Was tun, wenn ich nicht mit dem Unterrichtsstoff hinterherkomme?

Wirklich niemandem kann man momentan verübeln, dass es an Motivation und frischem Schwung mangelt. Nur leider stapeln sich die To-dos dann umso imposanter auf dem virtuellen Schreibtisch. Wenn dann noch die Abi-Prüfungen oder andere Klausuren anstehen, wird das ganz schön problematisch. Wie also lässt sich Unterrichtsstoff am besten aufholen, wenn man ins Hintertreffen geraten ist?
Kristina Vasilevskaja, funky-Jugendreporterin

Jetzt gerade, beim Schreiben dieses Ratschlagbeitrags, habe ich einen Fehler gemacht, der jedem passiert: Ich habe prokrastiniert. Wohl die Lieblingsbeschäftigung eines jeden, ist sie doch eine der häufigsten Ursachen, warum es in der Schule oder Uni nicht so läuft, wie man es sich eigentlich wünscht. Ein weiterer Grund ist der fehlende Fokus. Das bezieht sich zum einen auf die Unterrichtsstunden, zum anderen auf die Bewältigung von Aufgaben.

Wir swipen während des Meetings oder der Homeschooling-Lerneinheit am Handy herum, obwohl wir wissen, dass es uns auf lange Sicht nicht effizienter macht – warum?

Diese Frage nach dem Warum ist wichtig, da wir bei allen möglichen Problemen und Fehlern erst einmal verstehen müssen, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Warum lerne ich nicht konzentriert? Was hindert mich daran, mit dem Lernstoff hinterherzukommen? Ob nun Stress im Alltag oder andere Motivationsprobleme, für fast alle Gründe können Lösungen gefunden werden. Das gezielte Abschalten von Störfaktoren wie dem Handy oder der Familie ist da zum Beispiel ein Anfang. Hilfreich kann auch der Austausch mit Mitschülern und Freunden sein. Bittet sie um Hilfe, beispielsweise im Rahmen von Lerngruppen. Gerade jetzt sollte der Kontakt zu den Klassenkameraden nicht vernachlässigt werden, wo doch der kurze Kommunikationsweg wegfällt. Vielleicht kann eine Freundin mit einem Crashkurs aushelfen, wenn wirklich viel Unterrichtsstoff an einem vorbeigegangen ist. Dennoch sollte der Tag nicht nur aus Lernen und Nachholen bestehen – denn das stärkt wohl kaum die Motivation. Versucht es doch mal mit dem Pomodoro-Prinzip, welches vorsieht, dass man 25 Minuten lang wirklich konzentriert lernt und dann eine fünfminütige Pause einlegt. Die Pause sollte allerdings nicht ausarten, ebenso wenig wie die Lerneinheiten.

Eine weitere Möglichkeit: Beschäftigt euch auch nebenbei mit dem Unterrichtsstoff, zum Beispiel in Form von Podcasts oder Hörbüchern. Neue Zugänge erweitern eure Perspektive und machen auch das Thema attraktiver. Viele Lehrer bieten auf Nachfrage auch ganz sicher die Möglichkeit an, einen Vortrag oder einen Text zu dem Thema zu verfassen, das ihr verpasst habt, sodass ihr vielleicht gar nicht in Panik geraten müsst, schlechter bewertet zu werden.

Die Hauptsache ist eigentlich bloß: Vernachlässigt den Stoff nicht, auch wenn ihr mal im Motivationsloch versinkt. Es ist okay, mal auf Durchzug zu schalten. Sorgt aber dafür, dass ihr euch das Wissen auf andere Art und Weise aneignet. Setzt Prioritäten, schreibt sie auf und plant detailliert, was ihr wann erledigen wollt.

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.