Besserwisserwissen: Wie gefährlich sind Vapes?

Ein junger Mann hält eine Vape in seiner Hand und raucht. Die Sonne scheint. Er trägt eine blau-weiße Collegejacke.
Vapes sehen nicht wie Zigaretten aus, enthalten aber auch Nikotin.
Larissa Menne, funky-Jugendreporterin

Es gibt wieder eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Dieses Mal geht es um Vapes. Die elektrischen Zigaretten erfreuen sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Doch wie schädlich sind Vapes wirklich?

Wassermelone, Zitrone oder Kirsche – Vapes gibt es in den verschiedensten Geschmacksrichtungen. Vor allem junge Menschen greifen immer häufiger zu den Einweg-E-Zigaretten, die oft mit dem Zusatz beworben werden, dass sie eniger schädlich seien als Zigaretten. Was steckt hinter dieser Annahme und wie gefährlich sind Vapes eigentlich wirklich?

Die elektronischen Zigaretten, auch bekannt unter dem englischen Begriff Vapes, bestehen aus einem Verdampfer mit einem Heizelement und einem kleinen „Tank“. Darin befindet sich die Flüssigkeit, welche verdampft wird. Diese Flüssigkeit wird auch Liquid genannt und kann je nach Produkt unterschiedliche Bestandteile oder Geschmacksrichtungen haben. Da die Produkte elektrisch sind, benötigen sie zudem einen Akku oder eine Batterie, woraus sie Energie beziehen.

Vapes enthalten meist die Flüssigkeiten Propylenglykol oder Glycerin, welche wiederum als Träger für weitere Inhaltsstoffe wie Nikotin oder Aromen dienen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zigaretten spricht man bei Vapes häufig vom Dampfen statt Rauchen, da kein Tabak verbrannt, sondern das Liquid erhitzt und anschließend durch die Hitze verdampft wird. Die Altersgrenze für den Konsum liegt in Deutschland aber ebenfalls bei 18 Jahren.

Da einige Vapes weniger Nikotin als herkömmliche Zigaretten enthalten, werden sie oft als Mittel zur Raucherentwöhnung beworben. Ob die Entwöhnung mit ihnen allerdings leichter gelingt, ist umstritten und wissenschaftlich noch nicht ausreichend belegt.

Aufgrund ihrer Zusammensetzung enthalten Vapes zwar in der Regel weniger gefährliche Inhalts- und Zusatzstoffe, gesund sind sie aber dennoch nicht. Nach aktuellen Erkenntnissen kann der regelmäßige Konsum von E-Zigaretten unter anderem zu Entzündungsreaktionen und Funktionsstörungen der Zellen in den Gefäßinnenwänden führen und Arterienverkalkungen begünstigen. Bei empfindlichen Menschen sind zudem Atembeschwerden und Augenreizungen nicht ausgeschlossen. Auch die Gefahr von Allergien besteht.

Besonders junge Menschen unterschätzen laut Forschenden die Gesundheitsgefahr und die potenzielle Abhängigkeit von Vapes, da diese meist nicht nach Tabak, sondern süß, eben nach Melone, Zitrone oder Kirsche schmecken. So ist es ohne genaues Hinsehen nur durch den Geschmack auch kaum zu erkennen, ob die Vapes Nikotin enthalten oder nicht.

Wichtig ist weiterhin zu wissen, dass auch schon geringe Mengen Nikotin abhängig machen können und zudem den Blutdruck und die Ausschüttung von Stresshormonen erhöhen. Auch Schäden der Lunge sind nicht ausgeschlossen. Um das Verschlucken an Liquid und das Einatmen von möglicherweise giftigen Zusatzstoffen zu vermeiden, ist es wichtig, nur zertifizierte und in Deutschland zugelassene Produkte zu kaufen.

Im Sinne der eigenen Gesundheit sollte man also weder zu Vapes noch zu Zigaretten oder anderen Verdampfern wie Shishas greifen. Ähnlich wie bei klassischen Zigaretten gibt es auch bei den E-Zigaretten die Gefahr des Passivrauchens. Wer Vapes konsumiert, sollte also auch immer bedenken, dass er damit die Raumluft verändert und alle Menschen in seiner Umgebung potenziell mitgefährdet.

Konsumierende müssen zudem bedenken, dass Vapes und ihre Bestandteile nicht im Hausmüll entsorgt werden dürfen, sondern aufgrund des enthaltenen Elektroschrotts entweder bei Sammelstellen oder bei Geschäften, die welche verkaufen, abgegeben werden sollten. Andernfalls können eine Vielzahl von Schadstoffen in die Umwelt gelangen oder Brände entstehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die E-Zigaretten zwar weniger gefährliche Inhaltsstoffe als Tabak-Zigaretten enthalten, dafür aber trotzdem den Stoff Nikotin. Nikotin hat eine hohe Abhängigkeitswahrscheinlichkeit und einige Vapes enthalten sogar mehr Nikotin als Zigaretten. Die Suchtgefahr und die Möglichkeit von Gesundheitsschäden sind also auch bei Vapes nicht zu unterschätzen. Zudem liegen über mögliche Langzeitfolgen noch kaum Einschätzungen vor.

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