Drei junge Menschen schauen gemeinsam Filme.

Fünf Filme aus den 90ern für einen gelungenen Filmabend 

Leonie Wendt, funky-Jugendreporterin

Bei all den Eigenproduktionen der Streaming-Anbieter und der schieren Masse an Filmen und Serien, die auf den Plattformen verfügbar sindt, kann man schnell mal den Überblick verlieren. Und irgendwie landet man nach fruchtlosem Stöbern dann doch wieder bei der altbekannten Sitcom. Warum also nicht mal ein bisschen Nostalgie aufleben lassen und ein paar Klassikern eine zweite Chance geben? Folgende fünf Filme aus den 90er-Jahren sind garantiert nicht langweilig und sorgen auch heute noch für einen gemütlichen Filmabend.

1. „10 Things I Hate About You“
Ein absoluter Klassiker unter den High-School-Filmen und ein Muss für alle, die eine gute Enemies-to-Lovers-Story lieben. Schon die Ausgangssituation verspricht Drama und Humor: Bianca darf nur daten, wenn ihre ältere Schwester Kat ebenfalls eine Verabredung hat. Blöd nur, dass Kat absolut kein Interesse daran hat, den dämlichen Jungs aus der Schule näher zu kommen. Also muss ein Plan her. Der neue Schüler Cameron hat sich gleich auf den ersten Blick in Bianca verliebt und beauftragt nun den draufgängerischen Bad-Boy Patrick, Kat um den Finger zu wickeln, damit er Bianca zum Abschlussball ausführen darf. Klingt verwirrend? Kein Wunder! „10 Dinge, die ich an dir hasse“ basiert immerhin auf einem Stück das Shakespeare geschrieben hat – und dessen Werke sind schließlich bekannt für jede Menge Chaos und Intrigen. 

2. „Before Sunrise“
Ein Film für alle, die tiefgründigen Dialogen und gemütlicher Großstadtatmosphäre mögen: Der erste Teil der „Before“-Trilogie begleitet den US-Amerikaner Jesse (Ethan Hawke) und die Französin Celine (Julie Delpy) bei ihrem nächtlichen Spaziergang durch die romantischen Gassen Wiens. Nach einem Meet-Cute im Zug entscheiden die beiden spontan, gemeinsam auszusteigen. Der Film führt die Zuschauenden in Bars, Cafés und Plattenläden – Sightseeing vom Sofa aus und ganz nebenbei lauscht man Gesprächen und Theorien über den Sinn des Lebens und die Bedeutung von Liebe. Trotz der minimalistischen Handlung hat „Before Sunrise“ eine unglaubliche Kraft und regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern lässt die Zuschauenden auch leicht melancholisch zurück. 

3. „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“
Amerikanische Kleinstadt trifft Spätsommer-Ästhetik: „Gilbert Grape“ – auch als der Film bekannt, mit dem Leonardo DiCaprio berühmt wurde. Der Protagonist, Gilbert (Jonny Depp) muss sich nicht nur um seinen geistig behinderten Bruder Arnie (Leonardo DiCaprio), sondern eigentlich um seine gesamte Familie kümmern. Sein Bruder klettert ständig auf den örtlichen Wasserturm, die Mutter verlässt seit Jahren nicht mehr das Haus und der kleine Laden, in dem Gilbert arbeitet, wird von dem großen Supermarkt vor der Stadtgrenze bedroht. Dabei will der 25-Jährige eigentlich nur den Sommer genießen und das Mädchen kennenlernen, das mit ihrer Großmutter im Wohnwagen auf der Durchreise ist. Die Tragikomödie ist trotz melancholischer Elemente der perfekte Wohlfühlfilm mit einer Portion makabrerem Humor. 

4. „Fried Green Tomatoes“
Basierend auf dem gleichnamigen Roman erzählt „Fried Green Tomatoes“ die Geschichten und Schicksale von vier Frauen in zwei Zeitebenen. Die unglückliche Hausfrau Evelyn (Kathy Bates) begegnet im Altenheim der lebensfrohen Seniorin Ninny (Jessica Tandy). Diese erzählt ihr die aufregende Lebensgeschichte von zwei Frauen, die in den 1930er- Jahren gemeinsam ein kleines Diner auf einer Durchfahrtsstraße in Alabama eröffneten. Die Handlung kombiniert geschickt Rückblenden mit der Rahmenhandlung von Evelyns Besuchen im Heim. Im Laufe des Films wird Evelyn durch Ninnys Erzählungen immer selbstbewusster und mutiger. Ähnlich wie bei Gilbert Grape entsteht auch hier eine fast schon schwermütige Nostalgiestimmung, die ein garantiert emotionales Filmerlebnis verspricht. 

5. „Zwielicht“
Die Handlung des Thrillers folgt dem Staranwalt Martin Vail (Richard Gere), der für seinen neuen Fall die Strafverteidigung für einen jungen Messdiener (Edward Norton) übernimmt. Letzterer wird beschuldigt, den Erzbischof von Chicago ermordet zu haben. Der Film enthält nicht nur einige spannende Gerichtsszenen, sondern kann außerdem mit dem ein oder anderen überraschenden Plot Twist dienen. Und vor  allem macht die schauspielerische Leistung einfach Spaß: Edward Norton wurde mit seinem Debut direkt für einen Oscar nominiert und Richard Gere spielt eine sehr überzeugende, für seine restliche Karriere fast schon untypische Rolle. 

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.