„Echte Männer sind rechts. Echte Männer haben Ideale. Echte Männer sind Patrioten.“ – Das behauptet der AfD-Politiker Maximilian Krah. Laut ihm kommen diese „echten“ Männer auch noch gut bei Frauen an. Obwohl Krah eigentlich Politiker ist, gibt er auf allen möglichen Social-Media-Plattformen wie TikTok mittlerweile auch Dating-Tipps. Wie passt das zusammen? Während User:innen auf das zitierte Video hauptsächlich belustigt und ironisch reagieren, finden sich unter weiteren Videos, in denen Krah über die Geflüchteten-, Kriegs- und Einwanderungspolitik spricht, vermehrt besorgniserregende Kommentare. In seinen Videos äußert Krah sich vor allem rassistisch und antimuslimisch. Trotzdem sehen die Kommentare so aus: „Meine Stimme habt ihr“, „Endlich jemand, der die Wahrheit sagt“, „So sieht es aus“. Mit blauen Herzen pflichten viele der User:innen dem Spitzenkandidaten der AfD für die nächste Europawahl bei.
Dass Medien maßgeblich zur politischen Meinungsbildung beitragen können, ist längst bekannt. Soziale Medien ermöglichen der Politik aber eine ganz neue Möglichkeit zur Wahlkampagnengestaltung und Wählergewinnung. Doch wann werden vermeintlich unpolitische sowie politische Inhalte auf TikTok und Co. gefährlich?
2022 nutzten laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmen Kantar über 55 Prozent der 14- bis 19-Jährigen TikTok. Das bildet für Politiker:innen eine gute Grundlage, um junge Wähler:innen und Erstwähler:innen zu erreichen. Auf den sozialen Medien herrscht immer die Gefahr, in Filterblasen zu landen. Die Funktionsweise der Algorithmen, die Konzerne wie Meta (Instagram, Facebook) und ByteDance (TikTok) verwenden, ist unbekannt. Es ist aber zu vermuten, dass diese Algorithmen den Zugang zu verschiedenen Wirklichkeiten erschweren, sobald User:innen in einer Filterblase landen. Zielgruppen, die über klassische Medien schwierig oder gar nicht zu erreichen sind, wird durch Social Media eine Möglichkeit zur Teilhabe am politischen Geschehen geboten.
TikTok und Co. eignen sich dementsprechend bestens für die Verbreitung von Meinungen, die mitunter als Tatsachen dargestellt werden. Dieses Werkzeug nutzen rechte, populistische Parteien und politische Akteure. Die Soziologin Silke van Dyk beschreibt die zunehmende Vermischung von Fakten und Meinungen als „Krise der Faktizität“. Soziale Medien tragen maßgeblich dazu bei, dass Politiker:innen wie Krah bei jungen Menschen große Beliebtheit erlangen. Und wenn es dann nicht bei den Dating-Tipps bleibt, sondern rechtem Gedankengut und rassistischen Ideologien eine Plattform gegeben wird, ist das nicht nur höchstproblematisch, sondern auch demokratiegefährdend.
„Echte Männer sind rechts. Echte Männer haben Ideale. Echte Männer sind Patrioten.“ – Das behauptet der AfD-Politiker Maximilian Krah. Laut ihm kommen diese „echten“ Männer auch noch gut bei Frauen an. Obwohl Krah eigentlich Politiker ist, gibt er auf allen möglichen Social-Media-Plattformen wie TikTok mittlerweile auch Dating-Tipps. Wie passt das zusammen? Während User:innen auf das zitierte Video hauptsächlich belustigt und ironisch reagieren, finden sich unter weiteren Videos, in denen Krah über die Geflüchteten-, Kriegs- und Einwanderungspolitik spricht, vermehrt besorgniserregende Kommentare. In seinen Videos äußert Krah sich vor allem rassistisch und antimuslimisch. Trotzdem sehen die Kommentare so aus: „Meine Stimme habt ihr“, „Endlich jemand, der die Wahrheit sagt“, „So sieht es aus“. Mit blauen Herzen pflichten viele der User:innen dem Spitzenkandidaten der AfD für die nächste Europawahl bei.
Dass Medien maßgeblich zur politischen Meinungsbildung beitragen können, ist längst bekannt. Soziale Medien ermöglichen der Politik aber eine ganz neue Möglichkeit zur Wahlkampagnengestaltung und Wählergewinnung. Doch wann werden vermeintlich unpolitische sowie politische Inhalte auf TikTok und Co. gefährlich?
2022 nutzten laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmen Kantar über 55 Prozent der 14- bis 19-Jährigen TikTok. Das bildet für Politiker:innen eine gute Grundlage, um junge Wähler:innen und Erstwähler:innen zu erreichen. Auf den sozialen Medien herrscht immer die Gefahr, in Filterblasen zu landen. Die Funktionsweise der Algorithmen, die Konzerne wie Meta (Instagram, Facebook) und ByteDance (TikTok) verwenden, ist unbekannt. Es ist aber zu vermuten, dass diese Algorithmen den Zugang zu verschiedenen Wirklichkeiten erschweren, sobald User:innen in einer Filterblase landen. Zielgruppen, die über klassische Medien schwierig oder gar nicht zu erreichen sind, wird durch Social Media eine Möglichkeit zur Teilhabe am politischen Geschehen geboten.
TikTok und Co. eignen sich dementsprechend bestens für die Verbreitung von Meinungen, die mitunter als Tatsachen dargestellt werden. Dieses Werkzeug nutzen rechte, populistische Parteien und politische Akteure. Die Soziologin Silke van Dyk beschreibt die zunehmende Vermischung von Fakten und Meinungen als „Krise der Faktizität“. Soziale Medien tragen maßgeblich dazu bei, dass Politiker:innen wie Krah bei jungen Menschen große Beliebtheit erlangen. Und wenn es dann nicht bei den Dating-Tipps bleibt, sondern rechtem Gedankengut und rassistischen Ideologien eine Plattform gegeben wird, ist das nicht nur höchstproblematisch, sondern auch demokratiegefährdend.
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