Und wohin gehst du? Nach Frankreich!

Grafik einer Weltkugel mit Flugzeug
Der Traum vieler Jugendlicher in der Jugendredaktion: für eine Zeit ins Ausland gehen. Damit verbunden ist dann aber häufig die Frage: Wie macht man das? 

funky-Jugendreporter, die ins Ausland gehen werden oder gegangen sind, erzählen in dieser Serie, wie sie es machen. Hannah Pieper hatte schon ihre Austauschpartnerin bei sich und fährt nach den Osterferien nach Bordeaux.

Land: Frankreich
Dauer: 1 Monat
Klasse: 9. Klasse

So ist es organisiert:

Meinen Austausch habe ich über die Website des Deutsch-Französischen Jugendwerks organisiert. Das ist eine Organisation, die den kulturellen und sprachlichen Austausch junger Menschen aus unterschiedlichen Ländern unterstützt, vor allem den Austausch zwischen Deutschland und Frankreich. Auf der Website kann man sogenannte Kleinanzeigen hochladen, in denen man angibt, was für eine Art Austausch man gerne machen möchte, und ein bisschen über sich selbst erzählt. Da keine der Kleinanzeigen wirklich zu mir gepasst hat, habe ich eine eigene geschrieben und hochgeladen. Direkt am selben Abend hatte ich schon die erste E-Mail in meinem Postfach, was mich sehr überrascht hat. Insgesamt haben mir bestimmt 15 Französinnen geschrieben. Über drei Monate habe ich dann mit den verschiedenen Schülerinnen geschrieben, bis ich mir sicher war, ich habe die perfekte Austauschpartnerin für mich gefunden. Danach musste ich mich nur noch mit ihrer Familie über den Zeitraum abstimmen und die Flüge buchen. Da der Austausch auf Gegenseitigkeit beruht, muss man nur die Flüge und Kost und Logis für die Austauschpartnerin bezahlen.

Warum Frankreich?

In der Schule lerne ich Französisch, jetzt seit 2,5 Jahren, und es macht mir einfach unfassbar viel Spaß. Deswegen war ich mir schnell sicher, dass ich einen Austausch nach Frankreich machen möchte, um meine Sprachkenntnisse noch weiter zu verbessern und eine andere Kultur kennenzulernen. In meiner Schule machen sehr viele Schüler einen Austausch nach Frankreich, weil meine Schule sehr französisch geprägt ist. Und durch ihre tollen Erzählungen und die Lehrer meiner Schule bin ich auf das Deutsch-Französische Jugendwerk aufmerksam geworden.

Das sind meine bisherigen Erfahrungen:

Meine Austauschpartnerin durfte unglücklicherweise nur zwei Wochen nach Deutschland kommen. Der ursprüngliche Plan war ein Monat, aber ihre Schule hat es nicht erlaubt. Das hat sich leider negativ auf den Austausch ausgewirkt, weil sich ihr Deutsch dadurch nur wenig verbessert hat. Überraschenderweise sprach sie nur sehr schlecht Deutsch, was es sehr schwierig machte, sich mit ihr zu unterhalten. Trotzdem hatten wir eine lustige Zeit miteinander, weil wir uns einfach ohne viele Worte verständigt haben. Besonders meine Hobbys mit ihr waren lustig, da alle Trainer probiert haben, Französisch zu sprechen. Insgesamt waren die zwei Wochen sehr anstrengend, aber es war auch sehr interessant, eine andere Kultur kennenzulernen. Ich sage nur „bisous“ jeden Morgen.

Das wünsche ich mir:

Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen mit meiner Gastfamilie unterhalten kann, dass sie mich gut aufnehmen wird und ich viel Spaß haben werde. Da mache ich mir aber fast keine Sorgen, weil ich meinen Gastvater schon kennengelernt habe und er einer der herzlichsten Menschen ist, die ich kenne. Außerdem bin ich schon sehr gespannt auf die Schule in Frankreich, weil sie sich laut den Erzählungen meiner Austauschpartnerin sehr von meiner Schule hier in Berlin unterscheiden soll. Ich freue mich auch darauf, ganz nah am Meer zu wohnen. Und natürlich auch auf das Essen in Bordeaux, das extrem lecker sein soll.

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.