Es gibt wieder eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Es geht um zwei vermeintlich konträre Aspekte des Lebens: Arbeit und Freizeit. Weißt du, was Work-Life-Blending ist?
Chayenne Wolfframm, funky-Jugendreporterin
Der Begriff Work-Life-Balance ist mittlerweile jedem und jeder ein Begriff. Es geht darum, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu erzeugen. Dabei zieht man eine Grenze zwischen Arbeit und Freizeit, um bewusst abschalten zu können. Vor allem durch die Corona-Pandemie rückte das Thema in den Fokus, als Arbeitnehmende überwiegend im Home Office arbeiteten. Wenn keine klare Trennung zwischen Arbeitsplatz und Erholungsort existiert, ist das „Abschalten“ nicht immer leicht. Doch vielleicht ist das auch gar nicht nötig? Denn es gibt ein neues Phänomen, das sich in der Arbeitswelt Gehör verschafft: Das Work-Life-Blending.
Im Gegensatz zur Work-Life-Balance, verschwimmt hier die Grenze zwischen Arbeits- und Privatleben. Dem Arbeitnehmer soll die Chance gegeben werden, während der Arbeitszeit private Termine wahrzunehmen. Gleichzeitig wird jedoch erwartet, in der eigentlich arbeitsfreien Zeit erreichbar zu sein und – falls nötig – etwas für die Arbeit zu tun.
Fraglich ist, ob dieser Trend das Arbeitsmodell der Zukunft ist. Ein Vorteil für den Arbeitnehmenden ist ohne Frage, dass für private Termine nicht frei genommen werden muss und zwischen die Arbeit geschoben werden können. Auch für den Arbeitgeber ist es pässlich, wenn nach der Kernarbeitszeit Mails gecheckt und Vorgänge in die Wege geleitet werden, die sonst erst am nächsten Tag bearbeitet worden wären. Dass Arbeitnehmende durchaus bereit dazu sind, an Wochenenden oder im Urlaub für den Job erreichbar zu sein, zeigt eine Umfrage von Yougov, einem britischen Markt- und Meinungsforschungsinstitut. Mehr als ein Drittel der Büroangestellten in Deutschland sind im Urlaub für den Job erreichbar. Hauptursache hierfür ist nicht die Erwartungshaltung des Arbeitgebers, sondern der eigene Antrieb des Mitarbeiters.
Durch den fehlenden Abstand von Mitarbeitenden zu ihrer Arbeit, entsteht jedoch auch Stress. Darum sollte im Zusammenhang mit dem Work-Life-Blending auch über das Phänomen „Leisure Sickness“ berichtet werden. Damit ist das Krankwerden an freien Tagen wie dem Wochenende oder im Urlaub gemeint. Jeder fünfte Mensch in Deutschland leidet unter dieser Freizeitkrankheit.
Work-Life-Blending ist also nur dann gesund, wenn der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht nachkommt. Er hat darauf zu achten, dass seine Mitarbeitenden nicht bis zur Erschöpfung arbeiten und es sollte nicht der Eindruck vermittelt werden, dass das Checken der Mails im Urlaub eine Selbstverständlichkeit wäre.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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Im Gegensatz zur Work-Life-Balance, verschwimmt hier die Grenze zwischen Arbeits- und Privatleben. Dem Arbeitnehmer soll die Chance gegeben werden, während der Arbeitszeit private Termine wahrzunehmen. Gleichzeitig wird jedoch erwartet, in der eigentlich arbeitsfreien Zeit erreichbar zu sein und – falls nötig – etwas für die Arbeit zu tun.
Fraglich ist, ob dieser Trend das Arbeitsmodell der Zukunft ist. Ein Vorteil für den Arbeitnehmenden ist ohne Frage, dass für private Termine nicht frei genommen werden muss und zwischen die Arbeit geschoben werden können. Auch für den Arbeitgeber ist es pässlich, wenn nach der Kernarbeitszeit Mails gecheckt und Vorgänge in die Wege geleitet werden, die sonst erst am nächsten Tag bearbeitet worden wären. Dass Arbeitnehmende durchaus bereit dazu sind, an Wochenenden oder im Urlaub für den Job erreichbar zu sein, zeigt eine Umfrage von Yougov, einem britischen Markt- und Meinungsforschungsinstitut. Mehr als ein Drittel der Büroangestellten in Deutschland sind im Urlaub für den Job erreichbar. Hauptursache hierfür ist nicht die Erwartungshaltung des Arbeitgebers, sondern der eigene Antrieb des Mitarbeiters.
Durch den fehlenden Abstand von Mitarbeitenden zu ihrer Arbeit, entsteht jedoch auch Stress. Darum sollte im Zusammenhang mit dem Work-Life-Blending auch über das Phänomen „Leisure Sickness“ berichtet werden. Damit ist das Krankwerden an freien Tagen wie dem Wochenende oder im Urlaub gemeint. Jeder fünfte Mensch in Deutschland leidet unter dieser Freizeitkrankheit.
Work-Life-Blending ist also nur dann gesund, wenn der Arbeitgeber seiner Fürsorgepflicht nachkommt. Er hat darauf zu achten, dass seine Mitarbeitenden nicht bis zur Erschöpfung arbeiten und es sollte nicht der Eindruck vermittelt werden, dass das Checken der Mails im Urlaub eine Selbstverständlichkeit wäre.
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