Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Diesmal wird ein Phänomen beleuchtet, das uns in den sozialen Medien begegnet: Shadowbanning. Weißt du, was dahintersteckt?
Larissa Menne, funky-Jugendreporterin
Übersetzt bedeutet „Shadowban“ so viel wie „Schattenbann“. Konkret wird damit der Einsatz systematischer Wortfilter und Blockierungen in den sozialen Medien bezeichnet. Eine Recherche des öffentlichen Rundfunks hat gezeigt, dass einige Wörter verhindern, dass bestimmte Kommentare auf Plattformen wie TikTok, Twitter & Co. öffentlich erscheinen. Dabei halten die Social-Media-Konzerne die entsprechenden Kommentare über automatisierte Wortfilter zurück, ohne die Nutzenden darüber zu informieren. Die Folge: Andere Nutzerinnen und Nutzer können die Beiträge nicht mehr sehen. Dieses Verfahren kollidiert mit dem grundlegenden Recht auf Meinungsfreiheit in Deutschland.
Doch warum gibt es überhaupt Shadowbanning? Häufig wollen die Betreibenden der sozialen Netzwerke damit bereits im Vorfeld kritische Themen vermeiden. Da Hass und Hetze im Internet ein großes Problem darstellen, sollen so präventiv mithilfe der Einschränkungen Verstöße gegen die Richtlinien der entsprechenden Plattform vermieden werden, zum Beispiel beleidigende oder sexuell anstößige Inhalte.
Durch den Shadowban soll verhindert werden, dass – im Gegensatz zu einer kompletten Sperrung – neue Konten erstellt werden, mit denen möglicherweise ebenfalls gegen Richtlinien der Plattform verstoßen werden könnte. Denn: Dass der eigene Account einem „Shadowban“ unterliegt, bekommt man gar nicht mit.
Und wie funktioniert das? Über die genauen Vorgehensweisen und Mechanismen des Shadowbannings ist wenig bekannt, da die Social-Media-Plattformen keine Informationen darüber preisgeben. Recherchen der ARD zeigten aber, dass die Plattform TikTok bestimmte Wortfilter einsetzt, um Kommentare mit Wörtern wie „Nationalsozialismus“ und „Sex“, aber auch „LGBTQ“ und „queer“ einzuschränken.
Die Kritik am Shadowbanning bezieht sich darauf, dass die Plattformen damit gezielt Inhalte einschränken, andere hingegen besonders oft ausspielen. So werden zahlreiche harmlose Accounts „gebanned“, Accounts mit problematischen Inhalten werden wiederum nicht eingeschränkt. In diesem Zusammenhang ist auch von Zensur die Rede. Von Expert:innen wird außerdem angemerkt, dass durch den versteckten Ban auch nicht auf Fehler hingewiesen wird, sodass die User ihr unangemessenes Verhalten nicht ändern können.
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