Meinung

„You need to calm down!” – Die vielen Gründe der „Swiftmania“

Taylor Swift ist zu einer Legende in der Musikindustrie geworden.
Taylor Swift ist zu einer Legende in der Musikindustrie geworden.
Leonie Wendt, funky-Jugendreporterin

Sie ist die erste Person, der das gelingt: Taylor Swift nahm Anfang Februar ihre vierte Grammy-Auszeichnung entgegen, die sie für „Midnights“ in der Kategorie „Album of the Year“ erhielt. Erst im vergangenen Jahr wurde sie vom US-amerikanischen Magazin „Time“ zur Person des Jahres gekürt. Und als ob das nicht schon für eine beeindruckende Erfolgssträhne genügen würde, brach sie nebenbei noch den bislang von Elvis Presley gehaltenen Rekord der längsten Zeit an der Spitze der Billboard-Album-Charts. Seit März 2023 ist Taylor Swift auf ihrer „Eras Tour“, die noch bis Dezember 2024 andauern soll und die Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine Reise durch die musikalischen Phasen ihrer Karriere führt. Die Tournee ist bereits jetzt die kommerziell erfolgreichste aller Zeiten und der dazugehörige Konzertfilm „Taylor Swift: The Eras Tour“ war schon nach drei Monaten der umsatzstärkste Dokumentarfilm seines Genres.

Kurz gesagt: Taylor Swift ist aktuell die erfolgreichste und einflussreichste Künstlerin der Welt. Glücklicherweise nutzt sie ihren Einfluss, um sich für Pro-Choice-Kampagnen, die LGBTQ+-Community und „Black Lives Matter“ einzusetzen. Schon jetzt zeigen erste Umfragen zu den US-Präsidentschaftswahlen 2024, dass Taylor Swift einen tatsächlichen Einfluss auf den Ausgang der Wahlen haben könnte. Mit aktuell 280 Millionen Instagram-Followern stellt sie immerhin eine echte Autorität dar, wenn sie ihre politische Meinung nutzt und sich beispielsweise klar zu einem Kandidaten bekennt oder auch nur zur Wahlbereitschaft aufruft.

Der Erfolg ihrer Musik und auch der popkulturelle Einfluss ihrer Person selbst kommt dabei nicht von ungefähr. Eine treue Fangemeinschaft hat sie bereits seit ihren Anfängen als Country-Sängerin. Über die Jahre scheint sich ihre Musik zwar mit jedem Album weiterentwickelt und verändert zu haben, sie selbst ist sich aber gerade in ihrem öffentlichen Auftreten treu geblieben. Keine andere Künstlerin schien bisher über so lange Zeit ein so konstantes Interesse in der Jugend- und Popkultur hervorzurufen. Gleichzeitig freut sich Taylor auf Preisverleihungen enthusiastisch und ehrlich für ihre Kolleginnen und Kollegen.

Die Sängerin ist also trotz ihres wahnsinnigen Erfolgs – und haufenweise Geld – eine sympathische und bodenständige Person geblieben, die es mit ihrer Musik schafft, die Arenen der Welt zu füllen. Ihr Musikrepertoire reicht von Country über Pop bis zu Indie und Folk. Ihre Alben beinhalten epische Hymnen zum Mitgrölen, aber auch Tanz-Hits und so herzzerreisende „Runterzieher“, dass man sich am liebsten für eine Woche ins Bett verkriechen möchte. Wahrscheinlich liegt auch darin ihre Kraft: Taylor Swift unterstützt uns in jeder Lebenslage. Sie ist stark und selbstbewusst, lässt sich aber auch oft durch schlimmen Liebeskummer zu neuen Hits inspirieren. Immerhin ist sie neben ihrer Erfolgsmusik auch für viele gescheiterte Beziehungen mit anderen Stars wie Jake Gyllenhaal, Taylor Lautner oder Calvin Harris bekannt.

Zu der treuen Fangemeinschaft kommen immer mehr neue Fans aus den jüngeren Generationen dazu. Was sie begeistert? Themen, die gerade junge Menschen ansprechen: Liebe, Freundschaft, Streit, Probleme, Zwietracht, Trauer, das Erwachsenwerden. Taylor Swift ist mittlerweile 34 Jahre alt und hat trotzdem nach wie vor ein Gespür dafür, was Teenager bewegt. Am Ende sind es besonders die Liedtexte, die zur dauerhaften Begeisterung beitragen. Was die Songwriterin in ihren Werken zum Besten gibt, ist weit entfernt von durchschnittlichen Pop-Hits. Die poetischen Lyrics regen Fans immer wieder zu Spekulationen an und führen dazu, dass besonders auf Social Media rege diskutiert wird. Eine echte „Swiftmania“ eben.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.