Ein Fehler, eine falsche Bewegung, eine wacklige Landung – eine Verletzung beim Sport kann ganz schön schnell gehen. Mit der körperlichen Heilung ist es aber oft nicht getan, viele Sportler*innen jeden Levels erleben durch eine Verletzung oft auch psychische Folgen, die allein nur schwer zu bewältigen sind; eine davon ist die sogenannte Wiederverletzungsangst.
Matheo Berndt, funky-Jugendreporter
Ich habe im Volleyball meine Leidenschaft gefunden. Im Sommer nach dem Abitur verliebte ich mich auf dem städtischen Beachvolleyballplatz in den Sport und war in kürzester Zeit wie besessen davon. An der Uni belegte ich Hallenvolleyballkurse – und holte mir direkt beim ersten Training meine erste Bänderdehnung am Fuß. Nach einem Monat Schonzeit kam ich hoch motiviert zurück, aber drei Monate später knickte ich bei einem bruchgelandeten Angriffsschlag erneut um, diesmal riss das Band. Ich machte Pause und stieg wieder ins Training ein – keine zwei Monate später kam es jedoch schon zur dritten Knöchelverletzung. Als ich danach wieder die Sporthalle betrat, hatte ich auf einmal ein flaues Gefühl im Magen. Als ich ans Netz rotierte, wurden meine Knie weich. Als mir ein Ball zugespielt wurde und ich zum Angriff hätte abspringen müssen, rauschte es in meinen Ohren, mein Herz raste und meine Füße klebten wie festgewachsen am Boden. Ich hatte Angst. Genauer gesagt: Ich hatte Wiederverletzungsangst.
Viele meiner Freund*innen, die in Jugendmannschaften im Verein, beim Uni-Sport oder auch einfach zum Spaß Sport treiben, berichten mir von ähnlichen Erfahrungen infolge von Verletzungen. „Wiederverletzungsangst ist die Befürchtung, nach einer Verletzung erneut eine zu erleiden“, erklärt mir Prof. Dr. Jens Kleinert, Leiter des Psychologischen Instituts der Deutschen Sporthochschule in Köln. „Das betrifft ein Viertel bis ein Drittel [der verletzten Personen]. Im Normalfall bezieht sich das auf einen ähnlichen Verletzungsmechanismus: Wenn ich schon mal beim Volleyball am Netz umgeknickt bin, dann habe ich vielleicht Angst, mich in dieser Situation wieder zu verletzen.“ Witzig, denke ich, dabei habe ich gar nichts von meiner Erfahrung erzählt.
Ursprünge der Angst
Auf einen einzigen Grund lässt sich die Wiederverletzungsangst allerdings nicht herunterbrechen, so Kleinert: „Man muss bedenken, dass hier ein körperlicher Prozess eine große Rolle spielt. Ich muss wissen, wie gut die Verletzung wieder verheilt ist. Es reicht nicht aus, dass sie tatsächlich verheilt ist, sondern ich muss auch selbst überzeugt sein und es am besten spüren. Es spielt außerdem eine Rolle, ob es sich grundsätzlich um eine ängstliche oder weniger selbstsichere Person handelt.“ Auch das erklärt einiges. Ich zittere schon, wenn ich im Supermarkt fragen muss, wo der Kaffee steht.
Ole Fischer vom Team der sportpsychologischen Experten „Kopfathleten“ weist zudem auf die sozialen Folgen einer Verletzung hin: „Sportler*innen werden oft aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen, wenn sie sich verletzen. Sie können nicht mehr zum Training gehen, der soziale Kontext verändert sich. Das Selbstbewusstsein schwindet und das wiederum führt dazu, dass sich Angstsymptomatiken entwickeln oder verstärken können.“ Nicht nur macht die Möglichkeit der veränderten sozialen Kontakte die Wiederverletzung also für viele noch beängstigender, sondern sie verstärkt die Angst weiter, wenn sie zur Realität wird. „Wenn zusätzlich mit dem Sport Karriereaussichten verbunden sind, wie im angehenden Profisport in der Jugendabteilung, kann eine Verletzung dadurch noch eine größere Bedeutung annehmen.“
Paartherapie für den Körper
„Das Wichtigste beim Umgang mit Wiederverletzungsangst ist, dass man Vertrauen zu dem ehemals verletzten Körperteil aufbaut“, erläutert Kleinert. „Das lässt sich erreichen, indem man beim Kraft-, Koordinations- oder Beweglichkeitstraining wirklich in den Körperteil hineinfühlt. Dann baut man das langsam auf, indem man zum Beispiel die Gewichte erhöht oder dynamische Bewegungen übt und Schritt für Schritt wieder Vertrauen in den eigenen Körper findet.“
Ole Fischer empfiehlt zudem eine aktive Teilhabe am Mannschaftsleben: „Man sollte trotzdem zum Training gehen, an Besprechungen teilnehmen, sich in das Team einbringen, auch wenn man gerade nicht aktiv am Sport teilnehmen kann.“ Er betont aber: „Mein erster Tipp ist immer: Rat bei einem Experten holen. Man sollte sich auch selbst mit der Thematik auseinandersetzen, aber in Zusammenarbeit mit Ärtz*innen, Physiotherapeut*innen und im besten Falle Sportpsycholog*innen einen Plan machen.“
Sportpsycholog*innen unterstützen nämlich auch den mentalen Heilungsprozess, der mit einer Verletzung einhergeht. „Zunächst versuchen wir, einen gesunden, positiveren Umgang mit der Angst und der Verletzung zu vermitteln.“, erklärt Fischer. „Dann schauen wir uns an, was die Auslöser für die Angst sein können und versuchen, individuelle Bewältigungsstrategien zu finden. So eine Beratung ist nicht nur etwas für Leistungssportler.“
„Es gibt verschiedene Techniken, um mit dem ehemals verletzten Körperteil Kontakt aufzunehmen und wieder eine gute Partnerschaft mit dem Körper herzustellen“, erläutert Kleinert. „Man kann zum Beispiel Bilder entwickeln, die man in dieses Körperteil hineinprojiziert, Bilder von Stärke oder auch von Beweglichkeit.“ Gemeint ist das sogenannte Mental Imagery, auch Vorstellungstraining genannt, eine der bewährtesten Strategien gegen Wiederverletzungsangst. Das Konzept basiert auf der Erkenntnis, dass die reine Vorstellung einer Aktivität im Gehirn die gleichen Bereiche aktiviert wie die tatsächliche Ausführung. Imagery kann auch die Heilung der Verletzung selbst oder die Performance gesunder Athleten verbessern. Indem man im Kopf trainiert, sicher zu rennen und zu springen, oder sich vorstellt, wie beschädigtes Gewebe wieder zusammenwächst, baut man wieder Selbstbewusstsein für den Körper auf und beschleunigt den Rehabilitationsprozess. Beim Vorstellungstraining gibt es vieles zu beachten, eine Studie mit vorgefertigten Imagery-Scripts im Anhang findet ihr hier.
Der Angst zuhören
Der größte Fehler beim Umgang mit der Wiederverletzungsangst ist beiden Experten zufolge der zu frühe Wiedereinstieg ins Training, denn die Wurzel der Angst könnte in einem tatsächlich noch nicht abgeschlossenen Heilungsprozess liegen. Außerdem besteht eine sogar erhöhte Verletzungsgefahr durch die Angst.
„Einerseits hat die Angst auch gute Seiten, man wird vorsichtig“, erläutert Prof. Kleinert. „In einer Situation, wo ich mich schon einmal verletzt habe, ist das auch erst mal richtig. Wenn die Angst aber keine Ursache mehr hat, ist sie nicht mehr funktional. Zu viel Angst in der falschen Situation beeinträchtigt die Aufmerksamkeit und kann zu Verletzungen führen.“ Auch Fischer erklärt: „So eine Angst kann bewirken, dass man eine Schonhaltung einnimmt, aber diese ungewohnten Bewegungen hat der Körper nicht trainiert – das erhöht das Verletzungsrisiko.“
„Grundsätzlich sollte man erst mal auf den Körper hören“, rät Kleinert. „Und auf den Kopf.“
Learning by Doing
Ich habe keinerlei Expertise auf dem Gebiet und bisher noch keine sportpsychologische Beratung in Anspruch genommen, kann also nur von meinen Learning-by-Doing-Erfahrungen berichten. Als ich bei meiner Recherche erfuhr, dass die Angst mein Risiko erhöht, machte ich erst mal Pause mit dem Volleyball. Ich las mich vor allem in das angesprochene Vorstellungstraining ein und machte damit Fortschritte, vor allem in Kombination mit entsprechenden Videos. Ich nutzte außerdem jede Gelegenheit, mein Fußgelenk im Alltag auszutesten, um mir zu beweisen, dass es funktionierte, und wurde dadurch immer sicherer.
Meine Wiederverletzungsangst schleicht sich langsam aus. Gänzlich vermeiden lässt sich eine Verletzung in keinem Sport. Die Angst in Grenzen zu halten und das Risiko zu minimieren, es aber in einem gewissen Maße zu akzeptieren, ist alles, was ich tun kann, um jede Sekunde auf dem Feld in vollen Zügen genießen zu können.
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Ein Fehler, eine falsche Bewegung, eine wacklige Landung – eine Verletzung beim Sport kann ganz schön schnell gehen. Mit der körperlichen Heilung ist es aber oft nicht getan, viele Sportler*innen jeden Levels erleben durch eine Verletzung oft auch psychische Folgen, die allein nur schwer zu bewältigen sind; eine davon ist die sogenannte Wiederverletzungsangst.
Ich habe im Volleyball meine Leidenschaft gefunden. Im Sommer nach dem Abitur verliebte ich mich auf dem städtischen Beachvolleyballplatz in den Sport und war in kürzester Zeit wie besessen davon. An der Uni belegte ich Hallenvolleyballkurse – und holte mir direkt beim ersten Training meine erste Bänderdehnung am Fuß. Nach einem Monat Schonzeit kam ich hoch motiviert zurück, aber drei Monate später knickte ich bei einem bruchgelandeten Angriffsschlag erneut um, diesmal riss das Band. Ich machte Pause und stieg wieder ins Training ein – keine zwei Monate später kam es jedoch schon zur dritten Knöchelverletzung. Als ich danach wieder die Sporthalle betrat, hatte ich auf einmal ein flaues Gefühl im Magen. Als ich ans Netz rotierte, wurden meine Knie weich. Als mir ein Ball zugespielt wurde und ich zum Angriff hätte abspringen müssen, rauschte es in meinen Ohren, mein Herz raste und meine Füße klebten wie festgewachsen am Boden. Ich hatte Angst. Genauer gesagt: Ich hatte Wiederverletzungsangst.
Viele meiner Freund*innen, die in Jugendmannschaften im Verein, beim Uni-Sport oder auch einfach zum Spaß Sport treiben, berichten mir von ähnlichen Erfahrungen infolge von Verletzungen. „Wiederverletzungsangst ist die Befürchtung, nach einer Verletzung erneut eine zu erleiden“, erklärt mir Prof. Dr. Jens Kleinert, Leiter des Psychologischen Instituts der Deutschen Sporthochschule in Köln. „Das betrifft ein Viertel bis ein Drittel [der verletzten Personen]. Im Normalfall bezieht sich das auf einen ähnlichen Verletzungsmechanismus: Wenn ich schon mal beim Volleyball am Netz umgeknickt bin, dann habe ich vielleicht Angst, mich in dieser Situation wieder zu verletzen.“ Witzig, denke ich, dabei habe ich gar nichts von meiner Erfahrung erzählt.
Ursprünge der Angst
Auf einen einzigen Grund lässt sich die Wiederverletzungsangst allerdings nicht herunterbrechen, so Kleinert: „Man muss bedenken, dass hier ein körperlicher Prozess eine große Rolle spielt. Ich muss wissen, wie gut die Verletzung wieder verheilt ist. Es reicht nicht aus, dass sie tatsächlich verheilt ist, sondern ich muss auch selbst überzeugt sein und es am besten spüren. Es spielt außerdem eine Rolle, ob es sich grundsätzlich um eine ängstliche oder weniger selbstsichere Person handelt.“ Auch das erklärt einiges. Ich zittere schon, wenn ich im Supermarkt fragen muss, wo der Kaffee steht.
Ole Fischer vom Team der sportpsychologischen Experten „Kopfathleten“ weist zudem auf die sozialen Folgen einer Verletzung hin: „Sportler*innen werden oft aus ihrem gewohnten Umfeld herausgerissen, wenn sie sich verletzen. Sie können nicht mehr zum Training gehen, der soziale Kontext verändert sich. Das Selbstbewusstsein schwindet und das wiederum führt dazu, dass sich Angstsymptomatiken entwickeln oder verstärken können.“ Nicht nur macht die Möglichkeit der veränderten sozialen Kontakte die Wiederverletzung also für viele noch beängstigender, sondern sie verstärkt die Angst weiter, wenn sie zur Realität wird. „Wenn zusätzlich mit dem Sport Karriereaussichten verbunden sind, wie im angehenden Profisport in der Jugendabteilung, kann eine Verletzung dadurch noch eine größere Bedeutung annehmen.“
Paartherapie für den Körper
„Das Wichtigste beim Umgang mit Wiederverletzungsangst ist, dass man Vertrauen zu dem ehemals verletzten Körperteil aufbaut“, erläutert Kleinert. „Das lässt sich erreichen, indem man beim Kraft-, Koordinations- oder Beweglichkeitstraining wirklich in den Körperteil hineinfühlt. Dann baut man das langsam auf, indem man zum Beispiel die Gewichte erhöht oder dynamische Bewegungen übt und Schritt für Schritt wieder Vertrauen in den eigenen Körper findet.“
Ole Fischer empfiehlt zudem eine aktive Teilhabe am Mannschaftsleben: „Man sollte trotzdem zum Training gehen, an Besprechungen teilnehmen, sich in das Team einbringen, auch wenn man gerade nicht aktiv am Sport teilnehmen kann.“ Er betont aber: „Mein erster Tipp ist immer: Rat bei einem Experten holen. Man sollte sich auch selbst mit der Thematik auseinandersetzen, aber in Zusammenarbeit mit Ärtz*innen, Physiotherapeut*innen und im besten Falle Sportpsycholog*innen einen Plan machen.“
Sportpsycholog*innen unterstützen nämlich auch den mentalen Heilungsprozess, der mit einer Verletzung einhergeht. „Zunächst versuchen wir, einen gesunden, positiveren Umgang mit der Angst und der Verletzung zu vermitteln.“, erklärt Fischer. „Dann schauen wir uns an, was die Auslöser für die Angst sein können und versuchen, individuelle Bewältigungsstrategien zu finden. So eine Beratung ist nicht nur etwas für Leistungssportler.“
„Es gibt verschiedene Techniken, um mit dem ehemals verletzten Körperteil Kontakt aufzunehmen und wieder eine gute Partnerschaft mit dem Körper herzustellen“, erläutert Kleinert. „Man kann zum Beispiel Bilder entwickeln, die man in dieses Körperteil hineinprojiziert, Bilder von Stärke oder auch von Beweglichkeit.“ Gemeint ist das sogenannte Mental Imagery, auch Vorstellungstraining genannt, eine der bewährtesten Strategien gegen Wiederverletzungsangst. Das Konzept basiert auf der Erkenntnis, dass die reine Vorstellung einer Aktivität im Gehirn die gleichen Bereiche aktiviert wie die tatsächliche Ausführung. Imagery kann auch die Heilung der Verletzung selbst oder die Performance gesunder Athleten verbessern. Indem man im Kopf trainiert, sicher zu rennen und zu springen, oder sich vorstellt, wie beschädigtes Gewebe wieder zusammenwächst, baut man wieder Selbstbewusstsein für den Körper auf und beschleunigt den Rehabilitationsprozess. Beim Vorstellungstraining gibt es vieles zu beachten, eine Studie mit vorgefertigten Imagery-Scripts im Anhang findet ihr hier.
Der Angst zuhören
Der größte Fehler beim Umgang mit der Wiederverletzungsangst ist beiden Experten zufolge der zu frühe Wiedereinstieg ins Training, denn die Wurzel der Angst könnte in einem tatsächlich noch nicht abgeschlossenen Heilungsprozess liegen. Außerdem besteht eine sogar erhöhte Verletzungsgefahr durch die Angst.
„Einerseits hat die Angst auch gute Seiten, man wird vorsichtig“, erläutert Prof. Kleinert. „In einer Situation, wo ich mich schon einmal verletzt habe, ist das auch erst mal richtig. Wenn die Angst aber keine Ursache mehr hat, ist sie nicht mehr funktional. Zu viel Angst in der falschen Situation beeinträchtigt die Aufmerksamkeit und kann zu Verletzungen führen.“ Auch Fischer erklärt: „So eine Angst kann bewirken, dass man eine Schonhaltung einnimmt, aber diese ungewohnten Bewegungen hat der Körper nicht trainiert – das erhöht das Verletzungsrisiko.“
„Grundsätzlich sollte man erst mal auf den Körper hören“, rät Kleinert. „Und auf den Kopf.“
Learning by Doing
Ich habe keinerlei Expertise auf dem Gebiet und bisher noch keine sportpsychologische Beratung in Anspruch genommen, kann also nur von meinen Learning-by-Doing-Erfahrungen berichten. Als ich bei meiner Recherche erfuhr, dass die Angst mein Risiko erhöht, machte ich erst mal Pause mit dem Volleyball. Ich las mich vor allem in das angesprochene Vorstellungstraining ein und machte damit Fortschritte, vor allem in Kombination mit entsprechenden Videos. Ich nutzte außerdem jede Gelegenheit, mein Fußgelenk im Alltag auszutesten, um mir zu beweisen, dass es funktionierte, und wurde dadurch immer sicherer.
Meine Wiederverletzungsangst schleicht sich langsam aus. Gänzlich vermeiden lässt sich eine Verletzung in keinem Sport. Die Angst in Grenzen zu halten und das Risiko zu minimieren, es aber in einem gewissen Maße zu akzeptieren, ist alles, was ich tun kann, um jede Sekunde auf dem Feld in vollen Zügen genießen zu können.
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