Emely Hofmann, funky-Jugendreporterin
Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Hast du schon einmal von der „femininen Energie“ gehört?
In den sozialen Medien geistern die Begriffe „feminine Energie“ oder „Divine Feminine“ seit einigen Jahren umher. Doch was soll das überhaupt sein?
Feminine Energie soll Frauen dabei helfen, ein erfüllteres Leben zu führen, die eigenen Stärken zu nutzen und für Männer anziehender zu sein. Klingt verlockend. Der Ansatz entstammt einer esoterischen Weltanschauung. Oft wird feminine und männliche Energie mit Yin und Yang verglichen. Alle Menschen tragen diesem Ansatz zufolge sowohl weibliche, als auch männliche Energie in sich. Dabei steht die feminine Seite für Kreativität, Hingabe, Intuition, Passivität, Emotionalität und Schönheit. Die maskuline Seite hingegen für Attribute wie Verstand, Härte, Zielstrebigkeit, Kontrolle und Macht. Um mehr in ihrer femininen Energie zu sein, wird Frauen auf TikTok und Instagram dazu geraten, mehr zu kochen und zu backen, sich zu stylen und einem kreativen Hobby nachzugehen. So würden sich Frauen für Männer attraktiver machen und das Maximum aus ihrem Potenzial herausholen, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Ein Leben nach dieser Idee wird dann auch als „Divine Feminine“ bezeichnet, also eine „göttliche Frau“.
Mit Wissenschaft hat die feminine Energie allerdings nichts zu tun. Dem Prinzip von femininer und maskuliner Energie liegt eine binäres Geschlechtersystem zugrunde, das schon lange als überholt gilt. Ebenfalls problematisch ist es, Männern und Frauen bestimmte Charakterzüge zuzuschreiben. Dass Frauen „sanfter“ und „emotionaler“ sind als Männer, ist eine tief von patriarchalen Machtstrukturen geprägte Erzählung. Der zunächst harmlos anmutende Social-Media-Trend, der vorgibt, Frauen zu empowern, bewirkt bei genauerem Hinsehen eher das Gegenteil: Er reproduziert alte Geschlechterrollen und bedient strukturelle Geschlechterungleichheit.
Feminine Energie ist also nichts, das alle Menschen von Natur aus besitzen und Frauen anstreben sollten, sondern lediglich eine esoterische Erzählung, die Frauen in ihrer Autonomie einschränkt.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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