„Barbie“ – Ein ganzer Realfilm über eine Spielzeugpuppe? Über den Plot des Films ist vor der Veröffentlichung kaum etwas bekannt, bis auf wenige Schnipsel, die der Trailer verrät und der Farbe Pink eine zentrale Rolle zuzuschreiben. Überraschenderweise zeigt sich bereits in den ersten Minuten des Films, dass sich die Handlung um gesellschaftskritischen Feminismus dreht. Die Umsetzung dieses Blickwinkels auf ein sehr komplexes Thema ist der Regisseurin beinahe zu 100 Prozent gelungen.
Die Barbie-Puppe bietet für die Aussage des Films die perfekte Basis. Sie war 1959 die erste Spielzeug-Puppe, die kein Baby war und damit kleinen Mädchen nicht mehr vermittelt hat, in die Mutterrolle zu schlüpfen. Denn Barbie kann schließlich alles sein. Mittlerweile gibt es 175 verschiedene Modelle der Barbie-Puppe. Darunter eine Pilotin, eine Ärztin und zuletzt auch eine Inklusions-Barbie mit Trisomie 21.
So zeigt der Film also das perfekte Leben von Barbie in ihrem perfekten Barbieland, umgeben von all den anderen perfekten Barbies und ihrem perfekten Ken. Dabei wird durch Selbstironie und den offensichtlichen Barbie-Stereotypen Kritik eingeflochten. Mit viel Witz und Humor wird das perfekte Leben von Barbie dekonstruiert, was für herzliche Lacher bei Jung und Alt sorgt. Wer eine Fülle von Pastellfarben, insbesondere Pink, ertragen kann, wird im Kinosaal Spaß haben.
Die Handlung des Films geht natürlich über das perfekte Barbieland hinaus und zeigt auf vielfältige Weise feministische Themen auf. Dabei nimmt sich der Film nicht zu ernst und geht auf ein drängendes Thema ein: Der Druck auf Frauen und Mütter, perfekt sein zu müssen. Dabei werden auch toxische Männlichkeit und das noch immer anhaltende Patriarchat und die Ungleichbehandlung von Frauen mitverhandelt. Besonders an dieser Stelle nimmt sich die Firma Mattel, Hersteller der Barbie-Puppe, selbst auf die Schippe und führt ironisch vor Augen, wie Männer vermeintlich alles besser können und genau wissen würden, was Mädchen bei einer Spielzeugpuppe brauchen. Das Publikum wird feststellen, dass im Barbieland die Männer um ihre Position kämpfen müssen – eine erfrischende Perspektive.
Kleines Manko der sonst gut durchdachten Handlung des Films: Der moderne Feminismus handelt nicht davon, dass alle Männer schlecht und Frauen die Lösung aller Probleme sind. Er will Gleichberechtigung. Auch wenn die karikaturähnliche Erzählweise von „Barbie“ von Feminismus getragen wird, könnte diese Ansichtsweise als zu radikal aufgefasst werden. Auch die Identitätsfrage wird zurecht eröffnet, wenn es um eine Puppe geht, der durch ihr Kostüm ihr Leben vorgeschrieben wird und wer sie zu sein hat. Doch am Ende nimmt die Barbie-Figur nicht viel aus ihren Erlebnissen mit. Sie muss sich selbst noch finden und das Publikum muss sich damit abfinden, wie sie ihr Leben von nun an gestaltet.
Unsere Meinung: Ein sehr sehenswerter Film mit viel Humor, Tanzeinlagen und einem Titel-Song mit Ohrwurm-Potenzial.
Weshalb „Barbie“ in Vietnam verboten wurde
Ganz klar, hier wurde überinterpretiert. „Barbie“ wurde in Vietnam vom Zentralrat für die Bewertung und Klassifizierung von Spielfilmen verboten, weil eine mit Buntstift gezeichnete Landkarte im Film die Neun-Striche-Linie zeigen soll. Diese Linie repräsentiert das territoriale Gebiet Chinas und Taiwans seit 1946. Diese Grenzziehung ist seit jeher mit Konflikten verbunden. Vietnam und die Philippinen erkennen diese Grenze bis heute nicht an. Aus demselben Grund wurde auch schon Uncharted mit Tom Holland in Vietnam verboten. In den Philippinen wird derzeit noch über die Zulassung von „Barbie“ entschieden. Warner Studios, die Produktionsfirma von Barbie, hat die Anschuldigungen zurückgewiesen und in einem offiziellen Statement verkündigt, dass es keine beabsichtigte Implikationen in Bezug auf die Landkarte gab.
„Barbie“ – Ein ganzer Realfilm über eine Spielzeugpuppe? Über den Plot des Films ist vor der Veröffentlichung kaum etwas bekannt, bis auf wenige Schnipsel, die der Trailer verrät und der Farbe Pink eine zentrale Rolle zuzuschreiben. Überraschenderweise zeigt sich bereits in den ersten Minuten des Films, dass sich die Handlung um gesellschaftskritischen Feminismus dreht. Die Umsetzung dieses Blickwinkels auf ein sehr komplexes Thema ist der Regisseurin beinahe zu 100 Prozent gelungen.
Die Barbie-Puppe bietet für die Aussage des Films die perfekte Basis. Sie war 1959 die erste Spielzeug-Puppe, die kein Baby war und damit kleinen Mädchen nicht mehr vermittelt hat, in die Mutterrolle zu schlüpfen. Denn Barbie kann schließlich alles sein. Mittlerweile gibt es 175 verschiedene Modelle der Barbie-Puppe. Darunter eine Pilotin, eine Ärztin und zuletzt auch eine Inklusions-Barbie mit Trisomie 21.
So zeigt der Film also das perfekte Leben von Barbie in ihrem perfekten Barbieland, umgeben von all den anderen perfekten Barbies und ihrem perfekten Ken. Dabei wird durch Selbstironie und den offensichtlichen Barbie-Stereotypen Kritik eingeflochten. Mit viel Witz und Humor wird das perfekte Leben von Barbie dekonstruiert, was für herzliche Lacher bei Jung und Alt sorgt. Wer eine Fülle von Pastellfarben, insbesondere Pink, ertragen kann, wird im Kinosaal Spaß haben.
Die Handlung des Films geht natürlich über das perfekte Barbieland hinaus und zeigt auf vielfältige Weise feministische Themen auf. Dabei nimmt sich der Film nicht zu ernst und geht auf ein drängendes Thema ein: Der Druck auf Frauen und Mütter, perfekt sein zu müssen. Dabei werden auch toxische Männlichkeit und das noch immer anhaltende Patriarchat und die Ungleichbehandlung von Frauen mitverhandelt. Besonders an dieser Stelle nimmt sich die Firma Mattel, Hersteller der Barbie-Puppe, selbst auf die Schippe und führt ironisch vor Augen, wie Männer vermeintlich alles besser können und genau wissen würden, was Mädchen bei einer Spielzeugpuppe brauchen. Das Publikum wird feststellen, dass im Barbieland die Männer um ihre Position kämpfen müssen – eine erfrischende Perspektive.
Kleines Manko der sonst gut durchdachten Handlung des Films: Der moderne Feminismus handelt nicht davon, dass alle Männer schlecht und Frauen die Lösung aller Probleme sind. Er will Gleichberechtigung. Auch wenn die karikaturähnliche Erzählweise von „Barbie“ von Feminismus getragen wird, könnte diese Ansichtsweise als zu radikal aufgefasst werden. Auch die Identitätsfrage wird zurecht eröffnet, wenn es um eine Puppe geht, der durch ihr Kostüm ihr Leben vorgeschrieben wird und wer sie zu sein hat. Doch am Ende nimmt die Barbie-Figur nicht viel aus ihren Erlebnissen mit. Sie muss sich selbst noch finden und das Publikum muss sich damit abfinden, wie sie ihr Leben von nun an gestaltet.
Unsere Meinung: Ein sehr sehenswerter Film mit viel Humor, Tanzeinlagen und einem Titel-Song mit Ohrwurm-Potenzial.
Weshalb „Barbie“ in Vietnam verboten wurde
Ganz klar, hier wurde überinterpretiert. „Barbie“ wurde in Vietnam vom Zentralrat für die Bewertung und Klassifizierung von Spielfilmen verboten, weil eine mit Buntstift gezeichnete Landkarte im Film die Neun-Striche-Linie zeigen soll. Diese Linie repräsentiert das territoriale Gebiet Chinas und Taiwans seit 1946. Diese Grenzziehung ist seit jeher mit Konflikten verbunden. Vietnam und die Philippinen erkennen diese Grenze bis heute nicht an. Aus demselben Grund wurde auch schon Uncharted mit Tom Holland in Vietnam verboten. In den Philippinen wird derzeit noch über die Zulassung von „Barbie“ entschieden. Warner Studios, die Produktionsfirma von Barbie, hat die Anschuldigungen zurückgewiesen und in einem offiziellen Statement verkündigt, dass es keine beabsichtigte Implikationen in Bezug auf die Landkarte gab.
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