freundinnen und Freunde lassen keine Chance ungenutzt, um meine große Liebe für mich zu suchen. Die Methoden variieren dabei zwischen offensichtlich, heimlich, lustig, unangenehm und sogar übergriffig. Vermeiden lässt sich diese „Partnersuche“ wohl nicht gänzlich – und die Intentionen sind ja auch gut. Mit der Zeit habe ich gelernt, damit umzugehen.
Oft bin ich als freundeskreiseigener Single auch die erste Anlaufstelle bei Streit innerhalb der Beziehungen. Ich nehme mir ausführlich Zeit für alle Sorgen, Nöte und Probleme – nur um dann mit Aussagen wie: „Das kannst du ja gar nicht einschätzen, weil du in keiner Beziehung bist!“ abgefertigt zu werden. Dann hilft nur ein kluger, sachlicher Konter, à la: „Ich dachte eigentlich, eine unparteiische Einschätzung könnte helfen.“
Besonders schwer ist das Single-Dasein natürlich an Tagen wie dem Valentinstag. Aber auch dann, wenn alle absagen, weil sie etwas mit dem oder der Liebsten unternehmen möchten. Ich habe gelernt, das Beste daraus zu machen. Ich genieße die „Me-Time“ oder lerne neue Menschen kennen. Es ist schön, der „Beziehungsbubble“ mal zu entkommen und andere Alleinstehende kennenzulernen. Denn eins ist sicher: Mit dem Gefühl, der einzige Single im Freundeskreis zu sein, bin ich nicht allein.
Und natürlich hänge ich an meiner Freundesgruppe, auch wenn mir die ganzen Pärchen manchmal auf die Nerven gehen. Mit ein wenig Verständnis für meine Situation wäre mir schon geholfen. Zum Beispiel wäre ich absoluter Fan von einem Mix: Mal treffe ich Personen alleine, mal bringen alle ihre Partnerinnen und Partner mit. Die Abwechslung macht’s schließlich immer!
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