Stress, Angst und Psychoterror – Was macht Schule mit uns?

Roter Buntstift schreibt 'Stress'
Roter Buntstift schreibt 'Stress' (c) pexels.com

Stress ist unumgänglich

Ein Schüler, der nur noch Schule in seinem Leben und in seinem Kopf hat, wird auf Dauer keine guten Noten mehr bekommen. Er wird müde  und die Gedanken drehen sich irgendwann nur noch im Kreis. Man braucht Freizeit zur Erholung, doch diese hat man in der Klausuren-Phase kaum. Dieser Stress ist bei dem deutschen Schulsystem eigentlich unumgänglich, wenn man irgendwie ein gutes Abitur schaffen möchte.

„Hast du kein Abitur, bist du nichts“, sagen sie

Viele Kinder und Jugendliche leiden unter psychischen Problemen wie Depressionen oder Angststörungen. Hat man kein Abitur – so hört man es immer wieder– kann man im Leben viel weniger erreichen. Es ist durchaus so, dass einem das Abitur viel mehr Möglichkeiten offenhält. Dennoch gibt es Leute, die wollen das Abitur vielleicht nicht machen, sondern lieber eine Ausbildung anfangen. Warum muss die Gesellschaft jungen Menschen einreden, sie würden ohne Abitur nichts erreichen?

Und auch in den abschreckenden Sendungen im Privatfernsehen, das leider von vielen Jugendlichen rezipiert wird, predigt man „Hast du kein Abitur, wirst du Hartz IV Empfänger, drogenabhängig und lebst auf der Straße“.

Es beginnt in der Grundschule

Um auf das deutsche Schulsystem zurück zu kommen, muss ich sagen, dass schon in der Grundschule nicht genug Vorbereitung auf den Besuch der weiterführenden Schule stattfindet. Man malt Bilder aus, rechnet ein paar Aufgaben aus dem kleinen Einmaleins und schreibt Diktate über Blumenwiesen.

Unerfüllbare Ansprüche

Kommt man dann auf die weiterführende Schule, soll man plötzlich Brüche addieren und Gedichtanalysen schreiben. Außerdem setzen Lehrer in der fünften Klasse voraus, dass man einen Wortschatz in Englisch beherrscht, von dem man die Hälfte in der Grundschule noch nicht gehört hat. Zumindest war das bei mir der Fall. Ich habe in der Grundschule in Englisch die ganze Stunde lang englische Lieder gehört.

Das deutsche Schulsystem setzt fälschlicherweise voraus, dass ein Schüler keine Freizeit hat.  Schüler sollen sich nur um Schule kümmern und am besten auch keinen Hobbys wie der Musikschule oder einem Sport nachgehen.

Beitragsbild: pexels.com

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.

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