Viele kennen es von klein auf: Ein Hund kann zu einem richtigen Familienmitglied werden, das für seine Liebe und Treue nicht mehr als ein paar Streicheleinheiten, Futter und regelmäßiges Gassigehen einfordert. Auch immer mehr Studierende übernehmen eigenständig Verantwortung für einen Vierbeiner. Doch lässt sich die Erfüllung eines Herzenswunsches mit dem Studium vereinen – oder ist die Anschaffung eines Hundes in jungen Jahren einfach nur naiv?
Charlotte Keil, funky-Jugendreporterin
Eigenständige Verantwortung – da geht’s direkt los! Wenn man sich einen Welpen zulegt, kann man davon ausgehen, dass er die ersten Monate wie ein Baby im Säuglingsalter unter ständiger Beobachtung stehen muss: Zum Schutz vor sich selbst, da er wie ein Staubsauger alles inhaliert, was er aufspüren kann, und zum Schutz der Möbel, die gegen die nadelspitzen Beißerchen des kleinen Wesens keine Chance haben. Um keinen Stress mit den Vermieter*innen zu riskieren, spielt man neben der Rolle des Helikopter-Elternteils auch noch rund um die Uhr die Pipi-Polizei – sofern es überhaupt erlaubt ist, einen Hund in der gemieteten Wohnung zu halten, was bereits die erste Hürde darstellen könnte.
Klar, es besteht natürlich auch die Option, einen bereits stubenreinen und erzogenen Hund zu adoptieren. Doch auch der übersprungenen „Elternzeit“ zum Trotz bleibt die Verantwortung weiterhin bestehen. Am Wochenende noch spontan mit aufs Festival? Kannst du knicken! Man wird bei Aktivitäten ohne Hund immer darauf angewiesen sein, jemanden zu finden, der bereit ist, kurzfristig als Dogsitter*in einzuspringen.
Je nachdem was man studiert, bleibt während des Studiums vielleicht noch viel freie Zeit übrig, die man mit müßigen Parkspaziergängen füllen kann. Doch was kommt danach? Bei einer 40-Stunden-Woche ist Schluss mit der freien Zeiteinteilung. Bello hockt dann über acht Stunden allein zuhause, winselnd und wartend, dass endlich jemand kommt, um ihn zu bespaßen – es sei denn, man nimmt in Kauf, dass die Berufswahl etwas begrenzter ausfällt als bei Menschen ohne Vierbeiner.
Nicht zuletzt gilt ein Hund in Deutschland als Luxusgut, weshalb man für ihn Steuern zahlen muss. In Berlin liegt der Betrag bei 120 Euro pro Jahr, andere Bundesländer verlangen sogar noch mehr. Ja gut, was sind schon 10 Euro im Monat, denken sich vielleicht einige… Aber es summiert sich, wenn dazu dann noch die obligatorische Hundehaftpflichtversicherung kommt, die teuren Futtersäcke, die so ein Hund in Nullkommanix verputzt und nicht zu vergessen die Tierarztkosten, die unvorhersehbar häufig anfallen. Ob man während des Studiums so viel Geld aufbringen kann, bleibt also auch noch zu klären.
Die Entscheidung, sich einen Hund anzuschaffen, sollte gründlich überlegt sein – für das Wohl des Tieres und auch für das eigene.
Viele kennen es von klein auf: Ein Hund kann zu einem richtigen Familienmitglied werden, das für seine Liebe und Treue nicht mehr als ein paar Streicheleinheiten, Futter und regelmäßiges Gassigehen einfordert. Auch immer mehr Studierende übernehmen eigenständig Verantwortung für einen Vierbeiner. Doch lässt sich die Erfüllung eines Herzenswunsches mit dem Studium vereinen – oder ist die Anschaffung eines Hundes in jungen Jahren einfach nur naiv?
Eigenständige Verantwortung – da geht’s direkt los! Wenn man sich einen Welpen zulegt, kann man davon ausgehen, dass er die ersten Monate wie ein Baby im Säuglingsalter unter ständiger Beobachtung stehen muss: Zum Schutz vor sich selbst, da er wie ein Staubsauger alles inhaliert, was er aufspüren kann, und zum Schutz der Möbel, die gegen die nadelspitzen Beißerchen des kleinen Wesens keine Chance haben. Um keinen Stress mit den Vermieter*innen zu riskieren, spielt man neben der Rolle des Helikopter-Elternteils auch noch rund um die Uhr die Pipi-Polizei – sofern es überhaupt erlaubt ist, einen Hund in der gemieteten Wohnung zu halten, was bereits die erste Hürde darstellen könnte.
Klar, es besteht natürlich auch die Option, einen bereits stubenreinen und erzogenen Hund zu adoptieren. Doch auch der übersprungenen „Elternzeit“ zum Trotz bleibt die Verantwortung weiterhin bestehen. Am Wochenende noch spontan mit aufs Festival? Kannst du knicken! Man wird bei Aktivitäten ohne Hund immer darauf angewiesen sein, jemanden zu finden, der bereit ist, kurzfristig als Dogsitter*in einzuspringen.
Je nachdem was man studiert, bleibt während des Studiums vielleicht noch viel freie Zeit übrig, die man mit müßigen Parkspaziergängen füllen kann. Doch was kommt danach? Bei einer 40-Stunden-Woche ist Schluss mit der freien Zeiteinteilung. Bello hockt dann über acht Stunden allein zuhause, winselnd und wartend, dass endlich jemand kommt, um ihn zu bespaßen – es sei denn, man nimmt in Kauf, dass die Berufswahl etwas begrenzter ausfällt als bei Menschen ohne Vierbeiner.
Nicht zuletzt gilt ein Hund in Deutschland als Luxusgut, weshalb man für ihn Steuern zahlen muss. In Berlin liegt der Betrag bei 120 Euro pro Jahr, andere Bundesländer verlangen sogar noch mehr. Ja gut, was sind schon 10 Euro im Monat, denken sich vielleicht einige… Aber es summiert sich, wenn dazu dann noch die obligatorische Hundehaftpflichtversicherung kommt, die teuren Futtersäcke, die so ein Hund in Nullkommanix verputzt und nicht zu vergessen die Tierarztkosten, die unvorhersehbar häufig anfallen. Ob man während des Studiums so viel Geld aufbringen kann, bleibt also auch noch zu klären.
Die Entscheidung, sich einen Hund anzuschaffen, sollte gründlich überlegt sein – für das Wohl des Tieres und auch für das eigene.