Doping – schneller, höher, weiter

Eisschnelllauf

Oft lässt sich anscheinend nur mit Hilfe von verbotenen Substanzen der olympische Leitgedanke „schneller, höher, weiter“ erreichen. Doch wer ist schneller? Die Dopingsündern oder die Bekämpfer?

Von Nick Lindenau

Unter Doping versteht man die Einnahme von unerlaubten Substanzen oder die Nutzung von unerlaubten Methoden zur Steigerung und zum Erhalt der sportlichen Leistungsfähigkeiten. Diese Substanzen werden dann meistens von Teilnehmern bei der Vorbereitung auf sportliche Großveranstaltungen genommen, um ihrer Rolle gerecht zu werden und sich von anderen abzusetzen. Aber auch im Breitensport ist Doping oder ads Einnehmen von verbotenen Substanzen ein Problem. Doch in diesem Fall soll es um die Profisportler gehen.

Russland und der Doping-Skandal des Jahrzehnts

Doping ist in den letzten Jahren immer häufiger – vor allem bei den Olympischen Spielen – aufgetreten. Insbesondere russische Athleten wurden bei den letzten Events häufig auf positive Substanzen getestet. Dieser Skandal entwickelte sich im Dezember 2014, als die ARD-Dokumentation „Geheimes Doping“ auf die vielen russischen Athleten aufmerksam machte, die gedopt hatten. Das brachte einen Stein zum Rollen. Ein Jahr später legte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erste Berichte vor, die bewiesen, dass russische Sportler durch die Einnahme von leistungssteigernden Tabletten unzählige Erfolge feierten. Es war Gesprächsthema Nummer 1 in den Nachrichten und auf der ganzen Welt. Im Jahr 2016 waren die Untersuchungen soweit, dass die WADA vielen russischen Athleten die Teilnahme an den Olympischen Spielen verbot.

Die Folge dieses Skandals ist heute noch zu sehen. Nur noch 50 Prozent der russischen Sportler von 2014 nahmen an den olympischen Spielen 2018 teil. Die russische Flagge ist nicht mehr bei Olympia zu sehen. Die Sportler mussten in Pyeongchang unter der neutralen olympischen Flagge antreten. Doch die russischen Sportler sind nicht die einzigen, die dopen. Auch berühmte Sportler und Vorbilder für Leistung, Biss und Erfolg wie zum Beispiel Lance Armstrong, Justin Gatlin oder Claudia Pechstein wurden positiv auf verbotene Substanzen getestet. Und haben so ihre Titel verloren. Dennoch ist das etwas anderes. Auch wenn die russischen Behörden noch immer leugnen, dass staatlich geplant, systematisch gedopt wurde, gibt es dennoch genug Beweise, genau das zu glauben. Die unzähligen anderen aufgedeckten Dopingfälle gehen eher auf das Konto des Sportlers sebst oder der Trainingsgruppe.

War das fair?

DOPING. Ein Wort, was uns wahrscheinlich noch viele weitere Jahre begleiten wird und uns nicht erspart bleibt. Die Welt-Anti-Doping-Agentur setzt zwar alles daran, den Sport so fair wie möglich zu gestalten und Doping-Sünder möglichst hart zu bestrafen, um andere Sportler abzuschrecken. Doch offen ist dennoch, wie lange ich mich selbst noch fragen werde: Hat er oder sie jetzt fair gewonnen?

 

Titelbild: Fotolia/sportpoint

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.

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