5 funky facts

Was ist eigentlich „Green Sex“?

Gurke mit Kondom
Umweltschutz ist sexy!

Nachhaltigkeit im Liebesleben? Das geht! Mit diesen fünf Tipps bist du in Sachen Sex auf der grüneren Seite.

Lara Eckstein, funky-Jugendreporterin

Unsere Umwelt ist grün – und das soll sie auch bleiben. Daher ist das Thema Nachhaltigkeit wichtiger denn je. Die Lebensmittelindustrie denkt langsam um und wirbt mit recyclebaren Verpackungen und fair hergestellten Produkten. Aber kann man auch in anderen Bereichen nachhaltiger leben? Die Antwort ist einfach: Auf jeden Fall! Und zwar auch in Lebensbereichen, wo man es zunächst nicht vermuten würde. So möchte beispielsweise „Green-Sex“ zeigen, dass man auch im Liebes- und Sexualleben etwas für die Natur tun kann. Und auch der Körper profitiert davon, denn Stoffe, die der Umwelt schaden, schaden oftmals auch der eigenen Gesundheit. Mit diesen fünf Tipps bist du in Sachen Sex auf der grüneren Seite!

Sex ist nicht gleich Sex! Vorab ist es wichtig zu definieren, was Sex eigentlich alles sein kann. Viele verstehen darunter die reine Penetration zwischen zwei Menschen. Dabei beginnt Sex schon beim „Vorspiel“, manchmal sogar schon beim Küssen. Überrascht? Es kommt noch besser: Es gehören nicht mal zwangsläufig zwei dazu. Und damit ist nicht der Sex mit drei oder mehr Personen gemeint, sondern der mit dir selbst – ob nun mit Hilfsmitteln oder nicht.

1. Sextoys = Safetoys

Sexspielzeug ist eine eigene kleine Welt mit vielen bunten und verrückt geformten Möglichkeiten. Dort den Überblick zu behalten ist schon schwierig genug. Da möchte man sich doch wenigstens sicher sein, dass die Produkte gesundheitlich unbedenklich sind, schließlich lässt man sie sehr nah an den eigenen Körper heran. Erschreckenderweise stellte die Stiftung Warentest fest, dass nur drei von 18 Sexspielzeugen komplett schadstofffrei sind. Aber woher weiß man, ob ein Produkt sicher ist? Je teurer desto besser? Von wegen! Unter den durchgefallenen Artikeln gehörten zwei zur oberen Preisklasse und enthielten Weichmacher, die sogar der Fruchtbarkeit schaden können. Ganz schön uncool. Aber keine Sorge, es geht auch anders: In Berlin gibt es beispielsweise einen alternativen Sexshop, der für umweltfreundliche, schadstofffreie und vegane Produkte steht. Bei „Other Nature“ findet man Sexspielzeug in allen Farben und Formen. Außerdem gibt es dort Peitschen, die aus alten Fahrradschläuchen hergestellt werden. Und Recycling ist schließlich immer super!

2. Geschmeidig unterwegs mit natürlichem Gleitgel

Gleitgel mit Geschmack, Geruch oder prickelnden Perlen –  all das klingt erstmal spannend, enthält aber in den meisten Fällen Parfüm oder sogar krebsverdächtige Schadstoffe. Die Natur höchstpersönlich bietet Alternativen, die ganz einfach selbst herzustellen sind. So kannst du dir eine Aloe Vera Pflanze zulegen und hast Gleitgel bis ans Lebensende! Denn das Innere der Pflanze allein kann bereits als Gel genutzt werden und ist demnach 100 Prozent natürlich. Wie ihr Aloe Vera richtig erntet, erfahrt ihr im Internet. Und wer nicht so gut mit Pflanzen kann, findet Aloe Vera auch fertig verpackt in jedem Naturkosmetik-Laden. Dennoch ist zu beachten, dass es sich um reines Aloe-Vera-Gel handeln sollte und sich keine weiteren Inhaltsstoffe in die Flasche geschummelt haben.

3. Mit grüner Verhütung auf der sicheren Seite

Kondome benutzen und trotzdem umweltfreundlich bleiben? Das geht! Dabei gibt es kunststofffreie Alternativen aus Naturkautschuklatex, die du zum Beispiel im Online-Shop „Mein Kondom“ findest. Dort gibt es Kondome in allen möglichen Größen, vegan und fair produziert. Auch die Marke „Einhorn“ hat sich auf nachhaltige Kondome spezialisiert. Der Vorteil hierbei: Du findest sie auch in herkömmlichen Drogerien wie DM. Und wer keine Kondome mag, muss nicht gleich zur Pille greifen, die nebenbei bemerkt auch umweltschädlich ist: Über den Urin gelangen Hormone ins Abwasser. Kupferbälle oder Spiralen stellen daher eine umweltfreundlichere Alternative dar. Falls das etwas für dich sein könnte, sprich am besten vorher mit deinem*r  Gynäkolog*in und lass dich persönlich beraten!

4. Heiß, heißer, Bio-Unterwäsche

Vielleicht nicht gleich offensichtlich, aber auch Unterwäsche kann zum Sexleben gehören. Auch dort gilt: Vorsicht vor umwelt- und hautschädlichen Giftstoffen. Die Lösung: Bio-Unterwäsche. Anbieter*innen wie „kleiderhelden“, „Grüne Erde“ und „ehrlich textil“ sind ganz vorn mit dabei. Alternativ bietet die App „Toxfox“ die Möglichkeit, Barcodes von Alltagsartikeln zu scannen, um darüber schädliche Stoffe einzusehen. Die App ist vorrangig auf Kosmetikprodukte und Kinderspielzeug ausgelegt, wird aber weiterhin optimiert und gibt auch Auskunft über Kleidung.

5. Innere Werte sind wichtig – aber das Äußere muss auch stimmen!

Was bringt uns ein supergrünes Produkt, wenn die Natur dennoch durch die Verpackung leiden muss? Check‘ also als erstes ab, ob das Produkt in Plastik verpackt ist. Mittlerweile gibt es viele Verpackungen, die zunächst nach Plastik aussehen, aber in Wahrheit aus recyclebaren Materialien bestehen. Bei Onlinebestellungen ist es immer ratsam, aus der Nähe zu shoppen. Falls dein Produkt einen weiten Weg zu dir hat, informier dich über regionale Alternativen. Am besten wäre natürlich, wenn du einen Laden in deiner Stadt findest, der das gewünschte Produkt anbietet.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.