Five funky facts: So kannst du beim Billard angeben

Billardkugeln

Irgendwie ganz lustig. Angeben, obwohl man etwas gar nicht kann. Komischerweise geht das jedoch leichter als gedacht. So machst du es beim Billard.

Von Mya-Neomi Neumann

  1. Strahle Selbstsicherheit aus
    Entscheidend für die Täuschung ist nicht der Spielzug an sich, sondern eher was davor geschieht. Man sollte sich einen Profi zum Vorbild nehmen, das gilt übrigens fast immer. Was zeichnet einen richtigen Profi auf seinem Gebiet aus? Ganz einfach! Er weiß, dass er ein Profi ist, und das zeigt er auch jedem.Sobald man Selbstsicherheit ausstrahlt, hat es auf Außenstehende die Wirkung, als wisse man, was man tut. Und das kann des Öfteren einschüchtern. So wie ich das ganze sehe hat Angeben immer etwas mit Einschüchterung zutun. Also gilt: Von Anfang an so viel Selbstsicherheit ausstrahlen wie möglich. Man sollte nicht von vornherein nörgeln und behaupten, man könne es eh nicht. Das tun viele und es nervt tierisch. Also ganz entspannt in die Situation starten. Da wird direkt das Umfeld denken: Wow! So entspannt kann doch nur jemand sein der die Sache beherrscht. Ich als totaler Versager in Billard rate, so wenig Fachbegriffe fallen zu lassen wie möglich. Wir wollen zwar angeben jedoch nicht klugscheißen. Also nennen wir die Dinge erst nicht beim Namen, so kann auch nichts schiefgehen.
  2. Schau dir den Stock an (Google sagt, es sei ein Queue)
    Bei der Wahl des Stockes (Tatsache! Ich sage Stock, ich habe nämlich keine Ahnung wie das Ding heißt.) sollte man sich etwas Zeit lassen. Erst einmal betrachten wir die Auswahl. Vorsicht: Nicht übertreiben! Aber im großen Ganzen kann man sagen, dass wenn man die kleinste Person der Gruppe ist, den kürzesten Stock nimmt. Bitte nicht verwechseln mit einem asiatischen Essstäbchen. Sonst gilt die Regel auch andersherum, also: großer Mensch, großer Stock.
  1. Verantwortung abgeben und wissen, welche Kugeln zu einem gehören
    Die restlichen Spielvorbereitungen sollte man gekonnt jemand anderem überlassen, sowie den ersten Spielzug. Sobald man dann doch an der Reihe ist, setzt man eine so unnatürliche Freude an den Tag, dass es fast schon wieder echt wirkt. Nein, im Ernst. Einfach entspannt an den Tisch laufen. Um es klar zu machen: Man sollte darauf achten, seine eigenen Kugeln anzuvisieren. Entweder die Ganzen oder die Halben. Während das entschieden wird, sollte man definitiv geistig anwesend sein. Jedoch stößt man nur die weiße Kugel an, nur um es gesagt zu haben.
  1. Berechnungen vortäuschen und der Zug an sich
    Sobald man sich nach vorne beugt, sollte man das Spielfeld eingehend betrachten und vielleicht auch noch was vom richtigen Winkel murmeln. Das wirkt übrigens sehr professionell. Der Blick sollte starr auf die Kugeln und deren Zwischenräume gerichtet sein, das hat meist den Anschein, man würde die Bahn berechnen.
    Das dünnere Ende des Stocks wird zwischen Daumen und Zeigefinger gelegt. Zum Schluss ein paar mal mit dem Ellenbogen ausholen und die weiße Kugel (Bitte nicht die schwarze Kugel, das wird sonst sehr peinlich!) anstoßen.
  1. Ein guter Verlierer sein
    Falls man die falsche Kugel treffen sollte, eignet sich eine Ausrede wie „Ups, verrechnet“ ganz gut. Falls man die richtige Kugel versenkt dann: Herzlichen Glückwunsch, vielleicht war es nur Glück oder du bist möglicherweise ein Naturtalent. Wenn vielleicht schon wie erwartet ins Leere getroffen wird, dann sagt man einfach „Beim nächsten Zug wird’s was.“ Im Falle des Falles man sollte verlieren (also wie schon erwartet), gibt man einfach mit einer Eigenschaft an die nicht viele haben. Und diese ist einfach ein guter Verlierer zu sein. Am Ende zählt es eine gute Zeit mit seinen Mitmenschen zu haben. Und wenn ich ehrlich bin, war ich von Menschen, die gut im verlieren können, schon des Öfteren beeindruckt.

 

 

 

 

Titelbild: Andrzej Barabasz (Chepry), veröffentlicht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-SA 3.0

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert