Viele reizt das Handwerk, doch häufig nicht genug, um wirklich eine Ausbildung anzufangen. Das duale Abi könnte ein Weg sein, herauszufinden, ob die Ausbildung passt, ohne ein Studium direkt auszuschließen. Ein Kommentar.
Um ehrlich zu sein, fand ich den Beruf einer Schreinerin schon immer faszinierend: Allein die Vorstellung, mit den eigenen Händen einfaches Holz zu Gegenständen, wie Stühle oder Tische zu verarbeiten, die vielleicht noch in hundert Jahren von den nachkommenden Generationen benutzt werden – irgendwie cool. Stattdessen studiert heute gefühlt jeder zweite Jura oder BWL.
Man soll mich nun nicht falsch verstehen: Nach meinem Abitur habe ich mich auch für ein Studium entschieden und dem Ausbildungsberuf „Handwerk“ sozusagen eine Absage erteilt. Doch gerade dort werden dringend kluge und motivierte Leute gebraucht. Und nicht nur da, auch in der Altenpflege, Kältetechnik und vielen anderen technischen Berufen. Unternehmen verzweifeln längst bei der Suche nach geeignetem Nachwuchs.
Die Idee, Praxis, Weiterbildung und Theorie zu vereinen, ist genial
Schon im Jahr 2030 könnten in Deutschland demnach drei Millionen Fachkräfte fehlen, zeigen Zahlen aus der Studie des Basler Forschungsinstituts Prognsos im vergangenen Jahr. Na dann: „Auf die Ausbildungsplätze, fertig, los!“, könnte man meinen. Tatsächlich aber kann ich es sehr gut nachempfinden, wenn sich junge Leute trotzdem erst einmal für eine Weiterbildung oder ein Studium entscheiden. Doch genau aus diesem Grund finde ich die Idee eines dualen Abiturs, das Praxis, Weiterbildung und Theorie vereint, ziemlich genial.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Während man fleißig für das Abitur büffelt, verdient man gleichzeitig schon sein erstes, eigenes Geld im Betrieb. Das mag vielleicht auch etwas anstrengend klingen, doch nach vier Jahren hat man schließlich gleich zwei Abschlüsse in der Hand. Damit wird man nicht nur zur begehrten Fachkraft für Unternehmen, nein, man konnte auch genug praktische Erfahrungen sammeln, um zu erkennen, ob der Beruf wirklich etwas für einen ist. Und das wissen selbst viele nach drei Semestern Jura oder BWL nicht …
Titelbild: Getty Images / Mark Bowden
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