Haustiere gegen die Einsamkeit?

Allein der Anblick der plüschigen Vierbeiner macht glücklich. Aber helfen sie auch gegen Einsamkeit?
Allein der Anblick der plüschigen Vierbeiner macht glücklich. Aber helfen sie auch gegen Einsamkeit?
Pauline Dörrich, funky-Jugendreporterin

Zugegeben: Seitdem ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, vermisse ich meine Stubentiger sehr. Ich bin selbst mit zwei Katzen aufgewachsen und sie haben genauso wie meine Eltern und meine Schwester zu meinem Leben gehört. Die Vierbeiner sind eben für viele richtige Familienmitgliedern. So werden auch ihre Geburtstage gefeiert und schöne Hundehäuschen oder Katzenbäume gebastelt. Denn schließlich soll es ihnen genauso gut gehen, wie einem selbst.

Besonders schön empfand ich die Augenblicke, an denen ich von der Schule nach Hause kam und sie friedlich schlafend in meinem Bett lagen oder sie mich auf meinem Nachhauseweg von der Bushaltestelle begleitet haben. Sie waren immer in meiner Nähe oder um mich herum. Selbst wenn niemand aus meiner Familie zu Hause war, war ich nie allein und ich hatte immer jemanden zum Schmusen. Das Streicheln meiner Katzen löste in mir immer ein wohliges Gefühl aus und hat mich unheimlich beruhigt. Nicht ohne Grund werden Hunde und Katzen oft als die besten Freunde des Menschen bezeichnet. Kein Wunder, dass sich in Teils einsamen Coronajahren viele ein Haustier zugelegt haben. Haustiere bieten eben enorme Gesellschaft und machen meiner Meinung nach besonders viel Freude. Wenn niemand zum Reden da ist, dann unterhält man sich eben mit den plüschigen Vierbeinern. Auch wenn keine Reaktion zurückkommt, hat man dennoch seine Sorgen von der Seele gesprochen. Manchmal hat man Angst vor Reaktionen und traut sich nicht, Dinge auszusprechen. Dadurch das Tiere nicht Antworten können, fällt bei manchen die Hemmschwelle und sie können ihren Kummer und Sorgen kundtun.

Beziehung zwischen Mensch und Tier

Aber wie ist das jetzt mit der Beziehung zwischen Tier und Mensch? Frank Nestmann ist Teil einer Forschungsgruppe an der Technischen Universität in Dresden, die sich darauf spezialisiert haben, die Beziehung zwischen Tier und Mensch zu untersuchen sagt dem Münchner Merkur gegenüber: „Es ist ohne Zweifel so, dass Menschen, die Haustiere haben, weniger einsam sind“. Ebenfalls ist zu beobachten, dass ein Bindungshormon ausgeschüttet wird, wenn sich ein Mensch um ein Tier kümmert. Aber auch das Kümmern um die Tiere gäbe eine Struktur in den Alltag und erhöhte das eigene Selbstwertgefühl. Die Tiere geben einem auch unheimlich viel und umgekehrt auch. Aber man muss sich auch richtig um sie kümmern und mögliche hohe Tierarztkosten in Betracht ziehen.

Kontakte knüpfen mit tierischer Unterstützung

Beim Gassigehen mit dem Hund kommt man beispielsweise viel schneller mit anderen Menschen in Kontakt, als wenn man allein spazieren gehen würde. Auch mit Katzen kann das gelingen. Du willst verreisen oder bist geschäftlich unterwegs, dann frag doch mal in deiner Nachbarschaft nach, ob sich jemand um das Tier kümmern kann. Schon hat man Kontakte geknüpft.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.