Besserwisserwissen: Wusstest du, dass unser Gehirn eine Autokorrekturfunktion besitzt?

Ein Buch als Symbol fürs Besserwisserwissen

Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Diesmal geht es um unsere grauen Zellen: Wusstest du, dass unser Gehirn eine Autokorrektur hat?

Dank der Gedächtnisfunktion unseres Gehirns ist es uns Menschen möglich, Zusammenhänge und Fehler zu erkennen. Biologisch betrachtet hat uns das in der Evolution so einige Vorteile eingebracht. Aber unser Gedächtnis begegnet uns natürlich auch im Alltag. Wer schon mal Vokabeln lernen musste, dem wird aufgefallen sein, dass es nichts bringt, sich die fremden Wörter einen Abend vor der Klausur durchzulesen. Unser Gehirn funktioniert nämlich so ähnlich wie ein ÖPNV-Netzwerk: Ausgebaut werden die Routen, die häufig genutzt werden. Und während in der Innenstadt eine stark frequentierte Linie eine engere Taktung bekommt, wird die Busverbindung aufs Land gestrichen. Unser Gehirn nämlich streicht unnötige, kaum abgerufene Verbindungen, um Platz für Informationen zu schaffen, die viel häufiger abgerufen werden. Wer demnach Vokabeln regelmäßig übt, wird diese auch langfristiger und zuverlässiger abrufen können.

Hier kommt die eingebaute Autokorrektur unseres Gehirns ins Spiel. Haben wir eine bestimmte Fähigkeit häufig genug geübt, ist unser Gehirn so gut trainiert, dass es Fehler selbständig korrigiert. Aus diesem Grund übersehen wir auch unsere eigenen Schreibfehler. Glaubst du nicht? Dann probiere doch einmal diesen Selbsttest, indem du folgenden Absatz laut vorliest:

Lseen Sie den Txet bttie luat vor. Ist es nhcit vrebfülnefd, wie enifcah das geilgnt, owbhol kuam ein Bhsucabte am rcihtgein Ort sehtt? Nur der etsre und der leztte Bsuhcbate von jdeem Wrot beliebn eraheltn. Das gnegüt uesnerm Gerhin, um die Wtore zu eekrennn. (https://www.roger-hofmann.de/index.php/blog-reader-270/wortverdreher-warum-wir-schreibfehler-uebersehen.html)

Wenn du diesen Text trotz der verdrehten Wörter flüssig lesen konntest, bist du wirklich ein geübter Leser. Dein Gehirn errät das Wort am ersten und letzten Buchstaben, welche noch die richtige Position innehaben, und ersetzt den Buchstabensalat mit dem korrekten Wort. Das Gleiche passiert, wenn wir einen selbstgeschriebenen Text Korrektur lesen: Wir übersehen das zweite „das“ oder kleine Rechtschreibfehler, weil unser Gehirn das doppelte Wort automatisch überliest und fehlerhafte Wörter beim Lesen gegen korrekte austauscht. Deswegen übersehen Menschen, die viel lesen und schreiben, häufiger eigene Fehler im Text als Anfänger, wie eine in der naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift Science vorgestellte Studie herausfand. Demnach hat also nicht nur unser Smartphone, sondern auch unser Gehirn eine Autokorrektur. Faszinierend, oder?

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