Mut zum Unbekannten – Fünf Tipps für die erste Reise allein

Eine Reise allein bedeutet, dass man selbst Entscheidungen treffen und Probleme lösen muss.
Bei einem Solo-Trip ist man allein für alle Entscheidungen verantwortlich.
Katharina Schulz, funky-Jugendreporterin

Allein zu reisen bedeutet für viele das ultimative Abenteuer. Die Soloreise verspricht – so heißt es zumindest immer wieder – Unabhängigkeit, neue Freundschaften und manchmal sogar die ganz große Freiheit. Wer bislang nur in trauter Gesellschaft die Welt erkundet hat, für den oder die kann der erste Urlaub allein allerdings zur echten Herausforderung werden. Für alle, die trotz Aufregung nicht auf ihr persönliches Abenteuer verzichten möchten: Unsere fünf Tipps für die erste Reise allein.

1. Flexibilität lohnt sich

Beim Soloreisen lohnt sich der Mut zum Ungeplanten. Denn noch weniger als im Alltag lässt sich der Tagesablauf beim Reisen im Voraus planen. Klar, eine grobe Vorstellung über die Orte, die man sehen möchte, und den Bus, der einen vom Flughafen zur Unterkunft bringt, sorgt für etwas Gelassenheit vor dem Reiseantritt. Eine ordentliche Portion Flexibilität ist aber mindestens genauso wichtig – vielleicht sogar das höchste Gebot des Reisens. Die zwei Langzeitreisenden aus dem Zimmer nebenan laden dich spontan zum Straßenkonzert im Nachbarort ein? Solange du ein gutes Bauchgefühl hast – nichts wie los!

2. Gruppenaktivitäten nutzen

Viele Hostels bieten Gruppenaktivitäten an, bei denen sich die Gäst:innen auf unverkrampfte Weise kennenlernen können. Die reichen vom Pubquiz über den traditionellen Kochkurs bis hin zur Kajak-Tour und sind die wohl einfachste Möglichkeit, um sich mit anderen Reisenden auszutauschen. Gemeinsame Aktivitäten verbinden und nicht selten entstehen daraus auch tiefergehende Bekanntschaften, die auch über den Urlaub hinaus bestehen bleiben.

3. Nicht entmutigen lassen

Eine langersehnte Reise ist häufig mit hohen Erwartungen verbunden. Wenn das große Abenteuer oder die aufregende Sommerromanze dann aber an Tag drei der Reise noch immer ausbleibt, ist die Enttäuschung oft groß. Darum: Von ruhigen oder gar langweiligen Tagen sollte man sich nicht aus der Bahn werfen lassen. Auch auf Reisen darf man mal müde sein, sich zurückziehen oder Nein zum fünften Pubquiz in Folge sagen. Sicher wird es auch mal Tage geben, an denen es schwerfällt, auf fremde Personen zuzugehen. Auch das darf sein und macht die Reise nicht weniger wertvoll. Im Übrigen kann man es auch positiv sehen: Beim Soloreisen geht es in erster Linie um die eigenen Bedürfnisse – dazu gehört der gemütliche Abend im Bett genauso wie die wilde Party-Nacht.

4. Zeit fürs Packen

Kaum etwas ist so lästig wie den überladenen Reiserucksack ständig von A nach B schleppen zu müssen. Klar, gerade bei längeren Reisen gibt es so manches Gepäckstück, ohne das es unterwegs einfach nicht geht. Die meisten Menschen merken aber recht schnell, dass es die große Auswahl an Klamotten oder Schmuck eigentlich gar nicht braucht. Hinzu kommt: In engen Hostelzimmern fehlt oft die Muße, das perfekte Oberteil aus den Tiefen des Rucksacks herauszukramen. Beim Packen lohnt es sich also, genügend Zeit zu investieren und genau zu überlegen, was wirklich benötigt wird – über unnötige Last ärgert man sich im Zweifel nur.

5. Dem Bauchgefühl vertrauen

Bei aller Flexibilität, Abenteuerlust und Offenheit sollte das Bauchgefühl immer an erster Stelle stehen. Beängstigende oder überfordernde Situationen lassen sich beim Soloreisen kaum vermeiden, schließlich ist man allein für alle noch so schweren Entscheidungen verantwortlich. Wer sich im Hostelzimmer oder anderswo unwohl fühlt, sollte dem eigenen Bauchgefühl vertrauen und sich, wenn möglich, eine Alternative suchen. Helfen kann immer auch der Austausch mit anderen Reisenden – vielleicht teilt jemand die eigenen Bedenken, sodass man sich weniger allein fühlt. Und so sehr die vernetzte Welt manchmal  auch überfordert, so hilfreich kann sie sein, wenn man am anderen Ende der Welt einfach mal eine vertraute Stimme braucht.

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