5 funky facts

Fünf Frauen, die du kennen solltest

Malala Yousafzai
Mit 17 Jahren erhielt Malala Yousafzai (25) den Friedensnobelpreis und ist damit bis heute die jüngste Preisträgerin.
Hannah Kämpfer, funky-Jugendreporterin

In Europa hat sich in den vergangenen Jahrzehnten einiges bezüglich der Rechte und Freiheiten für Frauen getan. An die Gleichstellung mit Männern ist angesichts des Gender-Pay-Gaps oder der größtenteils von Frauen übernommenen Care-Arbeit allerdings noch immer nicht zu denken. In vielen Lebensbereichen haben sich Frauen jedoch Rechte erkämpfen können – Frauen, denen es an Sichtbarkeit fehlt. Diese fünf Frauen setzen sich für Klimaschutz, Menschenrechte und Frauenrechte ein.

Helena Gualinga (20)

Helena kämpft für die Rechte indigener Einwohnerinnen und Einwohner im Amazonas-Gebiet und für den Erhalt des Regenwaldes. Ihr Vater kommt aus Schweden, ihre Mutter aus Sarakayu im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Helena wuchs in beiden Ländern auf und wohnt seit 2017 mit ihrer Familie in Ecuador. Bereits als Kind erlebte sie den Kampf ihrer Gemeinde Kichwa gegen große Ölfirmen mit. Seit 2012 setzt sie sich für Klimaschutz ein. In diesem Jahr verklagte die Sarakayu-Gemeinde die ecuadorianische Regierung vor dem Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte in Costa Rica und bekam Recht. Helena ist die jüngste Sprecherin ihres Dorfes und Mitbegründerin von „Polluters Out“, einem im Januar 2020 von jungen Aktivistinnen und Aktivisten gegründeten globalen Netzwerk.

Malala Yousafzai (25)

Malala ist eine Kinderrechtsaktivistin aus dem Swat-Tal in Pakistan. 2009 begann sie unter einem Pseudonym in einem Blog-Tagebuch auf einer Website der BBC über die Gewalttaten in ihrer Heimat und die Herrschaft der pakistanischen Taliban zu berichten. Zu diesem Zeitpunkt war sie gerade elf Jahre alt. Die Taliban zerstörten unter anderem Schulen für Mädchen und verboten das Hören von Musik, das Tanzen und das unverschleierte Betreten öffentlicher Räume. Mit 17 Jahren erhielt sie den Friedensnobelpreis und ist damit bis heute die jüngste Preisträgerin. Seit 2017 engagiert sie sich als Friedensbotschafterin der UN.

Sonita Alizadeh (26)

Sonita ist eine afghanische Rapperin, die durch ihr Lied „Brides for Sale“ bekannt wurde, in welchem sie gegen die Zwangsheirat protestiert. Im Alter von zehn Jahren sollte Sonita das erste Mal verheiratet werden, die Hochzeit kam jedoch nicht zustande. Die iranische Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami verfolgte das Leben von Sonita drei Jahre lang, um ihre Geschichte zu dokumentieren. Der gleichnamige Film „Sonita“ erschien im Jahr 2016.

Ayakha Melithafa (20)

Durch die Farm ihrer Mutter kam Ayakha das erste Mal mit der Wasserkrise von Kapstadt in Berührung. Die Krise hatte erhebliche Auswirkungen auf die lokale Landwirtschaft. 2019 war Ayakha eine von 15 Kindern und Jugendlichen aus zwölf verschiedenen Ländern, die eine Beschwerde beim UN-Ausschuss für die Rechte von Kindern einreichten, damit sich die für die Klimakrise verantwortlichen Länder zu ihrer Verantwortung bekennen. Außerdem setzt sie sich für Diversität im Klimaaktivismus und mehr Sichtbarkeit für People of Color ein.

Oladosu Adenike (28)

Oladosu bereist Dörfer und Schulen in Nigeria, um den Menschen die Themen Klimawandel und Klimaschutz näherzubringen. Nigeria ist stark vom Klimawandel betroffen: Durch die jährlich steigende Trockenheit schrumpft der Tschadsee, an einigen Orten vertrocknet die Ernte der Bauern, an anderen wird sie von Überschwemmungen zerstört. Die Ernährungssicherheit der gesamten Bevölkerung ist gefährdet. Für den Kontinent Afrika hat der Klimawandel bereits seit Jahren deutlich sichtbare Folgen und macht schon heute viele Gebiete unbewohnbar. Oladosu will eine afrikanische Perspektive auf die Klimakrise sichtbar machen. 2019 wurde sie von Amnesty International Nigeria zur Botschafterin des Gewissens ernannt.

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