Seit diesem Schuljahr können Berliner Schülerinnen und Schüler gleichzeitig ihr Abi und eine Ausbildung machen. Allerdings nur in zwei Berufen.
Von Kathrin Keller
Nach sechs Wochen Sommerferien endet heute für viele die wohl die schönste Zeit im Jahr. Jetzt heißt es wieder früh aufstehen und Schulbank drücken. Doch für rund 30 Jugendliche, die erfolgreich die Realschule mit einer Mittleren Reife (MSA) abgeschlossen haben, beginnt an diesen Tagen ein ganz neuer Karrierestart: „Das „BerufsAbitur“.
Nicht selten stehen BerufsabgängerInnen der Realschulen vor der Entscheidung: „Berufliche Ausbildung oder Abitur?“. Mit dem Start in das neue Schuljahr haben sie in Berlin zum ersten Mal die Chance beides gleichzeitig zu machen: Ausbildung und Abitur in einem. Mit dem Pilotprojekt „Duales Abitur“ reagiert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gemeinsam mit der IHK und der Handelskammer Berlin auf den Fachkräftemangel in Deutschland und möchte SchülerInnen für die duale Ausbildung gewinnen.
Zunächst solle mit zwei Berufen gestartet werden, sagt Bildungssenatorin Sandra Scheeres, „dem Berufsabitur im Heizungs- und Sanitärgewerk, das wir zusammen mit der Handwerkskammer, der Innung SHK Berlin und der Max-Taut-Schule entwickelt haben und dem Dualen Abitur Hotelfachmann/-frau, ein Kooperationsangebot von IHK, DEHOGA und der Brillat-Savarin Schule“.
Halb Schule, halb Arbeit – dafür gibt es auch Lohn
Leistungsstarke SchülerInnen mit Berechtigung zur gymnasialen Oberstufe haben durch den vierjährigen Bildungsgang also gleich zwei Abschlüsse in der Tasche: Den Gesellenabschluss und die allgemeine Hochschulreife. Damit sind sie nicht nur ein Jahr früher fertig als gewöhnlich, sondern erhalten bereits eine feste Ausbildungsvergütung. Je nach Ausbildungsjahr und Vertragsabschluss liegt dieser monatlich zwischen 448 und 950 Euro. Für die Hälfte der Ausbildungsdauer arbeiten die SchülerInnen in den Betrieben. In der anderen, das sind ungefähr 26 Wochen pro Ausbildungsjahr, besuchen sie die Oberstufenklassen in den Gymnasien. Dort bekommen sie neben berufsbezogenen Inhalten auch Lehrstoffe für das Abitur vermittelt.
In anderen Bundesländern, wie in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen gibt es das Berufsabitur bereits. Im Wettbewerb um gut ausgebildete Nachwuchskräfte scheint das Modell für kleine und mittelständische Unternehmen vielversprechend zu sein. Denn am Ende profitieren beide: Gute Karrierechancen für SchülerInnen und motivierte Nachwuchskräfte für Arbeitgeber.
„Praxis und Theorie vereint – finde ich gut“
Lest Kathrins Kommentar zum Dualen Abitur auf der nächsten Seite.
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Nicht selten stehen BerufsabgängerInnen der Realschulen vor der Entscheidung: „Berufliche Ausbildung oder Abitur?“. Mit dem Start in das neue Schuljahr haben sie in Berlin zum ersten Mal die Chance beides gleichzeitig zu machen: Ausbildung und Abitur in einem. Mit dem Pilotprojekt „Duales Abitur“ reagiert die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gemeinsam mit der IHK und der Handelskammer Berlin auf den Fachkräftemangel in Deutschland und möchte SchülerInnen für die duale Ausbildung gewinnen.
Zunächst solle mit zwei Berufen gestartet werden, sagt Bildungssenatorin Sandra Scheeres, „dem Berufsabitur im Heizungs- und Sanitärgewerk, das wir zusammen mit der Handwerkskammer, der Innung SHK Berlin und der Max-Taut-Schule entwickelt haben und dem Dualen Abitur Hotelfachmann/-frau, ein Kooperationsangebot von IHK, DEHOGA und der Brillat-Savarin Schule“.
Halb Schule, halb Arbeit – dafür gibt es auch Lohn
Leistungsstarke SchülerInnen mit Berechtigung zur gymnasialen Oberstufe haben durch den vierjährigen Bildungsgang also gleich zwei Abschlüsse in der Tasche: Den Gesellenabschluss und die allgemeine Hochschulreife. Damit sind sie nicht nur ein Jahr früher fertig als gewöhnlich, sondern erhalten bereits eine feste Ausbildungsvergütung. Je nach Ausbildungsjahr und Vertragsabschluss liegt dieser monatlich zwischen 448 und 950 Euro. Für die Hälfte der Ausbildungsdauer arbeiten die SchülerInnen in den Betrieben. In der anderen, das sind ungefähr 26 Wochen pro Ausbildungsjahr, besuchen sie die Oberstufenklassen in den Gymnasien. Dort bekommen sie neben berufsbezogenen Inhalten auch Lehrstoffe für das Abitur vermittelt.
In anderen Bundesländern, wie in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen gibt es das Berufsabitur bereits. Im Wettbewerb um gut ausgebildete Nachwuchskräfte scheint das Modell für kleine und mittelständische Unternehmen vielversprechend zu sein. Denn am Ende profitieren beide: Gute Karrierechancen für SchülerInnen und motivierte Nachwuchskräfte für Arbeitgeber.
„Praxis und Theorie vereint – finde ich gut“
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