Schülerin in einem Chemieraum

Welche Leistungskurse dürfen’s denn sein?

Vor dem Eintritt in die Oberstufe müssen alle Schüler Leistungskurse wählen. Aber wonach entscheidet man, welches Fach man dort belegt?
Von Catharina Bernal

Wenn Schüler in die Oberstufe kommen, stehen sie vor einer Entscheidung: Die Wahl ihrer Leistungskurse. Doch einen Leistungskurs zu wählen fällt Schülern oft schwer, vor allem, wenn sie noch nicht wissen, wo es später einmal hingehen soll. 

Oftmals wird die Entscheidung in Abhängigkeit von den Stärken und der Motivation getroffen. Und das ist auch wichtig, denn einen Kurs zu belegen, der nicht mal interessant ist, motiviert nicht wirklich dazu, noch mehr zu lernen. „Man muss sich einfach vorstellen können, ganz, ganz viel Zeit mit diesem Fach zu verbringen.“ sagt Conrad, Schüler der 10. Klasse, der nun in die Oberstufe versetzt wird.

„Hattest du schon lange vorher geplant, diese Fächer zu wählen?“, fragen wir ihn. „Um ehrlich zu sein, nicht so wirklich. Der Lehrer hat mich einfach motiviert das zu tun. Er hat mir gesagt, ich sei gut in Physik, ob ich denn darüber nachdenke, es auch als Leistungskurs zu wählen. Zunächst habe ich es abgelehnt, weil es überhaupt nicht zu meinem Berufswunsch passt, aber schließlich habe ich dann doch zugestimmt.“

Die richtigen Leistungskurse fürs Studium

Wie Conrad orientieren sich wahrscheinlich auch andere Schüler als erstes an ihrem Berufswunsch. Das ist durchaus sinnvoll, sollte man ein Medizinstudium anstreben. In dem Fall wäre es von Vorteil Mathe und Naturwissenschaften zu wählen. In einigen anderen Fällen spielt es keine wirklich große Rolle welche LK’s im Abitur gewählt wurden. Denn sofern ein Schüler die allgemeine Hochschulreife erworben und das Abitur bestanden hat, ist es ihm möglich an jeder beliebigen Universität zu studieren. Die Aufnahme an einer Hochschule hängt nicht von den gewählten Fächern ab, sondern von der Durchschnittsnote. Es ist also sinnvoll bei der Wahl der Leistungskurse über den eigenen Berufswunsch nachzudenken, jedoch ist es keine endgültige Entscheidung. 

Schüler, die nicht wissen, was sie nach der Schule machen wollen, sollten einfach das wählen, was ihnen liegt, findet Conrad: „Macht einfach das, was euch Spaß macht. Das sagen alle, aber denkt da wirklich drüber nach. Es muss meiner Meinung nach nicht zu eurem Traumjob oder zu dem, den eure Eltern gerne für euch hätten, passen, sondern muss euch gefallen. Macht das, was ihr am besten könnt und auch wenn die beiden Fächer nicht aus dem gleichen Bereich kommen, also die Kombination ein bisschen schräg wirkt, wählt es trotzdem. Vielleicht wird die Wahl euren Berufswunsch verändern, vielleicht auch nicht. Ich sage dazu immer, das wird schon werden. Ihr werdet euren Weg schon finden. Der muss auch nicht immer geradlinig sein.“

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