Im Laufe der Zeit stellen Kinder ihren Eltern tausendundeine Frage. In dieser Rubrik soll der Spieß einfach mal umgedreht werden – und Eltern dürfen all das fragen, was sie schon immer über Jugendliche wissen wollten.
Die Mutter eines 16-jährigen Sohnes fragt: „Warum findet ihr uns eigentlich so peinlich?“
Pauline Dörrich aus der Jugendredaktion antwortet: Liebe Eltern,oft ist es nicht so einfach, das Verhalten des eigenen Kindes nachzuvollziehen – besonders, wenn die eigene Kindheit und Jugend schon einige Zeit zurück liegt. Plötzlich seid ihr euren Kindern peinlich und könnt nicht nachvollziehen, warum. Ihr seid der Meinung, dass ihr euch nicht so stark verändert habt und immer noch wisst, was „cool“ ist, und was nicht. Doch eure Kids sehen das anders.
Schon einmal vorweg: Dass ihr für eure Kinder peinlich seid, liegt ein Stück weit einfach an der Natur der Dinge und ist bis zu einem gewissen Grad total normal. Denkt mal daran, wie es für euch mit euren Eltern war. So wie ihr damals auch, entwickeln sich eure Kinder nun Stück für Stück in Richtung einer erwachsenen und selbstständigen Person. Für den Entwicklungsprozess ist es sogar ziemlich wichtig, dass sie euch in manchen Situationen peinlich finden. Vor Freunden will man cool und erwachsen sein – mit Mama und Papa wirkt das jedoch oft kindisch. Vielleicht hat euer Kind die Sorge, in Anwesenheit von Freunden zu doll betüdelt zu werden und durch bemutternde Sprüche bloßgestellt zu werden. Nur allzu schnell ist man bei den Freundinnen und Freunden als Muttersöhnchen oder -tochter abgestempelt.
Ja, ihr wollt eure Kinder beschützen. In manchen Situationen ist es aber besser, einfach loszulassen. Heranwachsende brauchen Freiräume, um eine eigene selbstständige Identität zu entwickeln. Sie wollen wie junge Erwachsene behandelt werden und nicht als Kleinkind. Traut euren Kindern etwas zu, lasst sie sich ausprobieren und vermeidet unangenehme Situationen wie Abschiedsküsschen und laut gerufene Kosenamen. Als Eltern müsst ihr das Erwachsenwerden der Kinder akzeptieren und gleichzeitig respektieren, dass das eigene Kind euch plötzlich Grenzen aufzeigt und Dinge, die bisher ganz normal waren, nun einfach nicht mehr möchte.
Also, liebe Eltern: Bleibt gelassen und erinnert euch an eure eigene Kindheit und Jugend. Die Phase geht ebenso vorbei wie die kindliche Trotzphase.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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Pauline Dörrich aus der Jugendredaktion antwortet: Liebe Eltern,oft ist es nicht so einfach, das Verhalten des eigenen Kindes nachzuvollziehen – besonders, wenn die eigene Kindheit und Jugend schon einige Zeit zurück liegt. Plötzlich seid ihr euren Kindern peinlich und könnt nicht nachvollziehen, warum. Ihr seid der Meinung, dass ihr euch nicht so stark verändert habt und immer noch wisst, was „cool“ ist, und was nicht. Doch eure Kids sehen das anders.
Schon einmal vorweg: Dass ihr für eure Kinder peinlich seid, liegt ein Stück weit einfach an der Natur der Dinge und ist bis zu einem gewissen Grad total normal. Denkt mal daran, wie es für euch mit euren Eltern war. So wie ihr damals auch, entwickeln sich eure Kinder nun Stück für Stück in Richtung einer erwachsenen und selbstständigen Person. Für den Entwicklungsprozess ist es sogar ziemlich wichtig, dass sie euch in manchen Situationen peinlich finden. Vor Freunden will man cool und erwachsen sein – mit Mama und Papa wirkt das jedoch oft kindisch. Vielleicht hat euer Kind die Sorge, in Anwesenheit von Freunden zu doll betüdelt zu werden und durch bemutternde Sprüche bloßgestellt zu werden. Nur allzu schnell ist man bei den Freundinnen und Freunden als Muttersöhnchen oder -tochter abgestempelt.
Ja, ihr wollt eure Kinder beschützen. In manchen Situationen ist es aber besser, einfach loszulassen. Heranwachsende brauchen Freiräume, um eine eigene selbstständige Identität zu entwickeln. Sie wollen wie junge Erwachsene behandelt werden und nicht als Kleinkind. Traut euren Kindern etwas zu, lasst sie sich ausprobieren und vermeidet unangenehme Situationen wie Abschiedsküsschen und laut gerufene Kosenamen. Als Eltern müsst ihr das Erwachsenwerden der Kinder akzeptieren und gleichzeitig respektieren, dass das eigene Kind euch plötzlich Grenzen aufzeigt und Dinge, die bisher ganz normal waren, nun einfach nicht mehr möchte.
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