Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Wusstest du, dass auch die Umweltbilanz von Haustieren nicht gerade gut aussieht?
Oskar Schulz, funky-Jugendreporter
Klimakrise heißt, den eigenen Konsum zu hinterfragen. Menschen essen vegan, lassen das Auto stehen und überlegen sogar, wegen des Klimawandels keine Kinder zu bekommen. Doch wie sieht die Klimabilanz der besten Freunde des Menschen aus, unserer Haustiere?
Im ersten Pandemiejahr 2020 stieg die Zahl der Haustiere kräftig an. 15,7 Millionen Katzen und 10,7 Millionen Hunde machten das Leben in deutschen Haushalten weniger einsam. Dabei verbrauchten sie in einem Jahr eine Million Tonnen Fleisch. Das Fleisch selbst stammt häufig aus Industrieabfällen. Laut einer Studie der Universität von Kalifornien sind Hunde und Katzen sogar für 30 Prozent der Umweltbelastungen in der Fleischproduktion der USA verantwortlich. Süß und kuschlig klingt anders.
Nun verbraucht ein Chihuahua deutlich weniger Fleisch als eine Deutsche Dogge. Wissenschaftler der TU Berlin haben den CO2-Fußabdruck für einen 15 Kilo schweren Hund errechnet. Der stößt in einer 13-jährigen Lebensspanne im Schnitt 8,2 Tonnen CO2 aus. Das entspricht 13 Hin- und Rückflügen zwischen Berlin und Barcelona. Außerdem kämpft die Umwelt mit einer weiteren Hinterlassenschaft des Hundes: Einer Tonne Kot und 2000 Litern Urin, die im Hundeleben ausgeschieden werden. Darin enthalten sind Giftstoffe wie Phosphor, Stickstoff und Schwermetalle, die zur Versauerung der Böden und Vergiftung des Süßwassers beitragen.
Katzen hingegen sind vor allem für die Artenvielfalt eine Gefahr. Sie töten alles, was ihnen im Garten vor die Pfoten kommt: Eichhörnchen, Mäuse und Vögel. Für das empfindliche Ökosystem ist das nicht gut. Katzen jagen vor allem aus Spaß und nicht für die Nahrungssuche. Dichtbesiedelte Gebiete mit vielen Katzen können daher quasi „vogelfrei“ werden. NABU-Vogelexperte Lars Lachmann empfiehlt, Freigänger in den Morgenstunden von Mitte Mai bis Mitte Juli im Haus zu behalten. In dieser Zeit sind nämlich die meisten flüggen Jungvögel unterwegs.
Laut Weltklimarat kann jede Person nur zwei Tonnen CO2 jährlich ausstoßen, damit es für die Erde erträglich bleibt. Ein großer Hund alleine verbraucht bereits eine Tonne CO2, also die Hälfte des menschlichen Limits. Wenn wir es ernst mit dem Klima meinen, müssen wir auch für die Klimabilanz unserer Haustiere Verantwortung übernehmen. Das heißt nicht, dass Haustiere verboten werden sollten. Aber vielleicht kann es beim nächsten Mal ein Dackel statt Dobermann werden.
Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Wusstest du, dass auch die Umweltbilanz von Haustieren nicht gerade gut aussieht?
Klimakrise heißt, den eigenen Konsum zu hinterfragen. Menschen essen vegan, lassen das Auto stehen und überlegen sogar, wegen des Klimawandels keine Kinder zu bekommen. Doch wie sieht die Klimabilanz der besten Freunde des Menschen aus, unserer Haustiere?
Im ersten Pandemiejahr 2020 stieg die Zahl der Haustiere kräftig an. 15,7 Millionen Katzen und 10,7 Millionen Hunde machten das Leben in deutschen Haushalten weniger einsam. Dabei verbrauchten sie in einem Jahr eine Million Tonnen Fleisch. Das Fleisch selbst stammt häufig aus Industrieabfällen. Laut einer Studie der Universität von Kalifornien sind Hunde und Katzen sogar für 30 Prozent der Umweltbelastungen in der Fleischproduktion der USA verantwortlich. Süß und kuschlig klingt anders.
Nun verbraucht ein Chihuahua deutlich weniger Fleisch als eine Deutsche Dogge. Wissenschaftler der TU Berlin haben den CO2-Fußabdruck für einen 15 Kilo schweren Hund errechnet. Der stößt in einer 13-jährigen Lebensspanne im Schnitt 8,2 Tonnen CO2 aus. Das entspricht 13 Hin- und Rückflügen zwischen Berlin und Barcelona. Außerdem kämpft die Umwelt mit einer weiteren Hinterlassenschaft des Hundes: Einer Tonne Kot und 2000 Litern Urin, die im Hundeleben ausgeschieden werden. Darin enthalten sind Giftstoffe wie Phosphor, Stickstoff und Schwermetalle, die zur Versauerung der Böden und Vergiftung des Süßwassers beitragen.
Katzen hingegen sind vor allem für die Artenvielfalt eine Gefahr. Sie töten alles, was ihnen im Garten vor die Pfoten kommt: Eichhörnchen, Mäuse und Vögel. Für das empfindliche Ökosystem ist das nicht gut. Katzen jagen vor allem aus Spaß und nicht für die Nahrungssuche. Dichtbesiedelte Gebiete mit vielen Katzen können daher quasi „vogelfrei“ werden. NABU-Vogelexperte Lars Lachmann empfiehlt, Freigänger in den Morgenstunden von Mitte Mai bis Mitte Juli im Haus zu behalten. In dieser Zeit sind nämlich die meisten flüggen Jungvögel unterwegs.
Laut Weltklimarat kann jede Person nur zwei Tonnen CO2 jährlich ausstoßen, damit es für die Erde erträglich bleibt. Ein großer Hund alleine verbraucht bereits eine Tonne CO2, also die Hälfte des menschlichen Limits. Wenn wir es ernst mit dem Klima meinen, müssen wir auch für die Klimabilanz unserer Haustiere Verantwortung übernehmen. Das heißt nicht, dass Haustiere verboten werden sollten. Aber vielleicht kann es beim nächsten Mal ein Dackel statt Dobermann werden.