Ob Liebeskummer, Stress in der Schule oder Streit mit den Eltern – bei all diesen Problemen können Hilfesuchende die Telefonseelsorge anrufen. Bereits vor siebzig Jahren entstand die Idee für das Projekt in London. Seither hat sich die Telefonseelsorge in vielen Ländern zu einer wichtigen Anlaufstelle entwickelt.
„Bevor Sie Selbstmord begehen, rufen Sie mich an!“ – Diese Worte veröffentlichte ein englischer Pfarrer im November 1953 in einer Zeitungsanzeige. Damit war die Idee der Telefonseelsorge geboren und verbreitete sich rasch. Zehn Jahre später gab es das telefonische Angebot mit dem Namen „Samaritians“ bereits in über vierzig Städten in Großbritannien. Zu einem ähnlichen Zeitpunkt, im Jahr 1956, rief der Berliner Arzt und Pfarrer Klaus Thomas die sogenannte „Ärztliche Lebensmüdenberatung“ ins Leben. An diese Stelle konnten sich telefonisch Menschen mit Suizidgedanken wenden. Damit war auch der Grundstein der Telefonseelsorge in Deutschland gelegt. Ähnliche Angebote entwickelten sich zur gleichen Zeit beispielsweise in Frankreich oder Österreich. In der Schweiz trägt das Angebot den Namen „Die dargebotene Hand“. Auch außerhalb Europas existieren vergleichbare Angebote.
In Deutschland wird das Angebot nach wie vor vor allem von der Kirche finanziert. Dabei spielt es für den Anruf keine Rolle, welcher Religion du angehörst. Anrufende werden an lokale Stellen weitergeleitet, wo die Mitarbeitenden Informationen über lokale Hilfsangebote bereitstellen. Die Anrufe sind kostenlos und absolut anonym. Mehr als eine Million solcher Gespräche werden jährlich in Deutschland geführt.
Um die hohe Nachfrage zu bewältigen, ist die Telefonseelsorge auf zahlreiche Ehrenamtliche angewiesen, die sich sozial engagieren und anderen helfen möchten. Nur durch sie ist die 24-Stunden-Erreichbarkeit der Telefonnummern möglich. Die mehr als 7.000 Ehrenamtlichen nehmen sich Zeit für jeden einzelnen Anrufenden und stehend beratend und einfühlsam den Hilfesuchenden zur Seite.
Durch eine etwa zehnmonatige Schulung, welche fortlaufend weiterentwickelt wird, können sich volljährige Ehrenamtliche zur telefonischen Seelsorge ausbilden lassen. Etwa 15 Stunden pro Monat sollte man dafür investieren können.
Die Arbeit der Telefonseelsorge beruht dabei international einheitlich auf vier Säulen: Niederschwelligkeit, das helfende Gespräch, Ehrenamtlichkeit und institutionelle Verlässlichkeit. Durch das niedrigschwellige, ehrenamtliche und an 365 Tagen im Jahr erreichbare Angebot soll möglichst vielen Menschen ohne große Hürden geholfen werden. Alle Gebote eint das gemeinsame Ziel, ein offenes Ohr für die Anrufenden zu haben und ihnen das Gefühl zu geben, mit ihren Sorgen nicht allein zu sein.
Wer sich nicht traut zu sprechen, kann seit 1995 auch Mails oder einen Chat für die Kommunikation nutzen. Unter www.telefonseelsorge.de sind rund um die Uhr hilfsbereite Menschen mit einem offenen Ohr erreichbar. Weiterhin gibt es die App „Krisenkompass“ in der auch Angehörige von psychisch Kranken Ratschläge und Hilfsangebote finden. Speziell für Kinder und Jugendliche ist die „Nummer gegen Kummer“ unter 116111 erreichbar, montags bis samstags zwischen 14 und 20 Uhr. Samstags gibt es dort das spezielle Angebot „Jugendliche beraten Jugendliche“, wobei Ehrenamtliche zwischen 16 und 27 Jahren den Hörer abnehmen. Die Anrufenden können alle Probleme ansprechen, von der fünf in Mathe bis zur Trauer über den Verlust eines Angehörigen. Für hilfesuchende Eltern gibt es derweil das Elterntelefon unter 0800 111 0 550.
Ob Liebeskummer, Stress in der Schule oder Streit mit den Eltern – bei all diesen Problemen können Hilfesuchende die Telefonseelsorge anrufen. Bereits vor siebzig Jahren entstand die Idee für das Projekt in London. Seither hat sich die Telefonseelsorge in vielen Ländern zu einer wichtigen Anlaufstelle entwickelt.
„Bevor Sie Selbstmord begehen, rufen Sie mich an!“ – Diese Worte veröffentlichte ein englischer Pfarrer im November 1953 in einer Zeitungsanzeige. Damit war die Idee der Telefonseelsorge geboren und verbreitete sich rasch. Zehn Jahre später gab es das telefonische Angebot mit dem Namen „Samaritians“ bereits in über vierzig Städten in Großbritannien. Zu einem ähnlichen Zeitpunkt, im Jahr 1956, rief der Berliner Arzt und Pfarrer Klaus Thomas die sogenannte „Ärztliche Lebensmüdenberatung“ ins Leben. An diese Stelle konnten sich telefonisch Menschen mit Suizidgedanken wenden. Damit war auch der Grundstein der Telefonseelsorge in Deutschland gelegt. Ähnliche Angebote entwickelten sich zur gleichen Zeit beispielsweise in Frankreich oder Österreich. In der Schweiz trägt das Angebot den Namen „Die dargebotene Hand“. Auch außerhalb Europas existieren vergleichbare Angebote.
In Deutschland wird das Angebot nach wie vor vor allem von der Kirche finanziert. Dabei spielt es für den Anruf keine Rolle, welcher Religion du angehörst. Anrufende werden an lokale Stellen weitergeleitet, wo die Mitarbeitenden Informationen über lokale Hilfsangebote bereitstellen. Die Anrufe sind kostenlos und absolut anonym. Mehr als eine Million solcher Gespräche werden jährlich in Deutschland geführt.
Um die hohe Nachfrage zu bewältigen, ist die Telefonseelsorge auf zahlreiche Ehrenamtliche angewiesen, die sich sozial engagieren und anderen helfen möchten. Nur durch sie ist die 24-Stunden-Erreichbarkeit der Telefonnummern möglich. Die mehr als 7.000 Ehrenamtlichen nehmen sich Zeit für jeden einzelnen Anrufenden und stehend beratend und einfühlsam den Hilfesuchenden zur Seite.
Durch eine etwa zehnmonatige Schulung, welche fortlaufend weiterentwickelt wird, können sich volljährige Ehrenamtliche zur telefonischen Seelsorge ausbilden lassen. Etwa 15 Stunden pro Monat sollte man dafür investieren können.
Die Arbeit der Telefonseelsorge beruht dabei international einheitlich auf vier Säulen: Niederschwelligkeit, das helfende Gespräch, Ehrenamtlichkeit und institutionelle Verlässlichkeit. Durch das niedrigschwellige, ehrenamtliche und an 365 Tagen im Jahr erreichbare Angebot soll möglichst vielen Menschen ohne große Hürden geholfen werden. Alle Gebote eint das gemeinsame Ziel, ein offenes Ohr für die Anrufenden zu haben und ihnen das Gefühl zu geben, mit ihren Sorgen nicht allein zu sein.
Wer sich nicht traut zu sprechen, kann seit 1995 auch Mails oder einen Chat für die Kommunikation nutzen. Unter www.telefonseelsorge.de sind rund um die Uhr hilfsbereite Menschen mit einem offenen Ohr erreichbar. Weiterhin gibt es die App „Krisenkompass“ in der auch Angehörige von psychisch Kranken Ratschläge und Hilfsangebote finden. Speziell für Kinder und Jugendliche ist die „Nummer gegen Kummer“ unter 116111 erreichbar, montags bis samstags zwischen 14 und 20 Uhr. Samstags gibt es dort das spezielle Angebot „Jugendliche beraten Jugendliche“, wobei Ehrenamtliche zwischen 16 und 27 Jahren den Hörer abnehmen. Die Anrufenden können alle Probleme ansprechen, von der fünf in Mathe bis zur Trauer über den Verlust eines Angehörigen. Für hilfesuchende Eltern gibt es derweil das Elterntelefon unter 0800 111 0 550.
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