In ihrer Kolumne „faircheckt“ beschäftigt sich Sonja alle vier Wochen mit Themen aus dem Bereich der sozialen Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.
Sonja Walke, funky-Jugendreporterin
Wir wissen ja: Unsere Erde erhitzt sich, und wenn wir so weitermachen wie bisher, dann wird das 1,5-Grad-Ziel mit großer Wahrscheinlichkeit verfehlt. Doch selbst wenn es gelingt, das Autofahren, Heizen, Shoppen und die Stromnutzung klimafreundlich zu gestalten, wird trotzdem noch ein kleiner Rest an Treibhausgasen bleiben, der in die Luft gepustet wird – um Lebensmittel anzubauen beispielsweise. Deshalb sehen fast alle Wege hin zur Klimaneutralität vor, CO2 aus der Atmosphäre zurückzuholen und in irgendeiner Form zu speichern.
Schön und gut, nur: Wie soll das funktionieren? Tatsächlich klingt es komplizierter, als es ist. Vermutlich kennen die meisten auch schon eine Möglichkeit: das Aufforsten von Wäldern. Wälder zählen nämlich zu den natürlichen Kohlenstoffsenken, ebenso wie Moore und Ozeane. Indem wir sie bei ihrer Arbeit unterstützen – zum Beispiel, indem wir Moore wieder vernässen oder Seegraswiesen in Küstenregionen anpflanzen – können wir der Atmosphäre CO2 entziehen.
Im Moment wird außerdem daran geforscht, wie das Verbuddeln von Pflanzenkohle, Kompost oder zermahlenem Gestein auf Äckern oder sogar Weinbergen dabei helfen kann, als Kohlenstoffspeicher Treibhausgase im Boden zu binden und folglich das Klima zu schützen. Aber auch das wird vermutlich nicht reichen, denn die weltweite Acker- und Waldfläche ist nun mal begrenzt.
Dann kommen schließlich die technischen Maßnahmen ins Spiel, bei denen beispielsweise CO2 aus der Luft gefiltert und unterirdisch gespeichert werden soll. Bisher sind diese neuen Technologien allerdings noch nicht weit verbreitet und auch mit einigem Beschaffungs- und Energieaufwand und hohen Kosten verbunden. Außerdem wird über die Schattenseiten dieser Technologien diskutiert: Was bringt es, wenn Nettonull erreicht wird, wenn auf der anderen Seite eine zunehmende Luftverschmutzung, ein höherer Wasserverbrauch oder der Verlust der Biodiversität stehen?
Mal ganz abgesehen davon sollten wir uns ohnehin nicht darauf verlassen, dass wir die Treibhausgase, die vor allem wir Menschen im Globalen Norden in die Luft pusten, später noch zurückholen können. Denn dass es technisch gesehen rein theoretisch die Möglichkeit gibt, CO2 wieder einzufangen, darf nicht von der Tatsache ablenken, dass es für eine klimaneutrale Zukunft unerlässlich ist, sie gar nicht erst auszustoßen.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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Der funky-Projektpartner HP macht sich für die Wiederaufforstung stark.
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Erdbeben gehören zu den unberechenbarsten Naturkatastrophen auf der Erde. Doch hängen sie auch mit dem…
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Schön und gut, nur: Wie soll das funktionieren? Tatsächlich klingt es komplizierter, als es ist. Vermutlich kennen die meisten auch schon eine Möglichkeit: das Aufforsten von Wäldern. Wälder zählen nämlich zu den natürlichen Kohlenstoffsenken, ebenso wie Moore und Ozeane. Indem wir sie bei ihrer Arbeit unterstützen – zum Beispiel, indem wir Moore wieder vernässen oder Seegraswiesen in Küstenregionen anpflanzen – können wir der Atmosphäre CO2 entziehen.
Im Moment wird außerdem daran geforscht, wie das Verbuddeln von Pflanzenkohle, Kompost oder zermahlenem Gestein auf Äckern oder sogar Weinbergen dabei helfen kann, als Kohlenstoffspeicher Treibhausgase im Boden zu binden und folglich das Klima zu schützen. Aber auch das wird vermutlich nicht reichen, denn die weltweite Acker- und Waldfläche ist nun mal begrenzt.
Dann kommen schließlich die technischen Maßnahmen ins Spiel, bei denen beispielsweise CO2 aus der Luft gefiltert und unterirdisch gespeichert werden soll. Bisher sind diese neuen Technologien allerdings noch nicht weit verbreitet und auch mit einigem Beschaffungs- und Energieaufwand und hohen Kosten verbunden. Außerdem wird über die Schattenseiten dieser Technologien diskutiert: Was bringt es, wenn Nettonull erreicht wird, wenn auf der anderen Seite eine zunehmende Luftverschmutzung, ein höherer Wasserverbrauch oder der Verlust der Biodiversität stehen?
Mal ganz abgesehen davon sollten wir uns ohnehin nicht darauf verlassen, dass wir die Treibhausgase, die vor allem wir Menschen im Globalen Norden in die Luft pusten, später noch zurückholen können. Denn dass es technisch gesehen rein theoretisch die Möglichkeit gibt, CO2 wieder einzufangen, darf nicht von der Tatsache ablenken, dass es für eine klimaneutrale Zukunft unerlässlich ist, sie gar nicht erst auszustoßen.
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