Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Diesmal geht es um das Phänomen der toxischen Harmonie.
Felix Krassa, funky-Jugendreporter
Beziehungen können unser Leben bereichern – besonders, wenn man sich nie streitet. Oder? Tatsächlich ist das eher nicht der Fall. Genauer gesagt kommt es auf die Balance an. Natürlich ist es nicht gut, wenn man sich ständig streitet. Das kann eine Beziehung irgendwann schwächen. In solchen Fällen wird oft von toxischen Beziehungen gesprochen. Jedoch kann das Gegenteil, also die scheinbar gänzliche Abwesenheit von Konflikten, einer Partnerschaft ebenfalls schaden. In solchen Fällen spricht man von „toxischer Harmonie“.
So äußert sich toxische Harmonie
Vielleicht kennst du Paare, bei denen scheinbar alles perfekt läuft und die besonders stolz darauf sind, dass sie sich nie streiten. Dazu seien zwei Dinge gesagt. Zum einen weißt du sicherlich auch, dass menschliches Miteinander niemals konfliktfrei ablaufen kann. Zum anderen existiert das Konfliktpotenzial, welches in einer toxisch harmonischen Beziehung zunächst nicht offen zur Geltung kommt, dennoch in den Beteiligten – und staut sich an. Irgendwann ist der Punkt erreicht, der das Fass zum Überlaufen bringt. Meistens „explodiert“ dann eine:r oder beide. Nicht selten hat das die Trennung zur Folge. Und das ist angesichts des oft monate-, teilweise sogar jahrelang angestauten Frusts auch nicht verwunderlich. Die scheinbare Harmonie ist also eine Illusion. Konkret äußert sich toxische Harmonie in der Vermeidung von bekannten „Reizthemen“ und oft auch durch subtile Äußerungen, die Unzufriedenheit signalisieren sollen, auf die dann aber nicht weiter eingegangen wird.
Toxische Harmonie – oder die Abwesenheit von Kommunikation
Toxisch harmonisches Verhalten hängt vor allem mit Kommunikationsschwierigkeiten zusammen. Konfliktscheue Menschen nehmen fälschlicherweise an, dass sich Spannungen, wenn man sie nicht anspricht, schon irgendwie erledigen werden. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Das Konfliktpotenzial verschwindet dadurch nicht – es intensiviert sich sogar. Dieser Unwille zur Kommunikation kann verschiedene Ursachen haben. Ein übersteigertes Harmoniebedürfnis existiert häufig bei Personen, die in ihrer Kindheit das genaue Gegenteil erlebt haben. Jedoch führt das Unterdrücken von Spannungen langfristig nicht zu mehr, sondern zu weniger Harmonie. Kommunikation ist hier also, wie so oft, der Schlüssel zum Erfolg.
Harmonie ist gut, Ehrlichkeit ist besser
Es gilt somit, in Partnerschaften wie in allen zwischenmenschlichen Beziehungen: Ehrlichkeit währt am längsten. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wer in der Lage ist, ehrliche Gespräche auch über unangenehme Themen mit dem Partner oder der Partnerin zu führen, hat deutliche bessere Chancen auf eine lange und harmonische Beziehung.
Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Diesmal geht es um das Phänomen der toxischen Harmonie.
Beziehungen können unser Leben bereichern – besonders, wenn man sich nie streitet. Oder? Tatsächlich ist das eher nicht der Fall. Genauer gesagt kommt es auf die Balance an. Natürlich ist es nicht gut, wenn man sich ständig streitet. Das kann eine Beziehung irgendwann schwächen. In solchen Fällen wird oft von toxischen Beziehungen gesprochen. Jedoch kann das Gegenteil, also die scheinbar gänzliche Abwesenheit von Konflikten, einer Partnerschaft ebenfalls schaden. In solchen Fällen spricht man von „toxischer Harmonie“.
So äußert sich toxische Harmonie
Vielleicht kennst du Paare, bei denen scheinbar alles perfekt läuft und die besonders stolz darauf sind, dass sie sich nie streiten. Dazu seien zwei Dinge gesagt. Zum einen weißt du sicherlich auch, dass menschliches Miteinander niemals konfliktfrei ablaufen kann. Zum anderen existiert das Konfliktpotenzial, welches in einer toxisch harmonischen Beziehung zunächst nicht offen zur Geltung kommt, dennoch in den Beteiligten – und staut sich an. Irgendwann ist der Punkt erreicht, der das Fass zum Überlaufen bringt. Meistens „explodiert“ dann eine:r oder beide. Nicht selten hat das die Trennung zur Folge. Und das ist angesichts des oft monate-, teilweise sogar jahrelang angestauten Frusts auch nicht verwunderlich. Die scheinbare Harmonie ist also eine Illusion. Konkret äußert sich toxische Harmonie in der Vermeidung von bekannten „Reizthemen“ und oft auch durch subtile Äußerungen, die Unzufriedenheit signalisieren sollen, auf die dann aber nicht weiter eingegangen wird.
Toxische Harmonie – oder die Abwesenheit von Kommunikation
Toxisch harmonisches Verhalten hängt vor allem mit Kommunikationsschwierigkeiten zusammen. Konfliktscheue Menschen nehmen fälschlicherweise an, dass sich Spannungen, wenn man sie nicht anspricht, schon irgendwie erledigen werden. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Das Konfliktpotenzial verschwindet dadurch nicht – es intensiviert sich sogar. Dieser Unwille zur Kommunikation kann verschiedene Ursachen haben. Ein übersteigertes Harmoniebedürfnis existiert häufig bei Personen, die in ihrer Kindheit das genaue Gegenteil erlebt haben. Jedoch führt das Unterdrücken von Spannungen langfristig nicht zu mehr, sondern zu weniger Harmonie. Kommunikation ist hier also, wie so oft, der Schlüssel zum Erfolg.
Harmonie ist gut, Ehrlichkeit ist besser
Es gilt somit, in Partnerschaften wie in allen zwischenmenschlichen Beziehungen: Ehrlichkeit währt am längsten. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wer in der Lage ist, ehrliche Gespräche auch über unangenehme Themen mit dem Partner oder der Partnerin zu führen, hat deutliche bessere Chancen auf eine lange und harmonische Beziehung.