Benafshah Mohd Hakim, funky-Jugendreporterin
Sprache soll der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU) zufolge „klar und verständlich“ sein. Mit dieser Begründung verbietet die von der CSU geführte bayerische Regierung nun das schriftliche Gendern an Schulen.
Für mich ist das eine Entscheidung, die keine Verbesserungen anstrebt, sondern vielmehr die Haltung der CSU „klar und verständlich“ darstellt. Die Botschaft des Verbots hat eine enorme Tragweite und zeigt, dass die Interessen vieler Jugendlicher bei der Entscheidung unbeachtet blieben. Warum braucht es überhaupt ein solches Verbot – und wem will man damit etwas beweisen? Gendern ist schließlich eine freiwillige Entscheidung, die darauf abzielt, dass alle Menschen sich angesprochen und inkludiert fühlen.
Es handelt sich hier – mal wieder – um eine Entscheidung im Interesse der Älteren. Aus der „Gender-Studie“ des Instituts für Generationenforschung aus dem Jahr 2022 geht hervor, dass sich mehr als die Hälfte der jüngeren Bevölkerung für das Gendern ausspricht.
Das Gendern ist Ausdruck eines wichtigen Wertewandels, und zwar in Richtung einer Gesellschaft, in der alle Menschen Platz finden – auch in der Sprache.
Benafshah Mohd Hakim
Sprache beeinflusst die Art, wie wir denken und somit auch das gesellschaftliche Miteinander. Sie spiegelt auch die gesellschaftlichen Veränderungen wieder – was gut ist. Das Gendern, auch die „ideologieorientierte“ Sprache genannt, gefährdet diese nicht, sondern ist ein Ausdruck eines wichtigen Wertewandels, und zwar in Richtung einer Gesellschaft, in der alle Menschen Platz finden – auch in der Sprache. Das Gender-Verbot hingegen steht für einen neuen politischen Weg, der in die falsche Richtung führt.
Und schließlich verletzt das Verbot auch das grundlegende Konzept der Schule. Die Schule sollte ein Ort der Bildung sein, der die Gleichbehandlung aller Schülerinnen und Schüler gewährleistet. Das Gender-Verbot hilft nicht dabei, Diskriminierungen zu bekämpfen, sondern kann sie schlimmstenfalls sogar anheizen.
Tja, nun gibt es dieses Verbot gegen die freiwillige Entscheidung vieler Menschen, die durch die Sprache ein Zeichen für Toleranz und Zugehörigkeit setzen wollten. Es ist ein Schritt nach hinten, und keiner nach vorne.
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Es handelt sich hier – mal wieder – um eine Entscheidung im Interesse der Älteren. Aus der „Gender-Studie“ des Instituts für Generationenforschung aus dem Jahr 2022 geht hervor, dass sich mehr als die Hälfte der jüngeren Bevölkerung für das Gendern ausspricht.
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Und schließlich verletzt das Verbot auch das grundlegende Konzept der Schule. Die Schule sollte ein Ort der Bildung sein, der die Gleichbehandlung aller Schülerinnen und Schüler gewährleistet. Das Gender-Verbot hilft nicht dabei, Diskriminierungen zu bekämpfen, sondern kann sie schlimmstenfalls sogar anheizen.
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